Buchidee-Leser im Unklaren lassen?

5 Antworten

Naja, mich persönlich hebt die Handlung an sich jetzt nicht so ab, weil ich solche Bücher schon gelesen habe (also mit dem, dass der MC vom König gezwungen wird etwas zu tun blah blah), ist halt nichts neues für mich.

Und da du uns ja bereits über diese Aufgabe in Kenntnis gesetzt hast, sind wir ja auch nicht mehr im Unklaren. Für potentielle Leser auf dieser Plattform hast du das jetzt schonmal gespoiled.

Letztendlich ist es deine Geschichte & du musst das Schreiben, wie es sich für dich richtig anfühlt. Wenn du dich danach richtest, was andere gut fänden, kannst du's auch gleich lassen, denn im Großen und Ganzen kommt nie was gutes bei raus, wenn man nicht selbst zu 100% dahinter stehst. Zumindest sehe ich das so.

Wenn du diesen Unklarheitsaspekt gut findest, dann tu das. Wenn nicht, dann lass es, aber richte dich nicht nach dem, was andere gut fänden.

Woher ich das weiß:Hobby – Bücher, Musik, Streaming sind Hobbys & ich gehöre zu LGBT+

Wenn es gut geschrieben ist, lese ich fast alles.

Deine Idee kann schon funktionieren, allerdings müsstest du dann mitten in der Geschichte oder sogar erst kurz vor dem Ende einsteigen und den Plot von da ab in beide Richtungen entwickeln (immer abwechselnd ein bisschen Vergangenheit enthüllen und gleichzeitig die Entwicklungen einen kleinen Schritt vorantreiben).

Tu deinen späteren Lesern dabei aber bitte einen Gefallen und baue wichtige Fakten gründlich und (in der Logik deiner Welt) nachvollziehbar auf.

Kleines Beispiel:

Wenn das Leben aller (Stammesmitglieder? Der ganzen Welt? Profikillerinnen?) so eng mit dem des Häuptlings verknüpft ist, sollte diese Information nicht urplötzlich und ohne jeden Zusammenhang auftauchen, sobald deine Geschichte einen neuen Spannungsbogen benötigt.

Mag ja sein, dass deine Hauptperson den Stamm nicht kennt und der Auftraggeber/ König nicht allzu freigiebig mit solchen Details ist, aber spätestens wenn deine Profikillerin lange genug beim Stamm lebt, um dort Freunde zu finden, müsste dieser Aspekt langsam aufgebaut werden. Verwunderung über den extremen Schutz, den der Häuptling genießt, Schwüre, ihn mit dem eigenen Leben zu schützen bei Festen und Zweremonien, Legenden und Geschichten, die wahrer sind als zunächst angenommen usw.

Linse537 
Fragesteller
 04.02.2024, 15:00

Danke für deine Antwort,

Die Logik war ist mir auch sehr wichtig, weswegen das auch mein erster Anhaltspunkt war. Ich habe die ganze Story der Welt und des Stammes ausgearbeitet und verknüpft.

Um auf dein Beispiel einzugehen: Von diesen Stämmen gibt es insgesamt 6, die Göttern nachempfunden wurden. Ich etzähle von dem Wasserstamm ( von dem das Oberhaupt getötet werden soll ) Das Oberhaupt ist speziell ausgewählt worden, weil er die Magie von der Wassergöttin zu den Bewohnern kanalisiert. Wenn er stirbt, sterben alle Bewohner, weil der Teil Magie, der schln in ihnen ist nicht mehr mit mehr Kraft "versorgt" werden kann.

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So wie du es beschreiben hast, ist für mich der innere Konflikt der Protagonistin ein zentraler Aspekt deiner Geschichte. Daher würde ich das früh eingringen. So macht das mit dem letzten Auftrag mehr Sinn und spitzt sich zu einem zentralen Wertekonflikt / Drama zu. Außerdem hast du recht - schwer, das bei der Erzählform nicht zu erwähnen.

Aber ich würde es nicht dem Mädchen aus dem Stamm erzählen. Sie kann die Information, welche Konsequenzen der Tod des Anführers hat ja auch "zufällig" auf andere Weise erhalten.

Viel Spaß beim Schreiben!

Hallo Linse!

Cool, dass du ein Fantasy-Roman schreibt:).

Mache ich selbst gerne.

Ich finde die Idee ziemlich cool, es bringt aber auch gewisse Schwierigkeiten mit sich.

Schwierigkeiten:

  • In einem Buch kommen zumeist die Gedanken der Person vor. Ich würde dir empfehlen entweder einen Subplot, also eine Nebenhandlung, hinzuzufügen, sodass der Leser vorläufig davon abgelenkt wird, warum sie überhaupt zu dem Dorf geht. Oder, wenn du das Ganze geheimnisvoller gestalten willst, kannst du es auch lassen, auch sehr cool. Ihre Gedanken könnten dann so etwas sein wie kp "Aber ich musste meine Mission unbedingt erfüllen, egal was es mich kosten würde." Das spannt den Leser bis zum Ende auf die Folter, was denn nun ihre Mission ist.
  • Sie kann mit dem König nur über Umwege oder sehr ungenau über ihre Mission sprechen bzw. sie erhalten, was dem Buch aber natürlich auch einen geheimnisvollen und spannenden Touch gibt.

