Bin ich zu ernst oder hört der Spaß irgendwann auf?
In meiner Freundesgruppe geht es immer spaßig zu. Wir können über alles lachen. Das hat ja auch seinen Spaß, doch manchmal finde ich, geht es etwas zu weit.
Wir haben zum Beispiel im Deutsch-Unterricht das Thema "Gendern" durchgemacht und anders als die anderen nehme ich Gendern sehr ernst. Es ist ein wichtiges Thema und so wie meine Deutschlehrerin sagte: Sie gehört zu keiner wirklichen Minderheit an und wird deshalb nicht genau erfahren, wie es ist, zur Minderheit zu gehören. Und genau aus diesem Grund gendert sie: Für sie macht es vielleicht nichts aus, aber für so viele andere schon.
Meine Freundesgruppe hat dann wieder einmal ihre Witze über das Thema gemacht; und zum Teil waren diese auch echt lustig. Doch irgendwann haben sie meiner Meinung nach eine gewisse Grenze überschritten und nur noch blöde Kommentare gemacht.
Ich habe versucht, die Ernsthaftigkeit des Themas etwas rüberzubringen, doch wollen sie nicht auf mich hören und geben immer blödere Sprüche von sich. Ich war dann einfach leise und habe nicht mehr mitgelacht, denn ich fand es ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nicht mehr lustig.
Deshalb auch meine Frage: Bin ich zu ernst und sollte alles lockerer nehmen? Oder sollte man gewisse Grenzen im Auge behalten? Habe ich einfach eine etwas andere Art von Humor als meine Freunde und endet meiner dort, wo ihrer weitergeht?
Ich akzeptiere, dass meine Freunde eine andere Meinung zu dem Thema (und ähnlichen) hat und, dass man nicht alles 24/7 ganz ernst nehmen muss. Man muss auch über Dinge lachen können, doch irgendwann ist reicht es auch dann.
3 Antworten
Ich finde es in Ordnung, dass man Grenzen hat. Über Genderei oder Frau-Mann-Witze kann ich auch lachen, wenn es aber Richtung sexuellen Missbrauch oder sexuelle Belästigung geht, ist bei mir die rote Linie erreicht.
Wird schwierig in so einer Runde eine allgemeine Grenze zu vereinbaren. Ich finds aber ok, wenn du sagst, ok, ab hier bin ich raus.
Naja deine Deutschlehrerin hat woll im Studium nicht aufgepasst, dass generische Maskulinum bezieht alle Menschen mit ein und nicht wie das gender, Männlich und Weiblich! Deswegen diskriminieren rein Grammatikalisch gerade die die gendern, alle anderen Personengruppen 🤨
Wir befassen uns gerade mit verschiedenen Gender-Möglichkeiten: das generische Maskulinum, das generische Femininum, das Binnen-I, das Sternchen, der Doppelpunkt, usw. Für manche ist das generische Maskulinum völlig ausreichend, während die anderen lieber LehrerInnen oder Lehrer*innen schreiben. Es hat sich so in der deutschen Sprache angesiedelt, dass es zu den meisten Personengruppen eine weibliche und eine männliche Form gibt. Das heißt doch eigentlich, dass wir durch das generische Maskulinum die Sprache ändern, oder einen Teil absichtlich nicht mehr verwenden, um "bloß nicht anders zu gendern". Beim gendern geht es genau darum, dass sich alle inbegriffen fühlen.
Wie du siehst, habe ich eine sehr gewisse Meinung dazu und es freut mich auch sehr, mit anderen, vor allem die meine Meinung nicht teilen, zu diskutieren. :)
Ich verstehe dich aber du kannst sie nicht ändern. Du wirst sie sowieso nicht überzeugen können, also lasse sie einfach reden sonst bist du für sie irgendwann komisch und strange und plötzlich bist du raus ...
Keep cool :)