Asperger, Autismus?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi!

Zunächst mal mein Mitgefühl für diese sicher schwierige und herausfordernde Situation in der du dich gerade und wohl auch den ganzes Leben schon irgendwie befindest.

Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, deshalb möchte ich gar nicht darüber schreiben was und ob du es haben könntest. Du sagst selber dass du in deiner Recherche sehr große Übereinstimmungen gefunden hast und ich denke dass wir es hier im netzt nicht besser hin kriegen werden eine Verdachtsdiagnose zu stellen als du sie schon gestellt hast. Das war ein guter und wichtiger Schritt.

Jetzt ist nur die Frage: Wie machst du weiter?

Interessant ist, dass du ja schon verschreibungspflichtige Medikamente nimmst ohne dass (nach deiner Auffassung) die Richtige Diagnose durch den Arzt gestellt wurde. Dass Ärzte sich irren passiert leider immer wieder und kann es schwieriger machen eine korrekte Diagnose zu bekommen. Bedeutet: Wenn du was erreichen willst, stelle dich darauf ein dass du dafür Kämpfen musst.

Sicher ist aber, dass du ohne einen Facharzt der sich deiner Krankeitsgeschichte und Sypmtome annimmt nicht weiter kommst. Du brauchst eine vernünftig gestellte Diagnose eines Experten für dein Problem.

In einem ersten Schritt würde ich deinen Aktuell behandelnden Arzt mit deinen Ergebnissen konfrontieren und sich mit ihm besprechen. Vielleicht helfen ihm deine Ergebnisse dabei einen anderen Blickwinkel auf deine Symptome zu bekommen und ihr könnt zusammen daran arbeiten deine Diagnose zu revidieren. Vielleicht lässt er auch nicht mit sich reden. Dann würde ich dir raten einen weiteren Facharzt für Psychiatrie&Neurologie aufzusuchen. Am besten einen Spezialisten für Autismus, sicher findest du im Internet einen. Mach einen Termin, bringe alle deine Befunde von deinem aktuell behandelnden Arzt mit erkläre ihm dann deine Sicht der Dinge. Wenn er wirklich der Spezialist ist der er behauptet zu sein wird er dir zuhören und sein eigenes Bild machen.

Noch etwas: Du solltest dir überlegen was du dann „willst“ wenn eine richtige Diagnose gestellt wurde. Willst du Medikamente die die Symptome reduzieren? Willst du es ohne Medikamente mit der richtigen Unterstützung versuchen? Willst du deinen Autismus als Krankheit/Makel sehen gegen den man kämpfen muss oder als Teil von dir den es gilt zu verstehen, ihn anzunehmen und dann die Chancen zu sehen die er dir bietet?

Wie auch immer: Ich drücke dir die Daumen. Sei mutig ;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hallo,

das einzig Richtige für dich ist, eine fundierte Diagnose bei einem Psychiater durchführen zu lassen.

Alles andere wären bloße Mutmaßungen die dir nicht weiterhelfen.

Alles Gute

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – gesunder Menschenverstand und Lebenserfahrung für Drei

Wo soll man dir helfen? Wenn du Verdacht hast, an irgendwas zu leiden, dann geht man zum Arzt.

Du könntest in eine Klinik gehen zwecks Diagnose und bessere Medikamente

Also zum Asperger Syndrom gehören keine Wutanfälle dazu. Generell ist es schwer Autismus wirklich zu diagnostizieren wenn dieser nicht stark ausgeprägt ist.
Ich hasse es auch Smalltalk zu machen. Viele Leute stressen mich ungemein. In die Augen schauen kann ich nur wenn ich ich mich stark konzentriere oder ich die Personen länger kenne. Mit meinem Hausarzt hab ich über das Thema geredet und er "vermutet" leichten Autismus. Aber dafür das mir das etwas bringt "Behindertenausweis" etc. müsste ich das ordentlich langfristig testen lassen. Zu viel Stress :D.

Wenn du Gewissheit haben möchtest bleibt nichts anderes übrig als zu einem Facharzt zu gehen.

Novemberesque  29.09.2020, 09:47

Als Begleiterscheinung eines Meltdowns nach fortgeschrittener Reizüberflutung (Overload) kann es manchmal auch zu Aggressionen oder Wutanfällen kommen. Weiß ich leider aus erster Hand. :(
Das ist von Autist zu Autist ziemlich unterschiedlich.

So lange es meine Situation nicht unumgänglich erfordert, werde ich mich aber auch keinen weiterführenden Tests unterziehen. Jetzt, mit fast 40, schadet mir das Stigma einer Diagnose vielleicht mehr, als es mir noch nützen könnte.

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