Vorteile:

  • Geheimnisvoll/Neugier/Erwartung: Der Leser wird das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen können, weil es ziemlich geheimnisvoll ist, und er unbedingt wissen will, was noch passiert und was der Auftrag ist (ob es der Auftrag ist, den er erwartet hat oder ein anderer). Es macht durchaus Spaß ein Buch zu lesen, bei dem am Anfang alles mysteriös und geheimnisvoll ist, dadurch bleibt es (zumeist) spannend.
  • Überraschende Wendung: Wenn das Mädchen ihren Auftrag bekannt gibt (keine Ahnung nur Vorschlag: Wenn beispielsweise die Dorfbewohner von irgendwo wissen, dass der König jemanden geschickt hat, um sie alle zu töten, dann ist es ein richtiger Schockmoment für den Leser, wenn der eigentlich gute Protagonist sich plötzlich als der Feind entpuppt, den er und das Mädchen ja eig. besiegen oder aufhalten wollten.) Es macht viel im Kopf des Lesers und du kannst gut mit seinen Gefühlen spielen, wenn sich alle Probleme aus dem Buch auf einmal paktusch "umkehren".

Nachteile:

  • Du könntest eigentlich sehr toll beschreiben, wie die Protagonistin mit sich ringt, weil sie eine Freundschaft zud em Mädchen entwickelt, es aber töten muss, um selbst frei zu sein, vielleicht steht ja sogar ihr eigenes Leben auf dem Spiel, wenn der König erfährt, dass sie den Auftrag nicht ausführt? Es wird sehr schwer sein, dem Mädchen etwas vorzuspielen, obwohl sie sie eig nicht töten will und ihr am liebsten alles erzählen würde.

Tipps:

  • Passe auf, dass man mitkommt: Es könnte sehr ermüdend sein, wenn man einfach überhaupt nichts versteht. Da legt man das Buch trotz aller Geheimnisse vielleicht wieder weg, weil die Geschichte einfach so an einem vorbeizieht, dass man nicht mal mitkriegt, worauf man neugierig sein soll. Das wird schwer, ist aber möglich.
  • Ich würde es eher so machen, dass das Mädchen es von wo anders erfährt. Wenn sie dann die Protagonistin zur Rede stellt, wird diese sich unheimlich schlecht fühlen. Vielleicht will sie es dem Mädchen aber auch sagen, aber als sie es vor hatte, hat sie es irgendwie nciht gemacht, und als sie es dann nochmal versuchen will über ihren Schatten zu springen, kommt das Mädchen ihr zuvor und ist wütend, weil die Protagonistin ein falsches Spiel gespielt hat.

Ich finde deine Idee eigentlich sehr gut, du musst dir selbst überlegen wie du es machen willst. Es könnte schwer werden zu schreiben, und leider kannst du auch nichts über den Kampf mit sich selbst in irhem Kopf schreiben, ob sie es erzählen soll oder nicht, aber der Schockmoment, wenn sich auf einmal alles dreht, wird für den Leser schrecklich (schreckliche Gefühle = gutes Buch ;)) sein.

Ob ich das Buch selber gerne lesen würde, kann ich so nicht sagen. Die Geschichte ist zwar jetzt keine bahnbrechende Idee, aber ich könnte mir schon vorstellen, mir das Buch zu kaufen. Ob es mir gefällt, hängt ganz davon ab, wie du es schreibst. Tipp: Versuche, deinen eigenen Schreibstil zu entwickeln, lies dir dazu aufmerksam Bücher von Autoren durch, die dir gefallen, und schaue dir an, auf welche Art sie schreiben. (Nicht kopieren, nur inspirieren lassen und lernen!!!)

Ich hoffe ich konnte dir helfen, ganz viel Spaß beim schreiben!

Luchsi

PS: Würde es gerne lesen wenn es fertig ist, mal zum schauen, was daraus geworden ist:)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe es, Bücher zu schreiben und zu lesen
Linse537 
Fragesteller
 04.02.2024, 14:55

Wow, erstmal Dankeschön. Hätte nich gedacht, dass jemand so viel schreibt :) Tatsächlich schreibe ich schon so ziemlich viel ( meistens Kurzgeschichten oder kurze Szenen, die einfach so in meinem Kopf aufgetaucht sind. Würde also behaupten, dass mein Schreibstil schon irgendwie ,,vorhanden" ist.)

Tatsächlich gibt es für alle Plots, Wendungen und ähnliches, die ich oben nur kurz erwähnt habe, gute Gründe, die ich zusammen mit der Weltgeschichte und allem drum und dran ausgearbeitet habe. Die Geschichte des Stammes wird auch so zwischen den Kapiteln erzählt ( weiß jetzt attock nich genau wie das heißt, aber ihr wisst bestimmt was ich meine :))

Dank deiner Antwort habe ich jetzt ein besseren, objektiven Überblick und das einzige was mir Sorgen macht ist wie ich das ganze schreiben möchte, also ihre Gedanken irgendwie ohne es zu verraten. Vlt. kann ich auch ein bissel teasern...

K.A werde jetzt noch bisschen Brainstormen, Danke :)

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Also meiner Meinung nach kann daraus was werden aber ich würde dem Leser das nicht vorhalten weil das ist ja ein fakt den der Leser fesselt nach d Motto schafft der Charakter das und warum etc.

Also ich würde das schon lesen.

Gibt es z.b. eine Love Story oder ähnliches bei deinem Buch?

Woher ich das weiß:Hobby