Biowissenschaften traut man am wenigsten?
Hallo liebe Community, mir fällt in letzter Zeit auf, dass viele die Biowissenschaft als unseriöseste Wissenschaft der 3 ansehen (Physik, Chemie, Biologie). Themen wie Klimawandel, Urknall usw., Themen aus der Physik und Chemie, sind gesellschaftlich zum größten Teil akzeptiert. Doch wenn es um Medizin/Bio geht, erlebe ich mehr, dass die Wissenschaft geleugnet wird, oder komplett Blödsinn verbreitet wird. Wie dass mrna Impfstoff Gene verändert, oder dass es gewisse Krankheiten nicht gibt. Seht ihr das auch so?
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Das kann man so sehen oder auch so. Es gibt auch einige wenige, die den Klimawandel leugnen, der zwar auf das Leben große Auswirkungen hat, dessen Ursachen prinzipiell aber chemischer und physikalischer Natur sind. Und es gibt auch noch immer einige "Flacherdler", die bezweifeln, dass die Erde eine Kugel (oder genauer ein Rotationsellipsoid) ist, obwohl die Physik schon vor Jahrhunderten das Gegenteil belegt hat.
Auffällig ist auch, dass viele Coronaleugner gleichzeitig. sehr oft auch Klimawandelleugner sind. Daher würde ich eher sagen, dass solche Leute nicht nur den Biowissenschaften, sondern der Wissenschaft allgemein skeptisch gegenüberstehen.
Der Eindruck, dass v. a. die Biowissenschaften angegriffen werden, könnte vielleicht auch dadurch entstehen, dass auf diesem Gebiet aktuell der größte Erkenntnisgewinn herrscht. Die Physik erlebte ihre Blütezeit mit Galileo und Newton im 17./18. Jahrhundert, die Chemie im 19. Jahrhundert und nun befinden wir uns quasi im Zeitalter der Biologie, die zuvor eher stiefkindlich behandelt wurde. Dass es Evolution gibt, wissen wir z. B. erst seit165 Jahren. Erst seit dieser Zeit rückte die Biologie in den Fokus der Wissenschaft.