Aufputzsteckdose mit Schuko-Stecker anschließen?

4 Antworten

Kann man so machen, allerdings sind die wesentlichen Gegenargumente von electrician schon genannt worden.

Da du vor hast die Steckdose dauerhaft zu nutzen, wäre einem Festanschluss, mit NYM-J im Rohr oder Kabelkanal, der Vorzug zu geben. Auch würde ich keinen FI-Adapter verwenden, sondern eine FI-Steckdose (Link steht unten). Die FI-Steckdose bietet den Vorteil, dass sie auch im inneren der Garage den Fehlerschutz bietet und die Steckdose in der Garage könnte weitergenutzt werden, unabhängig von der Aussensteckdose.

https://www.elektroshopwagner.de/product_info.php?info=p195534&utm_campaign=froogle_195534&utm_source=froogle&utm_medium=CPC&utm_content=textanzeige&campaign=froogle&gclid=Cj0KCQjw9LPYBRDSARIsAHL7J5mPtezv9m3IFRWcmImGADPDtJEPWuXYEjr1lUAyJTl_qSwYgA4r9j4aAj5UEALw_wcB

Ist preislich deutlich über dem Steckmaten, aber auch ein anderes Produkt.

Mastada 
Fragesteller
 29.05.2018, 21:04

Oha, da sprechen wir aber schon über einen sehr deutlichen Preisunterschied. Ein FI-Adapter kostet ~15€ - das ist ein 1/10 des Preises vom Busch Jäger.

Prinzipiell fällt mir übrigens so was auf bei der ganzen Sache: Muss ein Vermieter (wir sind hier nur Mieter) nicht sowieso alle Außensteckdosen per FI-Schutzschalter im Sicherungskasten absichern, sofern diese nicht separat von innen per Schalter geschaltet werden können?

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ProfDrDrStrom  29.05.2018, 21:13
@Mastada

Eine Frage des Zeitpunktes der Errichtung der Anlage. Es gibt keine Nachrüstpflicht, sofern zum Zeitpunkt der Errichtung in den VDE-Normen kein FI für die Aussensteckdose gefordert wurde. Ob schaltbar oder nicht, spielt keine Rolle.

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Mastada 
Fragesteller
 29.05.2018, 21:19
@ProfDrDrStrom

Gut, das ist hier der Fall, die Elektroinstallation stammt noch aus dem Baujahr des Hauses und ich glaube 1990 gab es diese Forderung in den VDE-Normen noch nicht, nur für das Badezimmer (wo auch einer vorhanden ist).

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ProfDrDrStrom  29.05.2018, 21:21
@Mastada

1990 war ein FI für den Aussenbereich (soweit vorhanden) vorgeschrieben

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Warum machst du an das andere Ende nicht einfach eine Kupplung, so dass das ein normales Verlängerungskabel wird? Die gibt es auch in spritzwassergeschützt und Baustellentauglich :-).

Ansonsten hat die Konstruktion folgende Probleme:

  • Keine Zugentlastung (sollte aber machbar sein)
  • Flexible Adern auf Installationssteckdosen ist oftmals nicht möglich/erlaubt.
  • Schukostecker sind füŕ ortsveränderliche Verbraucher vorgesehen. Da du damit aber eine ortsfeste Installation speisen möchtest, könnte es ein Problem geben.
  • Der Stecker-FI ist kein wirklich akzeptierter Ersatz für den zwingend erforderlichen FI bei Neuinstallationen

Das letzte wird das Problem sein. Besser wäre eine korrekte Festinstallation, was dir ja vermutlich nicht möglich sein wird, weil du die Garage nicht verändern darfst....

Daher meine Idee (etwas "hacky"):

Nimm 2,5mm²-Querschnitt.

