Ist das Leben eine Qual?

11 Antworten

Das liegt an dem Einzelnen. Die Zauberworte heißen Resilienz und Disziplin. Wobei man Disziplin jetzt nicht als preußische Tugend sehen sollte, sondern als Psychische Fähigkeit. Und der eine hat da eben etwas mehr als der Andere. Die Gute Nachricht man kann bei beidem eine stärkerer positive Ausprägung erzielen.

Ein wesentliches Zaubermittel ist Sport. Vor drei bzw. vier Jahren habe ich wieder angefangen regelmäßig zu trainieren. Neben dem positiven Effekt, das ich ordentlich an Depotfett abgespeckt habe, viel es mir leichter kleinere und Größere Herausforderungen in Angriff zu nehmen. So vieles mir leichter auch mal nicht mit dem ÖPNV zu fahren sondern zu fuß zugehen. Dabei musste ich, um das Ziel zu erreichen, gleich durch zwei bis drei Stadtteile.

Das kann übrigens auch eine Gute Maßnahme sein, seien Resilienz und Disziplin zu steigern. Sicher permanent kleinen Herausforderungen und Belastungen auszusetzen. Wie intensiv diese Belastungen dann sein sollten oder dürfen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Vor allem dürfen sie aber nicht zu stark sein. Denn wir haben alle einen kleinen Mistkerl in uns, der Umgangssprachlich als innerer Schweinehund bezeichnet wird. Dies nutzt jedes Scheitern aus, um und davon zu überzeugen, doch besser nichts , oder noch besser gar nichts zu tun: "Hast du aus deinen Letzten Vorhaben nicht gelernt, das es sich nicht lohnt, sich anzustrengen. Bleib liegen, iss Chips , sauf Cola und schau dir einen coolen Film an."

Dieser innere Schweinhund ist übrigens ei Relikt aus der Uhrzeit, als wir als Steinzeit . Fredchen Feuerstein, ein wesentlich anstrengenderes Lebens führen mussten und daher wesentlich mehr Energie sparen mussten, die wir dann in anstrengenden Lagen bzw. Situationen brauchten.

MartinCremer  08.09.2021, 16:39

Und bitte jede Anforderung die sich im Leben wiederholt zu einer Routine machen. Routine = Reiz, Anstrengung und abschließend Belohnung.

Reiz = Herausforung

Anstrengung = Überwindung der Herausforderung

kleine Belohnung = irgendetwas das einen Freude bereitet

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Man kann das Leben so leben, wie man will. Man kann immer die einfachere Entscheidung treffen und das tun, worauf man gerade Lust hat, aber meist ist das der schlechtere Weg. Man kann aber auch den harten Weg wählen und das tun, was besser für einen ist, worauf man aber keine Lust hat, doch dieser Weg ist der bessere Weg, der auch in keiner Qual endet. In dem Moment, in dem man die Entscheidung trifft, den härteren Weg zu gehen, mag er voller Qualen sein, aber das Ergebnis ist ausgesprochen gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
MartinCremer  08.09.2021, 16:30

Ja man kann sich entscheiden. Harte Entscheidungen gleich weiches schönes Leben, weiche Entscheidungen gleich hartes schweres Leben.

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Manchmal geht das Leben Wege, die uns nicht gefallen. Letzten Endes ist es doch aber schön, darauf zu hoffen, dass alles mal besser wird. Und ich denke, das wird es! Und wenn nicht, dann ist es uns mit der Zeit auch vielleicht nicht mehr so wichtig, man findet sich damit ab, dass es nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat.

"Besser ist es, wenn man sein ganzes Leben lang Optimist ist, und man sich am Ende seines Lebens geirrt hat, als dass man sein ganzes Leben lang Pessimist ist, uns sich am Ende seines Lebens Recht geben kann."

(Kenne den schönen Spruch nur von Richard David Precht; falls jemand den wahren Urheber kennt, kann er den ja gerne nennen).

Schönen Abend!

Das kommt darauf an, im Zweifel sollte jedenfalls jeder ein Recht haben, es schmerzfrei zu beenden (Letzter-Wille-Pille). Diese Möglichkeit würde übrigens viele Leben von einer Qual zu einem Genuss machen, denn man müsste sich um so gut wie nichts mehr Sorgen machen und kann auf der Titanic tanzen - ohne eben im Eiswasser ertrinken zu müssen.

Aufstehen ist gut. Arbeiten ist Einstellungssache. Kämpfen Lohnenswert. Krankheit Verluste und Ängste gegenteile von Gesundheit Bereicherungen und Freude. Das Leben besteht also nicht nur aus Negationen.