Aus Angst vor Krankheiten niemals im Leben Sex haben wollen?

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Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen auf Sex verzichten, z.B.:
- Die einen sind asexuell; sie haben keine Gefühle die sie zum Sex antreiben.
- Andere halten aus religiösen oder anderen sittlichen Gründen sexuelle Enthaltsamkeit für ethisch notwendig.
- Wieder andere kennen niemanden, der als Partner zu ihnen paßt bzw. zu einer Partnerschaft mit ihnen bereit ist; und Sex ohne Partnerschaft bzw. ohne tiefere Liebesgefühle halten sie für künstlich oder gar unmoralisch.
Man mag zu diesen Gründen stehen, wie man möchte: Aber irgendwie sind sie in gewissem Sinne nachvollziehbar.

Anders sieht es damit aus, auf Sex verzichten zu wollen aus Angst vor Krankheiten. Natürlich gab es schon seit vielen Jahrhunderten schreckliche Krankheiten, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wurden, und seit wenigen Jahrzehnten ist Aids/HIV noch dazugekommen. Aber erstens hat die Medizin in dieser Hinsicht große Fortschritte gemacht, und selbst eine HIV-Infektion führt nicht mehr unweigerlich zu einem baldigen Tod, falls eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung möglich ist. Und zweitens (das ist noch wichtiger) wissen wir heutzutage so viel über die Verbreitungswege dieser Krankheiten, daß man sich enorm gut gegen sie schützen kann, wenn man gut aufgeklärt ist und die vorliegenden Erkenntnisse auch konsequent berücksichtigt.

Man kann sich ja durchaus auf Sex mit einem Partner erst dann einlassen, wenn man diesen Partner und seine Vorgeschichte so gut kennt, daß das Vertrauen zwischen beiden so groß ist, daß dadurch eine Gefährdung so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Man kann auch dann noch geschützten Geschlechtsverkehr betreiben.
Wenn man erst dann auf Verhütung mittels Kondom verzichtet, wenn man einen Kinderwunsch verwirklichen möchte, und ansonsten auf alle risikoreichen Sexualpraktiken verzichtet, so ist das Risiko einer Ansteckung extrem gering, ja, so gut wie null. (Man kann sich so verhalten, muß aber nicht: Es ist eine Abwägung der Chancen und Risiken im Rahmen der Wahrscheinlichkeit.)

Jetzt kommt noch etwas hinzu, was das Verhältnis gerade umkehrt:
- Ein ausgefülltes Sexualleben fördert das psychische Wohlbefinden. (Das ist keine conditio sine qua non: Auch ein sexuell nicht aktiver Mensch kann ein Leben führen, das ihn innerlich erfüllt.) Und Forschungen aus der psychosomatischen Medizin haben gezeigt, daß sich unser psychisches Wohlbefinden positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, und zwar insbesondere auf unser Immunsystem, das uns vor vielen krankmachenden Infektionen schützt.
- Forschungsergebnisse der letzten Jahre legen nahe (so ganz hundertprozentig gesichert sind sie zwar noch nicht, aber sie wirken schon mal sehr einleuchtend), daß ein übertrieben hygienisches Verhalten, wie es sich in weiten Teilen unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr durchgesetzt hat, unser Immunsystem auf Irrwege bringt und gerade zu einer Häufung von Krankheiten führt, die früher viel seltener waren, also z.B. zu Allergien.
Anscheinend benötigt es unser Immunsystem, sich andauernd mit irgendwelchen Krankheitserregern auseinanderzusetzen, um voll wirksam zu bleiben. Bleiben diese Keime weitgehend aus, so stürzt sich unser Immunsystem auf andere Substanzen, für die es gar nicht vorgesehen war: Auf Katzenhaare, Blütenpollen, Bestandteile der Milch usw..
Wir schützen uns also gerade dadurch vor Krankheiten, daß wir nicht jedes Infektionsrisiko komplett verhindern: Beispielsweise haben gerade Kinder, die mit vielen Tieren auf dem Bauernhof aufwachsen, ein stabileres Immunsystem als Kinder in weitgehend sterilen Stadtwohnungen.
Natürlich gilt auch hier: Die Dosis macht's: Bestimmten Erregern (wie Syphilis oder HIV, aber auch z.B. Salmonellen) sollte man durch Hygiene beim Sex bzw. in der Küche (Umgang mit Fleischwaren ... ) aus dem Weg gehen. Aber was schadet es, mal von jemandem, der Schnupfen hat, einmal aus Versehen angehustet zu werden, wenn man durch vitamin- und nährstoffreiche Ernährung, reichhaltige Bewegung an der frischen Luft, ausreichenden Schlaf und psychisches Wohlbefinden ein stabiles Immunsystem hat?
Wenn man beim Sex dem Partner körperlich so nahe ist wie sonst nie, wandern natürlich Bakterien und andere Mikroorganismen hin und her: Aber das das stimuliert eher das Immunsystem, wenn man sich bei der ganzen Sache wohlfühlt. Risiken hinsichtlich harmloser Infektionen können nie ganz ausgeschlossen werden; aber das Risiko ist eher höher, wenn man auf Sex verzichtet (solange man entsprechende Mindeststandards konsequent einhält).

