Auf was achten bei Erstauto?


12.02.2025, 13:08

Übrigens ich komme aus Österreich, falls es um Empfehlungen von Websites geht.

9 Antworten

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In erster Linie ist darauf zu achten, dass man sich das Auto nicht nur kaufen, sondern dauerhaft leisten kann.

Es kostet Versicherung, Steuern und Kraftstoff. Dazu kommen noch Kosten für dne Service, Verschleißteile und auch ein Budget für ungeplante Reparaturen sollte man haben.

Wenn du also ein Auto gefunden hast, was ansosnten deinen Ansprüchen genügt, solltest du auch diesen Teil prüfen. Ansosnten weiter gucken.

Als zweites solltest du ne grobe Ahnung haben, was du überhaupt willst.

Erstmal zur Art des Motors: E-Autos wird es in der Preisklasse wohl kaum geben, falls sie überhaupt für dich zur Wahl stehen. Hast du viele fahrten, die deutlich unter 25 km liegen, dann Benziner, sonst wohl eher Diesel.

Dann ist vielleicht auch wesentlich wie groß das Auto sein soll. Kombi ist toll. Fährt man die meiste Zeit mit leerem Auto allein von A nach B ist das aber ziemlich sinnfrei. Dann wäre ein Kleinwagen ode Kompaktwagen vernünftiger.

Vielleicht hast du auch Vorlieben für bestimmte Marken.

Sitzheizung und Bluetooth sollte bei dem Budget wohl drin sein, ohne seine Auswahl zu sehr zu reduzieren.

Und KM und PS:
- Also PS ist einfach, wenn man auf Vernunft setzt. Soviel wie nötig! Willst nen Pferdeanhänger ziehen dann mehr, fährst du meistens mit lerem auto allein von A nach B, dann reicht auch sehr wenig (je nach Fahrzeuggröße). Ich persönlich halte ein leistungsgewicht von 0,1 PS/kg Leergewicht für ganz ok. Man kommt gut vom Fleck, ist aber auch kein Rakete. Ansosnten: Mehr PS = teurer, im Kauf wie im Unterhalt (wegen Steuern und höherem Verbrauch). Willst dagegen ein Spaßauto mit viel PS, tja dann musst du selber sehen, was dir der Spaß Wert ist.
- KM: Wie lange willst du den denn fahren? Ansonsten: Je höher die KM, desto eher kommen auch mal größere Reperaturen oder Ausfälle auf einen zu, wmit man wieder bei der Frage wäre, was man sich dauerhaft leisten kann. Unter 50.000 km dürfte man da selten ein schlechtes Geschäft machen. Über 120.000 km könnte man früher in die Werkstatt müssen als es einem lieb ist. Recherche kann heir helfen, was du anfällig einzelner Modelle betrifft.

Worauf ist noch zu achten: Auf den Allgemeinzustand. Beulen, Dellen, Ölverlust, Rostige Stellen, Unfallschäden, Bremense/Reifen an Verschleißgrenze, Mängel im HU/AU Bericht usw. Ein Fahrzeug, was einen gepflegten Eindruck macht, wird wahrscheinlich meistens länger halten, als eines was lieblos behandelt wurde. Schadet auch nicht bei ner Besichtigung jemanden mitzunehmen, der das vielleicht besser beurteilen kann als du. Vor dem kauf sollte man auf jeden Fall ein gutes bauchgefühl haben. Und das nicht bloß, weil der Verkäufer nen sympatischen Eindruck macht, sondern weil das Auto keien Sorgen macht.

Geh auf mobile.de oder autoscout und fang einfach mit der Suche an. Sind dir manche Antworten auf die von mir angesprochenen Punkte noch nicht klar, ergeben sie sich wahrscheinlich während der Suche.

War bei mir bisher auch immer so. Am Anfang steht man bei der Flut von Angeboten wie der Ochse vorm Berg. und schon nach wenigen Stunden/Tagen hat sich die Auswahl auf ne handvoll Automodelle eingegrenzt, die sich dann schnell noch weiter reduzieren lässt, bis nur noch ein paar konkrete Angebot übrig bleiben. Da sucht man sich dann das Beste von aus und besichtigt das Fahrzeug und kauft es dann auch oder guckt sich das nächste an. Treffe deine Entscheidung jedenfalls in Ruhe. Grund zur Eile besteht eigentlich nicht.


IchMagMich505  12.02.2025, 14:12

Alles gute Tipps, ich will aber was zu dem Kilometerstand hinzufügen.

Man sieht gerne den Kilometerstand als eine Art Versicherung, dass das Auto noch lange fahren wird b.z.w. im guten Zustand sein muss. Dass muss aber garnicht der Fall sein. Ältere Autos die wenig gefahren wurden/lange standen können im schlechteren zustand sein und bräuchten mehr Service als das gleiche Auto was regelmäsig gefahren wurde (Stichwort: Kurzstrecke - Langstrecke). Dazu kommt auch noch wie sich der Vorbesitzer um das Auto gekümmert hat und wie es gefahren wurde. Ein Auto mit 150.000 km kann gerne mal im besseren Zustand sein als das gleiche Modell bei 80.000 km - weil sich der eine Vorbesitzer besser drum gekümmert hat als der andere. Dann ist auch noch das Problem da, dass an relativ vielen Autos am Kilometerstand gedreht wurde, gerade an älteren Modellen mit mehreren Vorbesitzern. Und sagen wir mal bei zwischen 120-150.000 km steht bei Auto X normalerweise eine große Reparatur/Service an. Also ein Auto mit z.B. 180.000 km hatte schon möglicherweise diesen Service und eins mit 100.000 km ist erst kurz davor. Es gibt auch Autos bei dene mit Regelmäßigen Service die Motoren & Getriebe gerne über 3,4 oder auch 500.000 km mitmachen - da wird Rost viel früher ein Problem.

