Blattveränderungen am Pfirsichbaum?

4 Antworten

Hallo,

Das ist, wie schon gesagt wurde, die Kräuselkrankheit!

Dahinter steht ein Pilz, der die Blätter besonders von Pfirsich aber auch nah verwandten Arten befällt. Dieser Pilz profitiert besonders von feuchter Frühjahrswitterung und kann sich daher heuer gut verbreiten. Ich habe zwei Pfirsichbäume im Garten. Beide haben mehr oder weniger viele gekräuselte Blätter. Der eine hat, wie auch im letzten Jahr, wohl den gesamten Fruchtansatz verloren. Aber ich weiß aus der Vergangenheit, dass er mich in Jahren mit trockenerem Frühjahr wieder mit vielen, großen, leckeren Früchten zuschütten wird. Der andere hat zwar auch einige gekräuselte Blätter, aber den Fruchtansatz behalten. Falls sonst nichts mehr passieren wird, werde ich seine kleineren, auch nicht schlechten Früchte ernten können. Die befallenen Blätter werden später abfallen, und von den Bäumen durch Neuaustrieb ersetzt werden. Ja, eine Schwächung, aber bis jetzt machen sie es mit, und ich kann mich mit diesem Zustand arrangieren. Eine chemische Bekämpfung ist nichts für mich, und wenn, dann ist es jetzt eh zu spät, man hätte sie praktisch vorbeugend durchführen müssen, siehe hier:

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/073615/index.php

Dass der Baum dadurch gleich abstirbt, das wäre nur bei einer sehr empfindlichen Sorte der Fall. Fall einzelne Triebe vertrocknen, dann schneide bis ins Gesunde zurück. Noch ist es ja ein ganz junger Baum wie man an dem Tonkienstab sieht, aber in den Folgejahren:

Pfirsich sollte man jedes Jahr ohnehin stark schneiden! In Bezug auf die Kräuselkrankheit heißt das auch, dass mehr Licht und Luft an jeden Zweig kommt, was das Abtrocknen bei feuchter Witterung fördert und die Bedingungen für den Pilz verschlechtert.

Willkommen im Club!

Habe letztes Frühjahr ein Nektarinenbäumchen aus der Baumschule gepflanzt, was sich prima entwickelte und dieses Jahr schien es so weiter zu gehen. Freute mich über relativ viele Blüten, die dann leider dem Frost zum Opfer fielen. Dann, oh Kraus- die Kräuselkrankheit, von der auch der 5 m entfernt stehende Pfirsichbaum (hatte er noch nie) befallen wurde.

Für Spritzungen (biologisch/ ökologisch vertretbar), ist es mit Sichtbarwerden der gekräuselten Blätter bereits zu spät. Was bleibt?

Die kranken Blätter fallen von selbst ab. Diese sind über Restmüll zu entsorgen. Vertrocknete Zweigspitzen bis ins grüne Holz abschneiden. Es wird einen Neuaustrieb von Blättern geben. Zur Stärkung wöchentlich einmal mit Schachtelhalmsud (500g Schachtelhalm in 5 l Wasser 24 h einweichen, anschl. 30 min. kochen, abseihen, abkühlen, in Rückenspritze füllen) verspritzen. Tut übrigens allen schwächelnden Pflanzen gut.

Der Pilz überwintert in der Erde und wird bei feuchten, kühlen Temperaturen im kommenden Jahr wieder aktiv werden. Daher ab sehr zeitigem Frühjahr, vor Blattaustrieb Baum und Erde um den Baum spritzen. Ich verwende das von Neudorff. Manche schwören auf Essigspritzung (Apfelessig 1:10 verdünnt, auf Baum und Erde).

Dick mulchen hilft, besonders bei Pfirsigartigen (auch gut gegen Blattläuse). Hatte meine Nektarine schlicht vergessen :((

Hallo Harry,

das ist in unserer Gegend fast normal und macht
den Früchten nichts.
Die Kreuselkrankheit wird von einem Pilz verursacht
deren Wirt die Koniferen sind.

Ich zupfe die befallenen Blätter schon seit über 20 Jahren
ab und vernichte Sie in der Restmülltonne (Bitte nicht Biotonne).

Da kommen dann neue gesunde Blätter die dafür nicht
mehr anfällig sind, weil sich der Pilz auch wieder
verzogen hat.
Lass Dir den Mut nicht nehmen und zupfe mal fleißig:
Alles gute und viel Spass
opi ehrsam

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Pomophilus  11.05.2022, 18:55

Hallo opi ehrsam,

Das mit dem Wirtswechsel auf Koniferen bei der Kräuselkrankheit habe ich noch nie gehört und finde auch nichts dazu! Verwechselst du da vielleicht etwas, zB:

https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/grundlagen-pflanzenbau/pflanzenschutz/schaderreger/schadorganismen-im-obst-und-weinbau/pilzkrankheiten/johannisbeer-saeulenrost/

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ehrsam  11.05.2022, 20:50
@Pomophilus

Sicher nicht !
Oder hast du eine andere Erklärung, die ich noch
nicht kenne ?

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Pomophilus  11.05.2022, 21:22
@ehrsam

Im Link in meiner Antwort zur Kräuselkrankheit wird der Entwicklungszyklus des Erregers beschrieben, oder auch hier:

https://www.agrar.basf.de/de/Services/Schaderreger-Lexikon/Pilzkrankheiten/Krankheit-Ganzpflanze/Kr%C3%A4uselkrankheit-Pfirsich/

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Kr%C3%A4uselkrankheit

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/kraeuselkrankheit/37280

Davon, dass Koniferen die Wirte für den Erreger beim Pfirsich seien, steht da nirgends etwas!

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Nennt sich "Kräuselkrankheit". Wenn Du danach googlest, findest Du einige umständliche Prozeduren. Ich habe das Problem letztlich nur mit der Säge lösen können.

myotis  11.05.2022, 18:19

Säge oben oder Säge unten?

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ntech  11.05.2022, 18:21
@myotis

Ganz unten. Anschließend Spaten und Kreuzhacke für den Wurzelknorzen.

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myotis  11.05.2022, 20:43
@ntech

Ok also der bodennahe Pflegeschnitt...

Schade...

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ntech  11.05.2022, 22:18
@myotis

Ich hab mir nicht anders zu helfen gewusst ... ich fand's auch schade! Ich hab das Bäumchen gemocht!

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myotis  11.05.2022, 23:36
@ntech

Ich hätte (kein Vorwurf, nur laut gedacht) den Baum wohl stehen lassen, selbst wenn er ganz gestorben wäre, Rose oder Efeu dran, wild ramontische Natur ;o)

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ntech  12.05.2022, 09:31
@myotis

Das Problem ist: Das ist wohl ne Art Pilz, der sich ausbreitet

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