Wenn ich auch Deine ganzen anderen Fragen hier auf GuteFrage betrachte, so habe ich den Eindruck, daß Du unter einer Angststörung leidest, daß sich also bei Dir ein gesundes Bedürfnis auf Selbstschutz verselbständigt hat und sich nun in übertriebenem Maße gegen ganz vieles wendet, was Dir in der Welt so begegnen kann, und was eigentlich Dein Leben bereichern und angenehmer machen könnte.
Gerade, wenn Du Dich gegen gesundheitliche Gefahren schützen möchtest (und das ist sinnvoll), solltest Du gegen diese Angststörung vorgehen, am besten mit professioneller Hilfe. (Es gibt Therapeuten, die sich darauf spezialisiert haben.)

Gerade, wenn Du Dich wohler fühlst, weil Du nicht mehr vor allem und jedem Angst haben mußt, reduziert dies auch das Krankheitsrisiko.
Noch ein warnendes Beispiel zum Abschluß: Der Mathematiker Gödel (einer der genialsten Vertreter seiner Zunft) hat aus Angst vor vergifteten Speisen irgendwann nichts mehr gegessen und ist verhungert: Übertriebener Selbstschutz kann manchmal kontraproduktiv sein.

Wenn ich Dich recht verstanden habe, ist die Frage nach dem Sex im Moment für Dich eher eine theoretische Frage: Es steht aktuell nicht an, daß Du Dich für oder gegen einen Sexualpartner entscheiden mußt. Umso sinnvoller ist es, daß Du Dich jetzt in Ruhe mit dieser Frage auseinandersetzt, da Du momentan nicht unter dem Druck stehst, Dich schnell entscheiden zu müssen.

Ab welchem Alter und in welchen Lebenssituationen Sex eher förderlich als schädlich ist, ist eine zusätzliche Fragestellung, die ich hier aber mal unerörtert lassen möchte.

Hernandez687  27.02.2017, 20:26

Wie man auf so einen schwachsinnigen Troll Beitrag sich nur die Zeit nehmen kann, so verdammt viel darauf zu schreiben wie du.

Du bist ja krank.

Chronisch an schlimmster Langeweile erkrankt das du so viel Zeit deines Lebens verschwendest, mit der Antwort auf so einen Schwachsinnigen Troll.

Jeder Depp weis, dass man sich mit nem bescheuerten Kondom vor den schlimmsten tödlichen sexual Krankheiten schützen kann, sowie sonst auch vor den meisten nicht tödlichen.Folglich ist die Frage einfach nur kompletter Schwachsinn, eines schwachsinnigen Trolls.