Also ja, man sollte den Kilometerstand in betracht ziehen, aber man sollte sich daran nicht unbedingt festhalten was den Zustand des Fahrzeugs angeht.

Callidus89  12.02.2025, 14:22
@IchMagMich505

Danke das du das nochmal hervorhebst/ergänzt. Ist auch meiner Beschreibung nicht ganz so gut hervorgehebn, dass der Kilometerstand nur ein Indiz ist, der sich im Gesamtbild plausibel einfügen muss.

Billig, Gebraucht, 2 Jahre Tüv, Wenig Ps/ccm, präferabel nix VAG

Ist besser wenn man mit einer Hüré das Fahren lernt als mit einem Teuren Auto.

Und das Auto wird nicht das teuerste sein, sondern die Versicherung (gerade mit SF 0)

Für zusätzliche Erfahrung und Billige Reparaturen empfehle ich ein Kfz vom Bj 95 bis 05

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PS Egal...

Leute werden dir sagen, kauf dir ein Schrottauto was gerade so TÜV hat, du wirst es eh kaputt fahren.. Ich sage FALSCH!

Fahre seit Tag 1 Unfallfrei. ( Mittlerweile 13 Jahre)

Daher hier mal als Auto Liebhaber meine persönliche Checkliste für dein Erst Auto:

  1. Es muss dir Optisch gefallen. Es bringt nichts wenn du jedes mal das würgen anfängst, wenn du mit deinem Auto fahren musst.
  2. Kann ich mir das Auto leisten? Und nein nicht nur die Anschaffung. Verschleiß, Versicherung, Steuer. Bist du selbst ein Schrauber, ist das ein riesen Vorteil.
  3. Was machst du mit dem Auto? Fährst du oft kurze Wege, Benziner. Wenn nicht kanns auch ein Diesel sein
  4. Wo kann ich mein Auto hinstellen? Natürlich ist ein Dodge RAM geil, bringt nur in der Innenstadt nichts...
  5. Faustregel: Die Laufleistung (KM) muss zum Alter (EZ) passen. Ist das Auto 10 Jahre alt, aber nur 50k KM gelaufen ist das prinzipiell schlecht. Es wurden viele Kurzstrecken gefahren daher Verschleißmäßig nicht gut.
  6. Wie schon gesagt sind die PS eigentlich egal. Du darfst zwar auf unseren Autobahnen schnell fahren, schaffst es meisten aber eh nicht daher bringen dir 450 ps reichlich wenig.

Mein Erstwagen war ein Mazda 3 Automatik. Danach ein Mazda RX8, dann ein Mini JCW .. Nun bin ich seit ein paar Jahren begeisterter Jeep Fahrer. Einmal SUV nie wieder kleine Autos.

Kauf nicht direkt das erste Angebot. Lass dir zeit und schau dir die Autos in Ruhe an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt nicht das perfekte Erstauto.

Die meisten werden jetzt sagen: Alt, klein, wenig PS, günstig.

Ist aber komplett egal. Du kannst kaufen was du dir leisten kannst und dir gefällt, sofern du mit eventuellen Schäden leben oder sie bezahlen kannst.

Mein Erstwagen war ein BMW X1, den habe ich dann irgendwann mit 300.000 Kilometer und ohne Kratzer verkauft.

Wenige Vorbesitzer sind deutlich wichtiger als die Kilometer.

Mit deinem Budget würde ich ausschließlich Fahrzeuge aus erster Hand in Betracht ziehen.

Und ich würde deutlich weniger von dem Budget für das Auto selbst ausgeben, aber den Rest in die Haftpflichtversicherung stecken, denn das gestattet dir, einen verlässlichen Subaru oder Toyota zu kaufen, die in der Hinsicht gern mal etwas teurer eingestuft sind. (Leistung und Hubraum spielen für die Haftpflicht-Einstufung natürlich nicht die geringste Rolle.)

Die Versicherung ist am Anfang ohne Schadenfreiheitsrabat in der Regel der bei weitem größte Posten bei den laufenden Kosten.

So was wie dieser olle Oma-Corolla reicht völlig aus. Damit ist die Besitzerin vermutlich ein Mal die Woche zum Einkaufen gefahren in all den Jahren, keine 4.300 km im Jahr, hoffentlich regelmäßig zur Inspektion (da Erstbesitzer) und wenn man den immer ordentlich warmfährt und weiter pfleglich behandelt, macht der es völlig problemlos noch weitere Jahrzehnte. In sechs Jahren kann man da ein H-Kennzeichen dranmachen! Aber bei so einer Gurke machen kleine Macken dir weniger aus (kommt bei Fahranfängern häufiger vor) und selbst wenn du einen Totalschaden baust, ist der materielle Verlust bei dem Preis nicht weiter schlimm. Angesichts dieser Vorteile könnte man sogar in Kauf nehmen, dass der anbietende Fähnchenhändler wahrscheinlich nicht vertrauenswürdig ist und man etwaige Garantieansprüche aufgrund der abgelegenen Lage nach dem Kauf eher nicht geltend machen kann.

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=411491463&action=eyeCatcher&cn=DE&isSearchRequest=true&ms=24100%3B%3B%3B&od=up&pvo=1&ref=srp&refId=65c2a243-0279-0470-cb18-09bcbab73cea&s=Car&sb=p&searchId=65c2a243-0279-0470-cb18-09bcbab73cea&vc=Car