auto welche drehzahl am besten für beschleunigung?

zocker0796  20.02.2023, 07:34

Wie viel ps? Motor?

Dust1900 
Fragesteller
 20.02.2023, 07:50

110 , benzin

9 Antworten

Es ist absoluter Blödsinn, die Drehzahl zum schalten bei einer Marke fest zu machen! Wenn ich gemütlich durch die Gegend fahre, dann kann ich wohl schon bei 2000U/min schalten. Wenn ich aber mal zB einen LKW überhole, dann steht der Drehzahlmesser auch mal bei 5000 U/min oder beim Auffahren auf die AB. Abhängig von der Verkehrssituation...

Und dann gibt es noch enorme Unterschiede zwischen Benzinern und Diesel. Da ein Leistungsgleicher Diesel in fast jedem Drehzahlbereich mehr an Drehmoment liefert, als ein Benziner.

Also der "energiesparende Schwachsinn" aus der Fahrschule bringt dir durchaus etwas, weil er dir hilft, Bußgelder und Sprit zu sparen....

Wenn man schon ein halbes Jahr Auto fährt, sollte man wissen, dass der erste Gang zum Anfahren da ist und dass man nach dem Anfahren direkt in den zweiten Gang schaltet, mit dem man gut in einer 30er-Zone fahren kann - im dritten Gang ginge auch.

Bei Fahrten in starken Steigungen oder mit Anhänger gelten andere Regeln.

Deiner Schilderung entnehme ich, dass du offensichtlich längere Zeit im ersten Gang gefahren bist und leider nicht mehr hochschalten konntest - doch, direkt nach dem Anfahren, denn dann müsstest du nicht - zur "Freude" der Anwohner und entgegen den Bestimmungen der StVO und des Landesimmissionschutzgesetzes - im ersten Gang bei 5000 Umdrehungen durch die 30er-Zone fahren...

Je nach Situation macht es Sinn, bei Drehzahlen oberhalb 2000 Umdrehungen zu schalten, weil man dann spritsparend unterwegs ist.

Wenn man eine schnelle Beschleunigung braucht/will, z. B. wenn man auf die Autobahn fährt, fährt man die Gänge weiter aus, schaltet also erst bei höheren Drehzahlen - je nach Auto zwischen 5000 und 5500 Umdrehungen.

Wenn man im höchsten Gang unterwegs ist und dann zügig überholen will, schaltet man runter und erreicht dadurch, dass der Motor mit einer höheren Drehzahl ein größeres Drehmoment entwickelt und dadurch eine bessere Beschleunigung.

Da du ja sicher unterwegs sein sollst, solltest du nicht fahren, wenn du "absolut genervt" oder aufgeregt bist - lernt man in der Fahrschule.

Gute Fahrt

Dass eine Fahrschule den Fahrschülern pauschal sagt bei 2000 U/min hoch zu schalten ist der größte Blödsinn den es gibt.

Das hängt doch total von der Situation und der Motorisierung ab.

  • bei einem bärenstarken 2-Liter-Turbodieselmotor wie z.B. in einem VW Passat mit typischerweise 140 PS kann man das vielleicht machen, der zieht locker weg. Dreimal darfst Du raten warum die bei Vertretern so beliebt sind, keine Drehzahl-Quälerei nötig.
  • bei den typischen kleinvolumigen Benzinmotoren, die Fahranfänger üblicherweise so fahren liegt die Leistung wie von Dir beschrieben eben bei einer höheren Drehzahl an, also muss auch höher gedreht werden wenn es vorwärts gehen soll.
  • Das beschriebene Hochschalten bei 2000 U/min mache ich bei meinem schwächlichen Benzinern nur dann, wenn es sehr unwahrscheinlich ist dass eine plötzliche Beschleunigung nötig wird, z.B. im Stop-and-Go-Verkehr, oder auf offener Landstraße. Wenn es wider erwarten einmal nötig werden sollte schnell zu beschleunigen schalte ich eben zurück und gebe dann Gas.
  • die versprochene Spritersparnis beim Hochschalten bei 2000 U/min kann sich ganz schnell in Luft auflösen wenn der Motor bei dieser Drehzahl so wenig Leistung hat dass man Vollgas geben muss damit es überhaupt vorwärts geht.
  • Hierbei wird nämlich oft das Benzin-Kraftstoff-Gemisch angefettet (Volllast-Anreicherung), wodurch der Wirkungsgrad sinkt. Man kann das ja ganz gut auf Bordcomputern erkennen wie der Verbrauch plötzlich nach oben schnellt wenn man Vollgas gibt.
  • in Verkehrssituationen in denen ich damit rechnen mus dass ich plötzlich Gas geben muss, z.B bei einer nahenden Ampel oder um mich auf eine Fahrspur ein zu fädeln schalte ich in den Dritten zurück damit bei >Bedarf Dampf da ist.
  • vor dem Auffahren auf den Beschleunigungsstreifen der Autobahn bin ich grundsätzlich im Dritten und gebe schon in der Kurve kurz vor dem Beschleunigungsstreifen Gas, wenn frei ist ziehe ich bis 4500 hoch (die Leistung meines alten 100 PS Benzinmotors fällt darüber schon wieder ab) bevor ich in den Vierten schalte und habe dann ca. 90 Km/h womit ich auf LKW-Tempo bin.

Die Drehzahl beim Beschleunigen ist situationsabhängig .

Auf der Ebenen ohne Eile schalte ich auch spätestens bei 2000 Touren, ab 50 km/h bin ich schon im 5. Gang und segle mit Tacho 54-57 durch die Ortschaft (Benziner mit 998 ccm und 68 PS)

Bergauf oder wenns pressiert sind dann je nach Steigung auchmal 4000 U/min.


Dust1900 
Fragesteller
 20.02.2023, 07:49

bei 50 im 5. gang würde mir die karre fast aus gehen , ab 60 kann ich in 4. schalten und selbst da braucht der dann noch ~10kmh mehr um langsam richtig zu beschleunigen , mir gehts nur darum das maximale an beschleinigung raus zu hohlen grad weil bei uns eh nicht viel verkehr ist und ich somit einfach schneller von A nach B komme , allein durch das beschleunigen kann ich ja locker schon 5-10 sekunden sparen und da bei uns im dorf sowieso immer nur recht kurze straßen sind würde mich das ganze mehrere minuten an zeit sparen bis zur autobahn zu kommen

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Man muss zwei Bedingungen grundsätzlich unterscheiden:

1 ) Bei konstanter Geschwindigkeit ist es umso spritsparender, je früher man hochschaltet.

2) Beim Beschleunigen ist das jedoch völlig anders. Da beschleunigt man am spritsparendsten, wenn man das Gaspedal zu etwa 4/5 durchtritt. Dabei spielt die Drehzahl nur eine untergeordnete Rolle, solange man nicht bis zum Anschlag hochdreht. Da kann man also durchaus die Gänge bis etwa 4500 min^-1 ausdrehen. Das kostet praktisch auch nicht mehr Sprit, als wenn man beim Beschleunigen früh hochschaltet und mit nur 2000 min^-1 nicht aus den Hufen kommt.

Wenn man also schnell beschleunigen will, sollte man eher spät schalten. Man muss dabei lediglich drauf achten, dass der Motor schon gut warmgefahren ist. Bei kaltem Motor stark hochzubeschleunigen führt zu einem hohen Verschleiß.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Motorentechnik im Hauptfach studiert