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lucas08032001  15.12.2018, 13:55
@Hernandez687

ich denke mal, dass er es wirklich ernst meint. Hernandez. Sei du froh, dass du keine Angst vor HIV hast und dich an die Safer-Sex regeln hältst. Kein Sex ohne Kondom. Ich fragte mich mal, was wäre wenn diese Krankheiten nicht über Sex übertragen werden könnte oder man hätte eine Impfung gegen alles. Dann hätten diese Männer Angst vor Blütenstaub oder?

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Mit Kondomen lassen sich die Krankheiten ja vermeiden, daran sollte es also nicht scheitern ein Sexualleben aufzubauen. Außerdem kann man ja auch mit einem Partner prüfen ob dieser Gesund ist.

Aber selbst wenn Du dich jetzt dafür entscheidest. Du kannst deine Meinung ja jeder Zeit ändern.

Also mach was du für richtig hälst. Oder mach es eben nicht, wenn es sich richtig anfühlt.

1) Du solltest deinen Partner vorher genau fragen, was er / sie schon so an Sexualkontakten hatte und ob dabei verhütet wurde.

2) Beide Partner müssen immer verhüten.

3) Beide Partner müssen sich regelmäßig auf Krankheiten testen lassen.

Wenn du das alles befolgst, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass du eine Geschlechtskrankheit bekommst. Außerdem kann man mittlerweile fast alle Krankheiten heilen bzw. gut damit leben.

Hernandez687  27.02.2017, 20:31

Warum müssen beide Partner immer verhüten, was ist denn das für ein Schwachsinn ? Du gibst schon in deiner"3)" den Grund warum beide Partner nicht immer Verhüten müssen ... weil man sich und seinen Partner einfach lasch mal untersuchen lassen kann auf Krankheiten.

So ein Nonsens was du das antwortest. Just lol.

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fellyp  15.05.2017, 22:13
@Hernandez687

Weil du anscheinend nicht in der Lage dazu bist, diese Regeln zu verstehen, erkläre ich sie dir gerne noch einmal genauer. Beide Partner sollten immer verhüten, weil sowohl die Pille als auch das Kondom keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Außerdem lässt sich fast niemand regelmäßig auf Krankheiten testen, obwohl es so einfach wäre und von daher wissen viele gar nicht, dass sie mit etwas infiziert sind. Außerdem haben viele Menschen heutzutage mehrere Sexualpartner. Das sind alles Gründe dafür, wieso beide immer verhüten sollten. Aber es gibt natürlich auch immer Menschen wie dich, die denken "Ich bekomme ja sowieso nichts" und sich dann später darüber wundern.

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Hallo,

ich finde das nicht sinnvoll. Du kannst schon darauf verzichten, aber viele Krankheiten können auch ohne Sex übertragen werden. Daher bist du eigentlich nie wirklich sicher vor Krankheiten. Für manche gibt es Impfungen, aber nicht für alle und da wird dir auch der Verzicht auf Sex keinen 100% Schutz geben. Du kannst dich natürlich mit einem Frauenkondom und er zusätzlich mit einem Männerkondom schützen.  

LG SarahTee

Voooorsicht , das Leben ist nun mal mit Risiken verbunden .

 Aber wenn du dir vor Augen führst , wieviele Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder zum Krüppel werden ist das Risiko , beim Sex dauerhaft gesundheitlich geschädigt zu werden als relativ gering einzuschätzen.......

Es ist ein Phänomen unserer Zeit , dass Menschen nicht mehr in der Lage sind , Gefahren realistisch einzuschätzen . 

Wenn du eine Partnerin kennenlernst , die dich liebt und respektiert und du ihr von deinen Ängsten erzählst wird es eine Möglichkeit geben , mit diesem Problem umzugehen.....bevor ihr Sex habt lässt sich jeder  untersuchen und dann steht einem befriedigenden Sexualleben nichts mehr im Wege......