Ausbildung abbrechen?

3 Antworten

Ich sehe keinen Sinn darin, eine Ausbildung anzufangen, nur um diese dann in einem Jahr abzubrechen. Und vor allem auch, wenn Du mit dieser so rein gar nichts anfangen kannst.

Ich würde dieses Jahr sinnvoll überbrücken mit Praktika, einem FSJ und gegebenfalls Nebenjobs. Und das in Bereichen, an denen Du wirklich interessiert bist. Es macht ja auch durchaus Sinn für Bewerbungen, wenn man bereits in einen Beruf hineingeschnuppert hat.

Daneben musst Du lernen, Dich diesbezüglich gegenüber Deinen Eltern durchzusetzen. Es ist Deine Sache,was Du beruflich machen magst. Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob Deine Eltern von Deiner Entscheidung enttäuscht sind oder nicht.

Das Leben ist viel zu kurz, um es tagtäglich mit einem ungeliebten Beruf zu verbringen. Nicht Deine Eltern müssen sich damit rumplagen, sondern DU!

Sich erst einmal eine Auszeit zu nehmen, um sich darüber klar zu werden, was man mit seinem Leben anfangen möchte, ist - meiner Ansicht nach - eine gute Idee. Haben meine Mädels nach ihrem Abitur auch gemacht, weil beide überhaupt keine berufliche Peilung hatten.

Die eine ist für 8 Monate über eine deutsche Stiftung nach Guatemala gegangen, um in Xela eine Schule im Slumviertel hochzuziehen. Aus den 8 Monaten wurden dann 3 Jahre, in denen sie dort Musik studiert hat. Dann ist sie zurückgekommen, hat hier in D ihren Ingenieur Tontechnik gebaut, ist 2 Jahre lang auf der AIDA als First Tontechnik gefahren, um sich das Geld für einen Neustart in Guatemala zu verdienen. Nachdem Corona es verunmöglichte, als Tontechniker und mit ihrer Band zu arbeiten, baute sich das Mädel eine erfolgreiche Online-Sprachschule auf.

Die andere hat eine mehrmonatige Ausbildung zum Deckhand (Matrose) gemacht und ist 1 Jahr auf einer privaten Luxus-Yacht im Mittelmeer herum geschippert, um dann Forstwirtschaft zu studieren. Mittlerweile hat das Mädel ihren zweisprachigen Master in Forstwissenschaft und arbeitet in Spanien für ein Umwelt-Institut.

Du siehst, dass auch andere junge Menschen, sich erst an ihre Lebensaufgabe herantasten müssen.

Also schaue Dich gründlich um, bevor Du Dich festlegst. Es ist DEIN Leben, nicht das Deiner Eltern! Obwohl es mir als Mutter sehr schwergefallen ist, meine Mädels in die Welt hinaus ziehen zu lassen, habe ich ihnen zugeraten, sie immer darin bestärkt, ihren eigenen Weg zu gehen. Kinder sind nicht dazu da, die Träume und verpassten Gelegenheiten der Eltern nachzuleben.

Nur Mut! Du wirst Deinen Weg schon finden.

Abbrechen solltest du erst, wenn du etwas anderes hast (Ausbildung)

Auf der ganzen Welt brauchst du ein Papier.

Und solange du nichts sicher hast, ist das momentan deine einzige Alternative.

Und jemand ohne Berufserfahrung und ohne Job und ohne Schule? Na seid doch ehrlich, würdest du dich selbst einstellen?

cheepcheep 
Fragesteller
 30.09.2023, 10:12

Naja ich würde ja dann das Jahr überbrücken, nicht ein Jahr lang nichts machen. Andere machen ein FsJ oder ein Auslandsjahr, ich würde halt arbeiten, in Berufe hineinschnuppern etc. und dann mit dieser Erfahrung eine neue Ausbildung oder ein Studium beginnen

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Casalini  30.09.2023, 10:15
@cheepcheep

Wäre sogar gut, da du so auch ausschließen kannst, was nix für dich ist. Hilft dir auch Respekt vor anderen zu haben.

Wichtig ist halt, dass ein zukünftiger Arbeitgeber nicht denkt, dass du n Jahr lala gemacht hast

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