Besser gar kein Abschluss als ein schlechter Abschluss?
Hallo zusammen,
ich studiere zurzeit nebenberuflich Bwl an einer privaten FH in Karlsruhe. Der Studiengang geht 4 Jahre. Nach 3 Jahren habe ich meinen staatlich geprüften Betriebswirt in der Tasche und 1 Jahr später meinen Bachlor of Arts. Ich bin jetzt im 3. Semster und mein Notenschnitt liegt ungefähr bei 3,0. Die Doppelbelastung schlägt leider auch etwas darauf an. Hauptberuflich arbeite ich zurzeit als Einkäufer. Die FH besuche ich Montags, Mittwochs von 18:00-21:30 und Samstags von 8 Uhr-13 Uhr.
Ich zweifel zurzeit, ob es überhaupt sinn macht, dass Studium weiter zu machen. Wie wichtig sind die Noten am Ende? Wenn ich das Studium mit 3,0 abschließen sollte, wäre es dann nicht besser lieber das Studium abzubrechen? So entsteht keine Lücke im Lebenslauf ,da ich zurzeit ja arbeite ! Ist gar kein Abschluss besser als ein schlechter Abschluss? Mein letztes Zeugnis, dass ich zum Ausbildungsende bekam, lag mein Schnitt bei 2,3. Ich bin 23 Jahre alt.
5 Antworten
Nein, nein, nein - mach auf jeden Fall Deinen Abschluß, auch ein etwas schlechterer Abschluß ist 10 Mal besser als gar keiner.
Die Doppelbelastung ist natürlich heftig, aber Du hast ja schon fast die Hälfte geschafft und es wäre sehr schade, wenn das umsonst gewesen sein soll, ausserdem ist 3,0 nicht so schlecht, sondern durchaus noch im Rahmen.
Sorge dafür, dass Du Dir Deine Zeit gut einteilst, ein regelmässiges Leben führst und Dich fit hältst, das ist sehr wichtig.
Auch ich habe nebenberuflich noch meinen Bilanzbuchhalter gemacht und sehr schnell gemerkt, dass das wirklich nur mit absoluter Diszplin läuft, denn das war schon eine sehr harte Zeit - aber es dauert ja nicht ewig und daran kann man sich festhalten.
Ich bin übrigens zweimal durch die Zwischenprüfung gefallen, aber am Ende hat nur gezählt, den Abschluß zu haben - die Note war nicht wichtig, denn es ist jedem klar, dass ein Studium neben dem Beruf eine derart hohe zeitliche Belastung ist, dass einem niemand fachliche Unfähigkeit unterstellt, nur weil man nicht mit den besten Note abschließt; es wird im Gegenteil hoch anerkannt, dass man es überhaupt geschafft hat.
Dazu kommt noch, dass man seine Beruferfahrung in die Waagschale werfen kann, das kann ein Student, der direkt von der Uni kommt, nicht.
Du bist jetzt 23 - genau die richtige Zeit, um dann mit Mitte 20 Deinen Abschluß in der Tasche zu haben. Wenn Du jetzt aufgibst, kannst Du das nicht mehr nachholen, denn je älter man wird wird, desto schwieriger wird es, noch mal neu anzufangen; irgendwann kommt Familie dazu und dann ist es ganz vorbei.
Wenn Du nicht weiter unter Dein Notennivau 3,0 absinkst und Dich weiterhin duchbeißt, wird das für Deinen beruflichen Weg Gold wert sein - ich kann Dir nur raten: Bleib dabei
Wieso hast du eine Lücke? Du gehst doch arbeiten.
Ein schlechter Abschluss ist besser als gar kein Studium.
NEIN! Hinterher wird wahrscheinlich kaum einer nach der Note fragen. Ich habe auch berufsbegleitend eine Zusatzqualifikation gemacht und wurde noch nie nach der Note gefragt. Es ist immer nur wichtig gewesen, dass ich diese habe.
Ein berufsbegleitendes Studium ohne Abschluss ist hingegen völlig wertlos.
Manche Stellenausschreibungen fordern einen Abschluss als Qualifikation.
Ich würde sagen, ein schlechter Abschluss in Verbindung mit deiner praktischen Erfahrung ist mehr wert als kein Abschluss. Gerade wenn du die Hälfte bereits rum hast, würde ich weitermachen. Von nun an wird die zurückgelegte Strecke immer länger sein als die vor dir liegende.
Ganz klar: nein, kein Abschluss ist definitiv nicht besser als ein schlechter!!! Du hast ja auch einen guten Grund, warum er eher nicht so super ist nämlich dass du nebenbei bereits Berufserfahrung sammelst.
Kein Schwein fragt nach einer Zeit mehr nach deinen Noten, sehr wohl aber nach deinen Abschlüssen.
Also mal ehrlich....ist doch irgendwie klar, oder?
Die meisten Personaler achten eher auf die praktische Erfahrung. Ich glaube das ist auch der Grund, warum manche nach dem Studium keine Anstellung finden, weil sie sich nie darum gekümmert haben.
Jedenfalls wird natürlich direkt nach dem Studium auch mal auf die Note geblickt, ganz klar. Es ist ja auch noch nichts anderes für die Bewertung da. Aber wenn ein paar Jahre ins Land gegangen sind (und dementsprechend auch Berufsjahre) zählt die Abschlussnote nicht mehr wirklich.
Kein Schwein fragt nach einer Zeit mehr nach deinen Noten
Naja, ganz so ist es nicht - auch bei Hochschulabschlüssen, wird durchaus darauf geachtet, mit welchen Noten man abgeschlossen hat, aber 3,0 ist nicht so schlecht, dass man sich damit nirgendwo blickenlassen könnte, insofern sollte de Fragesteller auf jeden Fall weitermachen.