Ausbildung zweimal abgebrochen was tun?
Hallo,
mein Name ist Natalie und ich bin vor einer Woche 19 geworden. Ich habe mit 16 meine Ausbildung als Restaurantfachfrau angefangen und habe dort genau 1 Jahr gearbeitet. Leider musste ich feststellen das es nicht meine Erfüllung war( Einzelheiten möchte ich jetzt nicht erläutern). Nachdem ich gekündigt habe machte ich mich schnell auf die Suche nach einen neuen Beruf und entschied mich, mich als Kauffrau für Büromanagement zu bewerben. Die Frau von der Arbeitsagentur sagte mir das es so gut wie unmöglich sei in dieser Branche zu arbeiten, da ich nur einen Realschulabschluss von 3,1 hab und in allen wichtigen Fächern eine 4. Doch dann nahm mich zum Glück eine Firma. Ich war noch nie gut in der Schule aber das liegt nicht darin das ich zu dumm dafür bin. Ich war einfach nur faul. Auf der Arbeit war ich immer schnell und habe sorgfältig gearbeitet. Ich habe alles erledigt was mir gesagt wurde ob es was kompliziertes war oder ich einfach spinnen von der Wand kehren musste.
Doch ich musste Feststellen das die Arbeitskollegen alles andere als nett sind.
Es wird nur gelästert und ich werde kalt behandelt und merke das die Leute mich nicht mögen. Ich werde nicht direkt aktiv gemobbt aber ich spüre die Abneigung.
ich habe Probleme morgens aufzustehen und auf Arbeit zu gehen, denn es ist jeden Morgen die Hölle. Das wirkt sich schon auf mein Privatleben aus. Ich merke das ich depressiv werde und nur noch schlafen könnte. Ich lasse mich oft krank schreiben weil ich keine Kraft mehr habe auf Arbeit zu gehen. Desweiteren macht mir die Arbeit einfach keinen Spaß.
Ich wollte eigentlich nur die Ausbildung fertig machen damit ich was in der Tasche habe. Doch ich merke das es einfach nicht mehr geht.
ich möchte nach der Ausbildung mein Abi auf den Abendgymnasium nachholen und danach studieren. Doch erst muss ich die Hölle hinter mir bringen.
Ich möchte gerne Kündigen nur das einzige was mich davon abhält ist das ich weiß das ich schon einmal eine Ausbildung abgebrochen habe.
ich hoffe ihr könnt mir einen guten Rat geben.
danke im Voraus.
LG Natalie
6 Antworten
Sorry, aber das ist das Arbeitsleben.
Man muss die Kollegen weder mögen noch gemocht werden.
gehe mit denen höflich und sachlich um und halte dich ansonsten abseits. Such dir Freunde und soziale Kontakte woanders.
Auch wenns schwer fällt und literweise Tränen: Halte durch bis zur Abschlußprüfung!
Und Spass? Spass ist, wenn man abends heim geht und weiß, man hat seinen Job gut gemacht und alles, was am Tag anfiel, ist fertig. Ja, als junger mensch ist es sehr schwer, sich aus diesem Umstand Befriedigung/Motivation zu ziehen.
Noch ein Tipp zum Umgang mit Kollegen aus einem meiner Jobs:
Ich war immer etwas zu früh da. Und weil ich selber gerne Kaffee trinke, habe ich halt schon mal Kaffee aufgesetzt (genug für alle) und auch öfters mal die Maschine entkalkt/gereinigt. Hab auf Kommentare geachtet (ohne es merken zu lassen), ob denen der Kaffee zu stark/zu schwach war und dann entsprechend dosiert... Das hat gar nicht soo lang gedauert und man sah mich mit anderen freundlicheren Augen. Weil: Die kann ja einen super Kaffee machen!
Damit war die zeit dann deutlich erträglicher....
das ist jetzt aber echt schwierig. Jetzt weisst du aber auch, warum du so noch den Ausbildungsplatz bekommen hast, wahrscheinlich bist du nicht die Einzige, die dann geht.
Ich würde mich durchaus an die IHk wenden. Ich würde durchaus vorher mal ein Gespräch mit der Chefetage führen. Allerdings muss ich auch sagen, mobben und Abneigung spüren sind zweierlei paar Schuhe.
Wenn dir keiner was kann und dich keiner richtig mobbt, hei was soll es: halte durch. Was interessiert dich das Geschwätz der anderen. Hast du gute Noten? Dir kann keiner was.
Ich kenne das alles auch, und zwar aus der Ausbildung mit echtem Mobben. Hab mich abend s bei meiner Mama ausgeheult. Ich hoffe, du hast jemanden, wo du dir den Frust von der Seele reden kannst. Das hilft.
Nach der Durchhaltezeit machst du was anderes. Gute Noten im Abschluss und keiner kann dir was.
Übrigens hat mir mal dann einer gesteckt, dass der Betrieb bekannt dafür war, seine Leute zu mobben.....
Die Ausbildung fertig machen. Mit 19 hast du noch genug Energie um auch ein bischen Stress auszuhalten. Am Schluss brichst du das Abendgymnasium auch ab, wenn Probleme auftreten.
Hallo Natalie,
nach meiner Rechnung hast du da schon zwei Jahre der jetzigen Ausbildung hinter dir.
Es ist immer ungünstig, eine Ausbildung abzubrechen. Das behindert jede Bewerbung.Und ob du das Abendgymnasium für Fachhochschulreife und das Studium schaffst, weißt du noch nicht.
Mein Vorschlag: Du siehst deine jetzige Ausbildungsstelle als Trainingsfeld, in dem zu übst: Wie werde ich mit einem schlechten Betriebsklima fertig!
Du sagst dir bei deiner Arbeitsstelle: Hier verdiene ich zunächst mal mein Geld - aber mein "Leben" läuft woanders.
Du beendest deine Ausbildung mit möglichst guten Noten und weist bei einer Bewerbung nach, dass du eine Sache zu Ende bringen kannst.
Du gehst jetzt schon während der Ausbildung auf ein Abendgymnasium und arbeitest für das Abitur. Du musst dich allerdings erkundigen, ob das bei deinem Zensurenschnitt aus der Realschule überhaupt geht. Für die Zulassung zum Gymnasium brauchst du ja einen sog. qualifizierten Realschulabschluss, also bessere Noten.
Was das Studium angeht: Bedingung dafür wäre eben das bestandene Abitur oder - ohne Abitur - eine abgeschlossene Berufsausbildung und dazu eine mehrjährige Berufserfahrung, evlt. auf dem Niveau der Meisterprüfung.
Das geht viel besser und sinnvoller: geh zu deiner zuständigen Kammer und lass Dich dort hinsichtlich eines AusbildungsPLATZwechsels beraten. Du kannst in einem anderen Betrieb weitermachen, wenn es nicht mehr geht.