Biologischer Versuch: Salatblatt in gesättigte Salzwasserlösung

2 Antworten

Also noch mal zum Verständniss der Versuchsergebnisse:

1) Salatblatt wurde matschig in gesättigter Salzlösung. Das bedeutet das der Zelldruck, Turgor, nicht mehr vorhanden ist, denn dieser druck innerhalb der pflanzenzelle sorgt dafür dass diese stabil und "knackig" ist. Wie kommt es dazu: es herrscht eine bestimme konzentration von salzen innerhalb der zelle vor, diese liegt allerdings deutlich unterhalb der konzentration der gesättigten salzlösung. Das Wasser ist bestrebt einen Ausgleich der Konzentration zu schaffen, da die Membran aber nur für Wasser durchlässig ist können nicht einfach Ionen in die Zelle wandern sonder Wasser wandert aus der Zelle um die hypertone Lösung außerhalb der Zelle auszugleichen. Du kannst es dir also vorstellen wie einen prall gefüllten Luftballon ( Pflanzenzelle mit Innendruck) aus dem Luft entlassen wird. Dieser wird mit der Zeit so schlabberig und schrumpelig ohne den druck der luft. Dasselbe passiert mit der Pflanzenzelle und das Salatblatt wird matschig.

2) das Salatblatt bleibt knackig. Das destilierte Wasser enthält keine gelösten Salze es ist also gegenüber der Vakuolenflüssigkeit hypoton . Daher fließt kein Wasser aus der Zelle , der Zelldruck bleibt. Stattdessen könnte es dazu kommen das Wasser in die Zelle gelangt und der Turgor sich erst erhöht die Vakuole aber irgendwann platzt. In diesem Fall hätte man ebenfalls ein schlaffes Salatblatt.

Alles verstanden ? Sonst stell gerne Fragen

MrKopernikus 
Fragesteller
 23.04.2012, 17:45

das heißt also das beides zum entsprechenden Zelltod führen kann oder?

Wenn ich ein Blatt nun erst in eine Salzlösung lege und es danach in destiliertes Wasser, stellt das dann den Normalzustand wieder her?

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sparkless  23.04.2012, 17:54
@MrKopernikus

mhh je also ich weiß nicht ob das bei einem so geschädigten salatblatt noch klappt aber im prinzip schon, zb. bei blumen im topf, wenn sie die blätter hängen lassen und man sie gießt werden sie wieder aufgerichtet.

und zu deiner ersten Frage wie gesagt der zustand ist reversibel dh der turgor kann wieder hergestellt werden aber wenn die zelle platzt ist es vorbei

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MrKopernikus 
Fragesteller
 23.04.2012, 19:56
@sparkless

Also hat der Salat eine semi permeable membran? Und diese lässt eben nur wasser durch?

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Vermutlich ist das Wasser aus dem Salatblatt in die Lösung diffundiert (osmotischer Druck, Ausgleich). Im dest Wasser gibt es im Salatblatt innendrin eine höhere Konzentration an gelösten Stoffen -> Wasser dringt von außen in das Blatt, um die Konzentratrion zu "verdünnen". (Theoretisch geht es auch so, dass die gelösten Stoffe in die Lösung "wandern", aber dazu sind die Poren des Salatblattes zu klein -> dass Problem muss anders gelöst werden und Wasser dringt ein)

Merke1: Außen höhere Konzerntration an gelösten Stoffen -> Wasser verlässt Salatblatt und geht in die Lösung -> Salat wird matschig (auch bei Salat+Dressing zu beobachten). (da das Wasser aus der Vakuola kommt, die vorher für eine Stabilisierung gesorgt hat)

Merke2: Außen geringere Konzentration an gelösten Stoffen als im Salatblatt drin -> Wasser dringt in Salat ein -> bleibt "knackig"

So, ich hoffe, dass das alles so weit stimmt. ich kann das hier in ein paar wenigen sätzen nicht sooo gut erklären.

Frag zur Sicherheit aber nochmal Biolehrer, die sind dazu da, euch das zu erklären.

MrKopernikus 
Fragesteller
 23.04.2012, 16:38

Hey also erstmal 1000 DANK! Das hilft mir schon enorm, also wir haben einiges an Material. Wenn du also noch Lust hast mir nen "langen" antwortstext zu schreiben wäre das echt super, denn wir sollen ein Protokoll anfertigen.

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applecat  23.04.2012, 17:17
@MrKopernikus

sorry, aber das ist ja jetzt wohl dein Teil. In welcher Klassenstufe bist du eigentlich? Wenn du sagst, dass du viel Material hast, dann kannst du ja dieses mit in das Protokoll einbauen

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