Auf einen Juden kommen mehr als 156 Christen auf der Welt, und dennoch sind in der Forbes-Liste der reichsten Menschen 60 % der Milliardäre Juden.Wie kommt das?

8 Antworten

In der jüdischen Gemeinschaft waren Geldgeschäfte schon immer ein Teil der Kultur, da es deren Religion nicht verbietet, mit Geld zu handeln. Bei anderen Religionen ist das oft der Fall. Durch erben und Weitergabe von Kenntnissen hat sich das also vermutlich so weiterentwickelt.

Dennoch sind das natürlich nur 10 Personen, also keine sehr aussagekräftige Stichprobe

Studycus  22.03.2023, 06:37

Ist die Gemeinschaft eine Religion oder auch eine "Mitgliedschaft", die nach der Mutterregel an die Nachfahren der folgenden Mütter, manchmal auch unwissend, immer weiter gegeben wird?

Die Kirche ersetzte früher den Staat auf Fläche (Heiliges Römisches Reich usw.), dass Judentum hatte kein raumgebundenen Flächenstaat mehr.

Wir reden hier über das Judentum im institutionellen Sinne, wissenschaftlich gesehen ist Religion und dessen Mitgliedschaft vom Menschen der Gruppe selbst, wie von Außenstehendenden inkl. antisemitischen Akteuren konstruiert und institutionalisiert.

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Gefährliche Statistik, weil unterschwellig antisemitisch. Ich würde sagen, es ist kulturell bedingt. Ich verallgemeinere natürlich. Es wird in jüdischen Familien Wert auf Bildung gelegt und diszipliniert Bildung und Erziehung verfolgt. Aufgrund ihrer eigentlich seit Jahrhunderten andauernden Verfolgung leben Juden oftmals in Gesellschaften, die eng zu einander halten und sich gegenseitig fördern und unterstützen, also der Effekt des Networkings. Und es ist altbekannt, dass derjenige, der sich mit Erfolgreichen assoziiert, wahrscheinlich selbst eher erfolgreich ist ("you play better golf with better golfers")

BuildYourMind  31.12.2021, 14:56

Was ist daran bitte Anti-semitisch?! Es ist doch normal dass man sich so eine Frage stellt.

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Studycus  22.03.2023, 06:27

Was ist an einer sachlichen objektiven (?) Statistik antisemitisch?

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Fleiß, Glück, Erbe, Disziplin, Verständnis von der Materie..... Bestechung, Betrug, Kriminalität..... such dir einfach was aus.

Das trifft übrigens auf alle zu die sich im Club der Milliardäre befinden, nicht nur auf jüdische Milliardäre.

Studycus  22.03.2023, 06:30

Sie sind als Menschen, wie alle reich, aber das Judentum versteht sich je nach dem und Bedarf neben der glücklichen Lage als z.B. reiche Amerikaner auch als eigene Gruppe. Das "Jude sein" wird automatisch weitergegeben. Ein Kind wird zufällig, manchmal unwissend, in die potenziell praktizierte Gemeinschaft hinein geboren.

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Interessante Hypothese: Der Jude ist zugleich erstmal ein Mensch "wie jeder andere" und Staatsbürger eines Landes dieser Welt. Das Judentum erschafft jedoch zugleich zusätzlich(!) je nach Betroffenen eine eigene gemeinsame verhältnismäßig seltenere familiäre bis "nationale" Volks-Identität durch sich selbst, die faktisch nur durch "Vererbung" weiter gegeben wird. Der tatsächliche Glaube zu Gott und erneute Bekenntnis zu Gott spielt bei den "Erben" dann also praktisch eher keine Rolle (?), viele erfahren ja erst später überrascht, dass sie nach Familienbiographie plötzlich "Juden" sind! Anders, als eine Staatsbürgerschaft ist das "jüdisch sein" bis 1948 gänzlich und außerhalb Israels bis heute keine Staatsbürgerschaft. (Staatsbürger heißt: bürgen für die Staatsgemeinschaft). Jüdisch sein bzw. die jüdische Synagoge ist also eher(!) exklusiv, während die Kirche aktiv missioniert und inklusiv für jeden Menschen recht leicht offen steht, aber mit jeder Generation durch gewollte Taufe neu bekundet werden muss. Für ein Beitritt zum Judentum bedarf es jahrelanger Prüfungen, bei orthodoxen Judentum gar Scheidungen und und und, sodass ein konvertierter Jude oft strenger(!) an den Regeln hält, als es "vererbte" Juden tun, die es einfach schon sind. Es ist wie ein harter Test in eine Volksgemeinschaft, im schrägen Vergleich ein bisschen wie ein Test für die Erlangung einer Staatsbürgerschaft bei Staaten. In der Sowjetunion hatten sie eine eigene Nationalität.

Juden arbeiten und handeln als Menschen und hiesige Staatsbürger eines Landes, definieren und organisieren sich aber auch wie alle sozialen Gruppen über ihre Gemeinschaft auch sehr familiär international hinweg.. Sie haben eigene Schulen, Universitäten, Spitäler, einen eigenen Staat und eine starke eigene Identität, geprägt auch dadurch, dass sie als Minderheit, wie bekannt harte Ablehnung und Katastrophen durchgemacht und überlebt haben. Das prägt!
Dazu durften sie früher oft kein Land und kaum Arbeit erwerben, weshalb sie oft nur als freie Händler arbeiten und im aufkommenden freien Kapitalismus dann ggf. erfahrener und mutiger waren.

Daher scheint es, dass sie bei vielen Dingen (mit) vorne dabei sind, jedoch als Juden auch je nach Situation als explizit "eigene" Gruppe wahrgenommen werden.

Es hat mich auch überrascht, dass das Klischee tatsächlich bei den reichsten Menschen der Welt "ein bisschen stimmt". Google, Facebook, Montsanto sind auch in US amerikanischer und zugleich in "jüdischer Hand".

Es scheint, dass diese Zugehörigkeit zu einer exklusiveren (religiösen) zusätzlichen sozialen, ja irgendwie familiäre Gruppe mit einem warmen Licht im Zentrum, ein stärkender vernetzter Faktor zu sein.

Auch das Judentum unterstreicht religiös gesehen deutlich, dass sie das erwählte Volk vor Gott sind.

Es sind nur 35%, https://www.chicagojewishnews.com/what-percent-of-fortune-500-ceos-are-jewish/

es scheint echt merkwürdig zu sein dass du 60% erwähnst….

woher hast du diese Zahl…?

Studycus  22.03.2023, 06:40

Das lässt sich über die reichsten Menschen selbst recherchieren. Deine Quelle stammt von einer jüdischen Seite? MENSCHEN beschreiben sich als Individuum oder Kollektiv bestimmt nicht freiwillig ins Klischee/ins "Negative".

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