Beruf mit Finanzen ausüben, trotz schlechte Mathematik Noten?
Hi, ich habe vor später einen Beruf in dem Bereich Finanzen und Wirtschaft auszuüben. Möglicherweise etwas was mit Aktien, cfd's, etf's usw. zu tun hat (Aktienhändler, Fondsmanager, Aktienanalyst...).
Denkt ihr ich habe Chancen später einen Beruf in der Art auszuüben, trotz meinen eher schlechten Mathe Noten? (Zeugnisnote im Bereich 3-4, eher 3).
Ich kenne mich im Thema trading inzwischen gut aus und habe auch schon auf einem Demokonto öfters verschiedene Positionen eröffnet um ein Gefühl im praktischen Bereich zu bekommen. Dies liegt mir anscheinend auch sehr gut, da ich bisher fast nur Gewinne erzielt habe, wobei Verluste natürlich auch dazugehören. Ich habe außerdem verschiedene trading Möglichkeiten ausprobiert, scalping, daytrading, swing trading und auch längere trades abgeschlossen.
In Mathe wird eben auch viel Stoff durchgenommen, den ich in einem der oben genannten Berufe so gut wie gar nicht brauche. Thema Zinsen, Finanzen und so bin ich auch sehr gut, aber was irgendwelche Wurzel-gleichungen, Satz des Pythagoras, usw. betrifft, da bin ich öfters überfordert.
Sorry für den langen Text, mich würde einfach mal eure Meinung dazu interessieren.
2 Antworten
Ich war über 20 Jahre Bankkaufmann und 8 Jahre im Investment Banking.
Ich mußte zuletzt was in der Ausbildung ausrechnen, als noch Kontoauflösungen manuell bearbeitet wurden. Selbst da reichten die 4 Rechenarten völlig aus. Danach wurde selbst das automatisiert und wurde nur noch am PC aus gerechnet.
Seit 1990 mußte ich in der Bank nie wieder was rechnen, da der PC alles übernommen hat. .
Natürlich ist es wichtig in der Bewerbung gute Noten zu haben, aber brauchen tut man es im Beruf fast nicht mehr.
Aktienhändler, Fondsmanager, Aktienanalyst....Du solltest schon wissen, was Du werden möchtest, denn das sich drei komplett verschiedene Tätigkeiten.
Bedenke daß ein Demokonto ein guter Anfang ist, aber mit dem Beruf an sich nichts damit zu tun hat. Dazu braucht man ganz anderes Wissen und Fähigkeiten, die man sogar nur schwer in einer Uni lernen wird.
Natürlich, das ist mir bewusst. Das Demokonto ist ja auch eher eine Übung für Privatanleger, allerdings finde ich dass es trotzdem nützlich sein kann, sich generell mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Auch wer einen Führerschein macht und besteht, heißt es nicht gleich, daß er als Formel 1 Fahrer geeignet ist. So ist es auch in den Berufen die Du genannt hast.
Meine Meinung dazu: es ist nicht entscheidend, welche NOTEN in deinem Zeugnis stehen, sondern WAS du tatsächlich drauf hast. Eventuelle Teildefizite lassen sich auch während einer Ausbildung aufholen, wenn der "Wille" da ist.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Es sollte etwas in diesem Bereich eben sein, genau festgelegt habe ich mich noch nicht, wobei Fondsmanager schon am ehesten auf meine Interessen zu trifft und ich denke, dass der Beruf mir auch Spaß machen würde.