Benzin 95 / 98

12 Antworten

Als es noch Normal an der Tanke gab gab es tatsächlich Viele die nicht glauben wollten dass der billigere Sprit nicht gut für ihren alten Schinken ist und haben den statt Super getankt. Die haben sich dann über merkwürdige Symptome gewundert. Wie zB Schlüssel rum, Motor aus aber der geht und geht immer wieder an obwohl keine Zündung, Minutenlang. Oder geklappere beim untertourigen Fahren. Die Oktanzahl gibt die Klopfsicherheit des Benzins an. Dies bedeutet wie wenig es sich selbst durch hohe Temperatur entzündet. Kein Motor hat mit höherer Oktan mehr Leistung! Sogar eher andersrum, ein Bekannter hatte an seinem Auto Mal etwas Super getankt weil er dem Wagen etwas Gutes tun wollte. Allerdings war auch die Zündanlage nicht mehr Taufrisch und der Wagen lief stotternd. Er hat dann Normal dazugetankt und der lief nach kurzer zeit wieder ohne Aussetzer. Mit dem Super+ gibt es Motoren die dafür ausgelegt sind. Ich bin der Meinung auch Super tanken zu können wenn man nicht sportlich fährt und den Motor so auf richtig Temperatur bringt. Sollte der untertourig anfangen zu klingeln oder klopfen ist der Sprit definitiv zu schlecht.

Du kannst mit jedem Fahrzeug tanken,was Du möchtest. Der Unterschied liegt nur noch im Preis, in der Zusammensetzung sind die Sorten gleich (nur die Werbung und die Konzerne sagen was anderes, aber die wollen schließlich auch verdienen). Das hochgepriesene "E10" kann aber bei älteren Maschinen zum Verhängnis werden. Nur bei ganz alten Fahrzeugen, ist zu beachten, das diese evtl. verbleites Benzin brauchen. Uwe

Die Antworten waren alle richtig, höher oktaniges Benzin geht, bringt aber fast nie etwas. 95er bei einem Motor, der auf 98er optimiert ist, sollte man normalerweise tunlichst vermeiden.

Es gibt wenige Ausnahmen, aber nur bei bestimmten Autos.

Einige wenige Motoren erkennen, wenn höher oktaniges Benzin im Tank ist und steuern den Zündzeitpunkt und evtl. noch andere Parameter um. Das gilt aber eigentlich nur für einige Sportwagen, die auf das "teure super Superbenzin" optimiert sind, aber auch mit 98er fahren.

Den umgekehrten Fall gibt es auch bei einiges Autos, da wird die Zündung Richtung spät gestellt.

Bei Mercedes konnte man früher im Motorraum einen Stecker umstecken, um auch mal Normalbenzin zu tanken.

Ob das bei deinem der Fall ist, musst du den Händler oder besser noch den Hersteller fragen. Das ist aber immer nur ein Notbehelf, z.B. im Ausland, wenn man mal kein 98er bekommt. Die Leistung sinkt leicht, der Verbrauch steigt leicht.

Ich musste mal zwangsweise 95er in der ehemaligen DDR tanken, da es dort kein 98er gab. Aber bei Tempo 100 gab es da keine Probleme, habe aber sofort an der ersten Tankstelle mit 98er voll getankt.

ucwcecrca  14.02.2012, 00:59

Ein Vergleich DDR-Benzin gegen Westbenzin war wohl gerade nicht gefragt.

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Die Oktanzahl gibt an wie schwer man benzin "Misshandeln" kann bevor es von selber zündet.

Zündet es im motor von selber, kommt es zum klopfen, das spontan zu früh explodierende Benzin rüttelt dann den Motor durch und macht den kaputt.

Je höher die Oktanzahl, desto stärker kann der Motor verdichten. Je höher die verdichtung, desto besser der Wirkungsgrad. Das ist aber Bauartbedingt! Anderen Sprit rein füllen verändert nicht die Verdichtung, das kann man nur durch austausch von Kopf und gegebenenfalls Kurbelwelle erreichen.

Je höher der Motor verdichtet, desto mehr Oktan braucht man damit der Motor nicht kaputt geht. Alle normalen Autos sind für 95 Oktan oder weniger ausgelegt. Nur einige sündhaft teure Supersportwagen können auf mehr Oktan angewiesen sein.

Allerdings hat mehr Oktan leider auch weniger Brennwert. Benutzt man zu viel Oktan, geht der Verbrauch hoch! Braucht der Motor die Oktanzahl, verdichtet also entsprechend spart die höhere Effizienz Sprit da der bessere Wirkungsgrad des Motors den geringeren Brennwert mehr als ausgleicht.

Benutzt man zu wenig Oktan, klopft sich der Motor kaputt! Benutzt man zu viel, geht der Verbrauch hoch ohne irgendwelche Vorteile - Vergaserfahrzeuge können sich nicht anpassen, die laufen zu mager wenn man zu viel Oktan tankt, der Motor läuft nicht mehr richtig.

Es gab auch viele Autos die beides konnten. Also ein wenig stärker verdichteten als es für Normalbenzin gut war. Ein "klopfsensor" erkannte dann das Klopfen und trickste mit der Zündung um das zu verhindern was aber den Wirkungsgrad sinken lies. Die konnten dann auf Normal (gibt es nicht mehr) und auf Super fahren. Auf dem damals billigeren Normal allerdings mit deutlich erhöhtem verbrauch und verringerter Leistung.

Hallo,

ein Wechsel von einer niedrigen Oktanzahl (95) zu einer höheren (98) ist unbedenklich.

Den umgekehrten Fall - Wechsel von der höheren zur niedrigeren Oktanzahl - sollte man(n) vermeiden, dies könnte dem Motor schaden.

MFG