Bariumchlorid mit verdünnter Schwefelsäure?

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BaCl₂ + H₂SO₄ ⟶ BaSO₄ + 2 HCl

So ist die Gleichung richtig, aber sie beschreibt nicht alles, was in dem System pas­siert. Beispielsweise Sind BaCl₂, H₂SO₄ und HCl im Wasser gelöst (und bilden dabei Ionen), aber BaSO₄ ist ein unlöslicher Festkörper. Außerdem sind die H- und Cl-Atome letztlich an der Reaktion gar nicht beteiligt, man kann also verschlanken:

Ba²⁺ + SO₄²¯ ⟶ BaSO₄↓

und man könnte berücksichtigen, daß in verdünnter Schwefelsäure kaum SO₄²¯ vor­kommt, sondern vorwiegend HSO₄¯, dann müßte man schreiben

Ba²⁺ + HSO₄²¯ + H₂O ⟶ BaSO₄↓ + H₃O⁺

und noch weitere Varianten sind denkbar.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
Jensek81 
Fragesteller
 26.02.2024, 17:14

Danke für die Antwort. Ok, dann hatt ich doch den richtigen Riecher mit dem Cl₂.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, was mein Dozent hören will.(Er ist dafür bekannt, sehr pedantisch zu sein, was die Korrektur seiner Klausuren angeht. Schon der kleinste Fehler gibt 0 Punkte). Wäre es deiner Meinung nach korrekter BaCl₂ + H₂SO₄ ⟶ BaSO₄ + 2 HCl zu sagen, weil da ja noch das Chlor dabei ist, oder Ba²⁺ + HSO₄²¯ + H₂O ⟶ BaSO₄↓ + H₃O⁺ die formellere Lösung?
Bei letztem bin ich mir nicht sicher, ob das nicht zu viel "Hinein-Interpretiere" ist, if you know what I mean.

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indiachinacook  26.02.2024, 17:21
@Jensek81

Geschmackssache. Wenn man auf die Stöchiometrie abzielt (also z.B. wissen will, wieviel H₂SO₄ man braucht, um 1 g BaCl₂ aus­zu­fäl­len, dann ist die erste Schreib­weise (eventuell noch mit einem ↓ beim BaSO₄) die bessere, wenn man sich für Lö­sungs­gleich­gewichte inter­essiert (z.B., um zu berech­nen, wieviel Ba²⁺ nach dem Aus­fällen noch in Lö­sung bleibt), dann braucht man die zweite.

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