Chemie Experimente für den Unterricht?
Sie sollten nicht zu kompliziert sein, aber sollten schon einen Eindruck hinterlassen.
Welche Klassenstufe? Welches Thema? Was heißt „kompliziert”, vom Versuchsaufbau her oder von den Vorgängen? Mehr Input, bitte!
10 Klasse Gymnasial nivau, kein bestimmtes thema, kompliziert sollte es nicht sein also nicht zu viele Schritte und Materialien.
5 Antworten
Moin,
wie wäre es mit einer „Wachsplosion”?
Du gibst etwas (kaltes) Leitungswasser in ein Becherglas. Dann schneidest du ein paar Späne von einer normalen Wachskerze ab und überführst sie in ein Reagenzglas. Das Wachs im Reagenzglas (mit Hilfe einer Reagenzglasklammer) in der rauschenden Brennerflame erhitzen (bis das Wachs siedet und Dampf aufsteigt).
Dann das erhitzte Reagenzglas rasch in das Wasser des Becherglases eintauchen.
Das erhitzte Reagenzglas bekommt dadurch Risse, so dass das Wasser zum siedenden Wachs eindringt. Da das Wachs etwa eine Temperatur von 400° bis 500°C hat, verdampft das eindringende Wasser schlagartig und schießt dabei aus der Reagenzglasöffnung. Dabei reißt es das Wachs mit sich, so dass nun das erhitzte Wachs in feinster Verteilung in die Luft gelangt. Durch die Hitze und die feine Verteilung entzündet sich das Wachs in der Luft und ergibt eine Stichflamme. Einfach und wirkungsvoll. Eine „Wachsplosion” eben...
Oder wie wäre es mit einem Otto-Motor-Simulationsversuch?
- Du bohrst in eine Pringles-Chipsdose auf der Höhe des Strich-Codes ein kleines Loch (Durchmesser wie von einem Bleistift).
- Dann gibst du in die Dose einen kleinen Gummistopfen.
- Anschließend hältst du das Loch mit deinem Daumen zu, überführst mit einer Tropfpipette 7 bis 11 Tropfen niedrig siedendes Benzin (40° - 60°C) in die Dose, verschließt die Dose rasch mit dem Deckel und schüttelst die Dose ein paar Mal.
- Nun stellst du die Dose auf den Tisch (wobei der Daumen immer noch das Loch abdeckt).
- Du entzündest einen längeren Holzspan (ein Schaschlik-Spieß zum Beispiel), nimmst den Daumen vom Loch und schiebst den brennenden Holzspan in die Öffnung.
- Dann gibt es einen „Rumms”, der Deckel wird abgesprengt und alle freuen sich...
So etwas in der Art?
LG von der Waterkant
Vor allem sollte es etwas mit dem Thema zu tun haben, sonst ist es sinnlose Show und kein Schulversuch.
Magnesium nicht in der Luft, sondern in Kohlenstoffdioxid verbrennen.
Magnesium verbrennt in Kohlenstoffdioxid so heiß, dass sich der Sauerstoff vom Kohlenstoff abspaltet und mit dem Magnesium verbindet. Es entstehen Magnesiumoxid und Kohlenstoffpartikel. Versuchsablauf, benötigte Materialien und chemische Gleichung findest du im Anhang.
https://www.unterrichtsmaterialien-chemie.uni-goettingen.de/exp_neu.php?id=1172
Ein weiteres einfaches Experiment in zweiten Anhang. Rotkohl als Indikator für Säuren und Basen.
https://www.simplyscience.ch/teens/experimente/rotkohl-als-indikator
"Die Hölle des Gummibärchen" wäre etwas sehr spektakuläres. Geht aber nur wenn dir die Schule Kaliumchlorat, ein sehr starkes Oxidationsmittel, zur Verfügung stellt.
Ein bisschen Kaliumchlorat (1cm Füllhöhe sollte reichen) wird in ein Reagenzglas gegeben und mit dem Bunsenbrenner erhitzt, bis es schmilzt. Dann wird ein Gummibärchen reingeworfen. Das flüssige KClO3 oxidiert den Zucker im Gummibärchen und es kommt zu einer sehr heftigen Reaktion. Sekunden später ist das Gummibärchen komplett verbrannt.
Magnesium verbrennen sieht immer geil aus, aber farbumschläge sind auch immer was feines