Bodengründe kombinierbar?

AuerMeimZehne  06.02.2022, 21:38

Was ist jetzt die Frage?

Achwasweissich 
Fragesteller
 06.02.2022, 21:46

Kann ich einfach kombinieren was mir in den Sinn kommt (das Substrat unten, in den dicht bepflanzten Bereichen Soil, sonst Kies)?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bodengründe darf man niemals mischen im AQ - denn dann bleiben nur die jeweiligen Nachteile übrig.

Es ist natürlich möglich, durch Terrassen oder andere Absperrungen Zonen mit unterschiedlichen Bodengründen einzurichten. Aber diese Zonen müssen wirklich voneinander getrennt sein, weil sie sich ansonsten mit der Zeit vermischen.

Ich habe in meinen vielen vielen Aquarien durchaus sehr verschiedene Bodengründe, gröberen und feinen Kies, "Kaviar"kies, Sand .... und ÜBERALL habe ich Pflanzendschungel. Das liegt meist nicht am Bodengrund, sondern eher daran, dass die Pflanzen alle Lebensbedingungen erhalten, die sie brauchen. Ich habe nirgendwo einen Nährboden - weil das zeug nur viele viele Nachteile bringt.

Meine persönliche Empfehlung ist immer ein Sandboden. Damit habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht.

Norina1603  07.02.2022, 09:34

Sand ist auch hinsichtlich des späteren Besatzes für gründelnde Fische (Panzerwelse, Schmerlen usw.) geeigneter als Kies!

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Hi

Ich denke ohne gelesen zu haben was Daniela geschrieben hat das ich da ähnlich liege.

Soils und Sonderbodengrund wie von dir verlinkt eignen sich vor allem für Aquascapes. Leider bestimmt das Aquascaping sinnloserweise einen Großteil der oberflächlicheren Ratgeberei.

Pflanzendschungel ist idr. viel einfacher zu machen als "ein paar Pflanzen", es kommt aber extrem drauf an welche Pflanzen dir vorschweben.

...und welche Tiere. Gründelnde Fische= möglichst weicher Sand unter 2 mm.

Jedoch sehe ich eigentlich nur zwei sinnvolle Möglichkeiten für deine Ansprüche: Sehr feinen Kies (max. bis 4 mm) und stellenweise einen klassischen Nährboden (z.B. sera floredepot) darunter, oder mehr oder weniger dicke Sandschicht ohne irgendwelchen Nährboden.

Sand sieht sehr ebenmäßig aus und verschlickt nicht so stark. Im Zweifelsfall Poolfiltersand von amazon. Spielsand kann auch gut sein enthält aber oft viel Staub. Hat man einen Baustoffhändler in der Nähe- die verkaufen vielen verschiedenen Sand tonnenweise aber wenn man vorbeikommt wohl auch mal 1 2 Säcke für kleines Geld. Loksand/Bremssand ist sehr gut.

Mit den Pflanzen...

Verschiedene Tendenzen der Bepflanzung verlangen verschiedene Bodengründe. Ohne CO2 und starkes Licht allerdings empfehlen sich eigentlich nur 2 Bepflanzungsarten:

1. Überwiegend Rosettenpflanzen, anfänglich auch Stängelpflanzen dazu aber vor allem Rosetten, plus ggf. Schwimmpflanzen: Sand mit stellenweise Düngekugeln oder feiner Kies mit Nährboden drunter.

2. Fast nur oder nur Aufsitzer und ggf. Schwimmpflanzen: Sand; evtl. auch nur sehr wenig Sand oder sogar gar kein Bodengrund.

Achwasweissich 
Fragesteller
 09.02.2022, 02:02

Bin mittlerweile auch eher weg vom extra fruchtbaren Boden, wird mir ehrlichgesagt alles zu kompliziert ;)
Das Licht hatte ich heute mal an, ist schon echt hell.

