Bleibt man sein Lebenlang in einem Beruf?
Hallo wie wars bei euch? wart ihr seit Ausbildung/Studium immer im selben Beruf tätig? Wäre doch blöd wenn ich eine Ausbildung anfange und danach meinen Meister/Techniker mache und dann keine Lust mehr auf den Beruf habe oder wie seht ihr des?
Lg
9 Antworten
Hi,
Ich denke lebenslange Berufe sind heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Die immer weiter zunehmende Globalisierung erfordert auch von jedem einzelnen ein höheres Maß an Flexibilität. Das wird in Zeiten des demografischen Wandels für viele in Deutschland den Umzug aus ländlichen Regionen in einen Ballungsraum mit sich bringen, vermutlich sogar mehrere alle paar Jahre.
Stell dir zb vor du lernst heute Frisör und arbeitest im einzigen Salon deines Ortes. Statistisch sind der Großteil deiner Kunden weit über 50. Während du also heute als einziger Spezialist im Ort einen sicheren Job hast werden dir in 10 oder 20 Jahren der Großteil deiner Kunden fehlen. Da du an der demografischen Lage vor Ort nichts ändern kannst bleibt dir nur dorthin zu ziehen wo du wieder Kundschaft hast, also in einen Ballungsraum. Dort bist du aber wieder einer von tausenden Spezialisten. Da gerade im Handwerk immer mehr ausländische Spezialisten aus aller Welt am Arbeitsmarkt sein werden, besteht ein hohes Risiko das deine Dienstleistung preislich unterboten wird.
Es kann zwar keine absehen wie in 20 Jahren die Welt aussehen wird, es ist aber relativ wahrscheinlich das du mit der Ausrichtung auf einen einzigen Beruf früher oder später Probleme bekommen wirst und sei es nur das dein Beruf durch technologischen Fortschritt überflüssig geworden ist (ein Schicksal das zb. Lokführer früher oder später treffen wird).
Such dir für die nächsten Jahre also einfach einen Job der dir gut gefällt, sei aber bereit diesen zu ändern wenn es nötig wird. Ein Sache die dir unabhängig davon wie sich die Dinge entwickeln immer helfen wird sind Sprachen, damit hast du dann auch eine größere Chance lebenslang in deinem Traumberuf zu bleiben. Nur weil ein Job hierzulande überflüssige geworden ist oder zu wenig Geld abwirft heißt das nicht das du nicht trotzdem in zb. Australien oder Kanada gut davon leben kannst.
Es ist normal das man sich entwickelt und ab und zu andere Wege geht.
Wenn man sich für einen Beruf entscheidet , sollte man auch ein Leben Spass daran haben
hi,
die Zeiten, dass du eine Ausbildung in einem betrieb machst und dort bis zur Rente bleibst, sind vorbei! mit beinahe jedem beruf kann man in viele verschiedene Berufsfelder einsteigen. Beispiel Kfz-mechantroniker: kannst eine eigene Werkstatt aufmachen, bei einem Hersteller arbeiten oder im Ausland, oder bei einer anderen forma den Fuhrpark warten, oder,oder oder.
noch mehr Wahlmöglichkeiten - und Zeit, herauszubekommen, was du eigentlich machen willst - hast du, wenn du studierst. Da ist nach dem Abschluss die Bandbreite der möglichen Berufe noch weit höher als bei einer Lehre.
lg h
wie siehts beim Anlagenmechaniker aus? (mit umschulung/weiterbildung)
Ich habe 4 abgeschlossene Berufsausbildung und bereite mich gerade auf ein Studium vor...
Und die haben nichts miteinander zu tun...alles eigenständige Berufe
das ist ja alles schön und gut, aber man wird ja auch leider nicht jünger
Ich war bereits mit 22 Abteilungsleiterin...mit 5 Angestellten...ganz so falsch scheint es nicht gewesen zu sein...
aber es ist durchaus sinnvoll sich irgendwann für etwas zu entscheiden.
Ja...und...hab ich auch gemacht...aber deshalb muss man trotzdem nich in einem Beruf sich festsetzen. Mehrere Standbeine sind heute wichtig! Gerade heute! Das gibt die nötige Flexibilität!
das ist ja alles schön und gut, aber man wird ja auch leider nicht jünger :)
Wenn man jetzt vom Studium absieht und nur Gesellenbriefe vorweisen kann, möchte ich als Geschäftsführer einen 35jährigen einstellen, mit nur einem jahr Berufserfahrung, wenn vor der Tür 5 19 jährige mit der selben Erfahrung stehen?
Sicher wird es da Ausnahmen geben, aber es ist durchaus sinnvoll sich irgendwann für etwas zu entscheiden.