Bin ich sicher bezüglich Finanzamt und kleines Business?
Hi,
ich und eine Freundin möchten ein kleines, nennen wir es mal Business, aufmachen. Wir häkeln individuelle Stofftiere und verkaufen sie dann.
Nun ist meine Frage, ab wann es als Steuerhinterziehung gilt.
Unser Plan ist es, Aufträge von Freunden bzw. Kunden anzunehmen und diese zu bearbeiten. Dies machen wir nur als Hobby! D.h. wir machen so viel wie viel Zeit/Lust wir haben. Im Monat würden wir maximal (!) 70€-100€ /jeweils für unsere Arbeiten bekommen, da wir ja auch nicht immer Zeit haben, Plüschtiere zu häkeln. Diese Beträge möchten wir über Bank/Paypal zugeschickt bekommen.
Wir möchten das etwas "Business"-artig machen, indem wir ein Instagramaccount oder Tiktok erstellen und dort unsere Werke vorstellen, ggf. die, die übrig sind und adoptiert werden möchten. (Einfach einbisschen Reichweite erhalten und etwas professioneller machen)
Wie erwähnt ist es nur ein Hobby! Welche nicht dabei helfen soll Miete etc. finanzieren zu müssen.
Bei welchen Beträgen wird das Finanzamt aufmerksam? Sind wir auf der sicheren Seite?
Zu uns: Wir sind 20. Ich besuche noch die Oberstufe und meine Freundin eine Ausbildung. (Sie hat ihrem Chef schon Bescheid gegeben, dass sie so etwas machen möchte.)
4 Antworten
Wenn du eine Gewinnabsicht hast, musst du dein Gewerbe beim FA anmelden. Wenn ihr mit der Plüschtierhäkelei einen Zuverdienst für die Miete gewinnen wollt, ist das eine Gewinnabsicht.
Wenn du dir nicht sicher bist, wegen möglicher Freibeträge, lass dich auf deinem FA beraten. Dann bist du auch auf der sicheren Seite.
Btw: Auch kleine Beträge, die neben dem Hauptverdienst eingehen, müssen versteuert werden. Wie viel dabei an Steuern abgeht, hängt von eurem Hauptverdienst und eurer Steuerklasse ab.
Nachtrag: Es gibt einen Einkommenssteuerfreibetrag. Der liegt für 2023 bei 10908Euro für s gesamte Kalenderjahr und betrifft alle Einkünfte aus allen Quellen. Dass es diese Grenze gibt, bedeutet aber nicht, dass Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit nicht angegeben oder die Tätigkeit selbst nicht angemeldet werden muss, wenn die erwarteten Einkünfte darunter liegen.
Vielen Dank für deine Antwort!
Wir werden uns wohl anmelden müssen...
Falls sich die Frage auf Deutschland bezieht: Sobald eine dauerhafte Gewinnabsicht vorliegt, ist es kein Hobby mehr sondern es muss ein Gewerbe angemeldet und ggf. Steuern bezahlt werden. Man kann es natürlich auch einfach so machen und hoffen, nicht erwischt zu werden. Mittlerweile wird das Internet soweit ich weiß aber ziemlich intensiv vom Finanzamt überwacht.
Ein Kleingewerbe anmelden ist aber auch ziemlich unkompliziert. Geht beim örtlichen Gewerbeamt und meist sind es nur 1-2 Zettel, die man da ausfüllen muss.
Okay, dankeschön.
Wir haben uns vorher schon über das Kleinunternehmer-dasein einbisschen informiert, da wir abee noch recht unerfahren sind, hatten wir viele Fragen, die uns keiner beantworten konnte...
Zählen wir als Kleinunternehmer, wenn wir es zu zweit anmelden? Wir haben gelesen, dass es automatisch zu einer UG wird, weshalb uns das ein wenig abgeschreckt hat. :/ Stimmt das?
Zum Thema Selbstständigkeit berät Jobcenter / Agentur für Arbeit kostenlos.
Die vom Finanzamt sind normale Menschen, die dir sicher sagen, worauf du achten musst, wenn du ihnen schreibst.
Übrigens stehen auf Steuerhinterziehung ca. 10 Jahre Haftstrafe, darum solltet ihr es nicht illegal betreiben.
Wenn Gewinnerziehlungsabsicht besteht wird es eng...
Die POlitiker wollen daher das Bargeld abschaffen damit so etwas voll nachvollziehbar ist und jeder Cent versteuert wird.
Undn nach all denm Versagen der Ampel kannst davon ausgehen, dass es sehr schlimm wird.
Schade, aber POlitisch so gewollt.
Ein großes Risiko bei winzigem Einkommen sehe ich nicht, meldet es an und wenn sonst nix dazu kommt brauchst auch keine oder kaum Steuern dafür abzuführen. Und es ist dann ok.
Ich weiß nicht direkt, ob ich es als Gewinnerzielung zählen kann, da wir auch einfach nur Plüschies häkeln und sie dann "rumliegen" und wir sie deshalb einfach verkaufen.
Aber danke für die Antwort. Wir werden uns Gedanken darum machen!
Da wir sie so unregelmäßig verkaufen werden (aufgrund von Zeitmangel...) Wie kann das Finanzamt einsehen, ob wir nicht gerade etwas über Ebay oder Vinted (Klamotten Flohmarkt) verkauft haben?
Entschuldigung, ich habe mich etwas unklar ausgedrückt.
Woher kann das Finanzamt denn wissen, ob wir privat einen Auftrag angenommen haben und das Geld via Paypal erhalten haben, oder ob wir nicht etwas über EBAY verkauft (was doch an sich legal ist, oder nicht?) haben, wie z.B. eine Jacke für 70€.
Ist meine Frage diesmal etwas deutlicher? Entschuldigung.
Die Fragestellerin plant, Zahlungen über Bank/Paypal entgegenzunehmen. Es geht um bis zu 100 Euro im Monat.
Beim eventuellen Verbot von Bargeldzahlungen sind im Moment Beträge ab 10.000 oder sogar 30.000 im Gespräch.
Aber Du wolltest hier Politik machen, da muss man auch manchmal am Thema vorbeireden.
Achso, und die 10000 und 30000 dienen der Terrorismusbekämpfung oder der Vorbereitung des Bargeldverbotes, weil das "braucht man ja eh nicht mehr".
Ich hatte geglaubt mit der Abschaffung des 500ers würde der Terror aussterben? Hats nicht geklappt? Wie konnte das passieren.
Leute wie dich braucht die POlitik, dann haben wir schon morgen den gläsernen Menschen..
Übrigens verlierst du schon heute durch Plastikgeld mehr Geld als Bargelddiebstahl und verlieren zusammen. ALLE! Argumente für Plastik ist besser als Scheine sind gegen die Freiheit! Und für Überwachung. Scheint dir zu gefallen.
Übrigens gibt es die 10000 Grenze bereits. Und sie dient der Überwachung. Und bei den Nachbarn ist man schon deutlich tiefer, kurz vor Abschaffung der Scheine.
Kennst du dich mit dem Freibeträgen aus? Ich dachte die Grenze wäre Monatlich 450€ (glaube 520€ sogar).
Zählt dieser Fall nicht dazu?