Holzplatte mit Abzweigdose und Steckdose (mache gleich 2-3 drauf!). Zuleitung geht in die Abzweigdose und wird dort zugentlastet. Der PE der Zuleitung muss länger sein. Steckdose wird über ein Stück NYM gleichen Querschnitts mit der Abzweigdose verbunden. Die Verdrahtung (1:1 durchverdrahten) wird mit Klemmen durchgeführt, die dafür geeignet sind, Litze und Starr miteinander zu verklemmen. An die 4 Ecken der Holzplatte je ein Loch reinbohren.

Wichtig zu beachten:

  • Die inneren Aderisolierungen dürfen beim Abmanteln nicht angeritzt werden
  • Die eigentlichen Kupferadern dürfen keine Kerben oder Schrammen beim Abisolieren bekommen
  • Die Abzweigdose stellt den Übergang zwischen Flexibel und Starr dar, damit an den Steckdosen mit starren Adern geklemmt wird
  • Bei Steckklemmen musst du auf die korrekte Länge des abisolierten Stücks achten und dieses muss gerade sein. Nach dem Einstecken einmal leicht dran ziehen (erst jetzt ist es wirklich fest!)
  • Von den Würgenippeln nur die kleine Warze abschneiden und dann die Leitung vorsichtig "reinwürgen", so dass der Würgenippel nicht reißt. Wenn das Loch von vorneherein zu groß ist, dann isses nicht dicht
  • Kondenswasseröffnung nicht vergessen
  • Brett deutlich kennzeichnen, wo oben und unten ist

Das ganze dann abnehmen lassen (ohne Garage). Ist ja ortsveränderlich und wenn du das handwerklich gut umsetzt, dann klappt das bestimmt.

Nach Abnahme die Platte an gewünschter Stelle an der Garagenwand befestigen und Stecker einstecken :-).

PS: Als ich 14 war, hatte ich mir ein sehr ähnliches Brett gebaut. Das wurde problemlos abgenommen (meine Eltern hatten mich damals hingeschickt, weil sie der Konstruktion nicht trauten).

Ich vermisse die Zugentlastung. Außerdem wird eine fest installierte Steckdose nicht mit flexibler Gummischlauchleitung versorgt, sondern mit einer NYM-J. Auch das Hintereinanderstecken mehrerer Steckdosen ist nicht ratsam, da Schutzleiter- und Schleifenwiderstand dadurch zunehmen.

Eine einfache Lösung, die auch noch gut aussieht:

Die vorhandene Steckdose intern mit NYM abgreifen und die Leitung zu einer kleinen Aufputzverteilung führen. In diese kommen RCD und LS als Schalter. Von dort aus mit NYM weiter bis zur neuen Steckdose. Und natürlich lässt man Aufputz die Leitungen am besten in Rohr verschwinden und setzt nur ein paar ISO-Druckschellen.

Mastada 
Fragesteller
 29.05.2018, 21:02

Sorry, ich habe es nicht ganz im Detail beschrieben. Die Kabel kommen natürlich ins Rohr. :-)

Von der H07RN-F 3x1,5 habe ich noch ein paar Meter übrig gehabt, ein paar Meter NYM-J zu kaufen wird aber drin sein. Du hast recht, mit einem kleinen Aufputz-Verteiler und alles auf Hutschiene zu haben, sähe bestimmt schick aus aber ist natürlich auch deutlich teurer.

Mit dem Hintereinanderstecken stimme ich dir im Prinzip auch zu, allerdings wird als Endverbraucher nur zeitweise eine Gartenpumpe mit einer Leistungsaufnahme mit 200 Watt dran hängen, ich denke das ist ein Stecker hinter einem Stecker okay? Theoretisch könnte ich das ja bei der Abnahme messen lassen, oder wird das sowieso gemacht?

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Ist Zulässig, du machst dir quasi ja nur eine Verlängerung.

Mastada 
Fragesteller
 29.05.2018, 11:16

Im Prinzip schon, aber in Deutschland ist ja alles oder vieles genauestens reguliert. Ich dachte mir, dass eventuell ja das feste Setzen einer Schuko-Steckdose nicht mehr nur eine Verlängerung ist wie man es z.B. mit einer Steckdosenleiste tun würde, da diese nicht fest installiert ist.

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