Was mich momentan eher madig macht sind die Wasserwerte die aus dem Kran kommen: KH 4, pH 8,1 und GdH 5 - gibts halt so nirgends als Auswahl wenn man nach irgendwelchen Fischis sucht. Naja, im Zweifel try + Error bis die Werte sich einpendeln und dann nochmal schauen ob irgendwas da reinpasst.

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Grobbeldopp  10.02.2022, 07:57
@Achwasweissich

Oh nein.

Lieber heiliger Lord im Himmel bitte nicht.

Also was du da schilderst an Messungen und Hintergrundannahmen wegen Fischsteckbriefen ist die häufigste Anfängerfalle in Sachen Wasserwerte und mein Lieblingsthema.

Ich dachte früher auch immer... ach mein pH ist so hoch, ich bin Tierquäler (obwohl die Fische sich gut vermehrt haben). Und meine Härte ist nicht so hoch, wie kann es sein dass mein pH böse (=8) ist und nicht gut (= 6,5).

Das Thema ist umfangreich und kompliziert. Gerne nachfragen, icb kann auch ggf. Quellen verlinken.

Also folgendes; Ein Aquarium mit Leitingswasser hat (besondere Umtände ausgenommen) pH ca. 7,5-8. Das ist so, bleibt so und kann man nur ändern indem man die KH vollständig beseitigt, und es ist nicht schlecht dass der pH da liegt. Ein pH bis ca. 8,3 schadet nie.

Dafür allerdings: Artikel über Fische, bei denen Wasserwertegrenzen angegeben werden sind in dieser Hinsicht unseriös. Die Grenzwerte sind frei erfunden- ohne Ausnahme.

Das musst du dir auf der Zunge zergehen lassen- die meisten Artikel im Internet und in Büchern über bestimmte Fischarten nennen Wasserwertegrenzen- und diese Grenzwerte hat ausnahmslos niemand getestet-- die sind erfunden/ irgendwie geschätzt oder abgeschrieben.

Dabei sind die Härteuntergrenzen fast immer zu hoch und die pH Obergrenzen fast immer zu tief. Diese Verzerrung liegt daran, dass in Pflanzebecken und den vor 50 60 Jahren üblichen Altwasserbecken unnatürlixhe Wasserwerte möglich sind.

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Achwasweissich 
Fragesteller
 10.02.2022, 10:35
@Grobbeldopp

Ok, ich war halt auch schon etwas am Zweifeln weil meine Eltern damals mit sehr ähnlichem Wasser eine wahre Fischsuppe im Becken hatten (also genau das, was ich nicht will: auf 100l zig Tierchen bis hin zu großen knutschenden Gouramis). Die sind damals auch nicht eingegangen. Auch mein Schwager hatte früher 200l Süßwasser das er einfach mit Leitungswasser betrieben hat. Da es die selbe Region ist werden seine Werte auch nicht sooo anders gewesen sein. Das Internet ist eben doch Fluch uns Segen ;)

Wenn nunmal alle, wirklich alle sagen "das geht nur so" dann muss man als Anfänger ja quasi daran glauben ^-^'
Es scheint eh ziemlich viele "Glaubensfragen" zu geben!

Wir hatten lange Jahre einen großen Gartenteich, Goldfische, Muscheln, Bitterlinge, ein Stör und alles, was sich so von allein ansiedelt hat da seine Unzucht getrieben. Die Wasserwerte waren je nach Jahreszeit total unterschiedlich aber dei Tierchen haben sich fröhlich vermehrt *grübel*

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Soil würde ich garkeines verwenden da es unnötig an den Wasserwerten rumpfuscht. Am schnellsten sind bei mir Pflanzen in einem gewachsen in dem ich eine Schicht feinen Sand(durchsetzt mit Mulm) hatte und darüber ne Schicht Kies. Je nach Thema des Beckens(Kontinent, Fluss, Fischart etc) ergibt sich der Bodengrund aus dem Habitat.