Arbeiten ist reine Zeitverschwendung. Wieso sieht das keiner?

16 Antworten

Zeitverschwendung ist Arbeit nicht. Ohne menschliche Arbeit würde nichts funktionieren. Du hättest nichts zu essen, nichts anzuziehen, kein Dach über den Kopf. Wenn du alleine wärst, müsstest du dir viel mehr Gedanken machen, genug Ressourcen herbeizuschaffen und hättest dann noch Arbeit, Produkte herzustellen.

Wir leben mittlerweile in extremer Arbeitsteilung, das hat den Vorteil, dass man sich "frei" im Rahmen seiner Möglichkeiten aussuchen kann, was man "für andere" tun möchte, um im Gegenzug das Notwendige zum Leben zu bekommen. Und auch Menschen, die nichts beitragen (können), müssen nicht verhungern, weil andere (wenn auch unfreiwillig über Sozialabgaben...) etwas abgeben.

Ja, so reich sein, um nicht mehr arbeiten zu müssen (aber trotzdem zu können) wäre schön. Kann aber nicht in der breiten Masse klappen - da die Arbeit ja trotzdem von irgend jemand getan werden muss... und Sklaverei haben wir abgeschafft. Ja, Niedriglohn und miserable Arbeitsbedingungen gibt es trotzdem noch... und Menschen, die sich durch andere bereichern auch.

5 (je nach job 6) tage knechten und dann 2 ( bzw 1) als ausgleich!

Oder anders gerechnet: 40 Std = 1,7 Tage arbeiten, 5,3 Tage frei.

 jeder sollte doch viel mehr Urlaub haben, vieleicht mehr lohn haben

Dann würde das, was durch deine Arbeit bereitgestellt wird, teurer werden müssen und dein Mehrlohn wäre wieder aufgefressen.

hinlegen und netflix gucken

Couch kostet Geld, Netflix kostet Geld. Woher nehmen?

*bong* und jetzt zurück in die Realität:

Du darfst selbst bestimmen, wie Du Dein Leben verbringst und wie Du an die Mittel (Nahrungsmittel) und Einrichtungen kommst, die Du benötigst oder Dir wünscht. Mach doch!

Gerne kannst Du als Selbstversorger ein Feld bestellen, Dir eine eigenen Hütte errichten, selbst Strom produzieren und Wasser heranschaffen. Mach doch!

Andererseits hat sich unsere Gesellschaft erst auf eine Arbeitsteilung geeinigt und hat dann eine immer schnellere, gesellschaftliche und technische Entwicklung begonnen. Nutzt Du GF über ein Smartphone oder über einen Rechner? Wie sind die entstanden? Wie bist Du da dran gekommen? Und wie viele arbeiten eigentlich, damit dieses "Internet" einfach so über all funktioniert?

Das ist erfolgreiche Arbeitsteilung. Auch, dass ich nachher im Lebensmittelladen vorbei gehe und mir einfach kaufe, was mir schmeckt.

Dafür zahle ich überall Geld, damit die Leute, die mir diese Dienstleistungen und Waren zur Verfügung stellen, wiederum sich Dienstleistungen und Waren leisten können. Und das Geld erhalte ich wiederum für Arbeitsleistung zur Erbringung von Dienstleistungen, Produktion oder Handel.

Dabei habe ich mir einen interessanten und abwechslungsreichen Beruf ausgesucht, der mir immer wieder Herausforderungen bietet. Den übe ich übrigens für acht Stunden am Tag für fünf Tage die Woche aus. Das ist weniger als Nietz'sches Drittel Fremdbestimmtheit. Auch da hat sich die Gesellschaft hervorragend entwickelt (und wer weiß, ob nicht noch die 4-Tage-Woche für alle kommt).

Statt Dich zu beklagen, werde doch selbst ein handelnder Mensch. Überlege, was Du arbeiten willst und wie Du Dir Deinen Lebensunterhalt verdienst. Willst Du selbst den Pflug in den Boden drücken, um etwas zu essen ernten zu können? Oder so etwas wie GF erfinden oder betreiben, damit Dir ein Geld gezahlt wird? Mach doch! Deine Entscheidung!

Nur: Nöle nich' rum, sondern: Mach doch!

Ja nee und wenn das alle wollen? Wie soll eine Firma am laufen gehalten werden, wenn also z.B. Du dann morgens um 10 Uhr im Supermarkt stehst, weil Dir ist gerade nach Einkaufen und die Verkäufer alle: " Och nee, ich will jetzt gerade spazieren gehen..." - "Ich muss weg, ich will gerade jetzt mal mit Mutti wo zum Frühstücken gehen..." - wir machen mal dicht.

Und wenn Du donnerstags um 10 Uhr zum Essen gehen willst, aber die anderen gerade so wie Du Dir das vorstellst auch leben wollen - dann hat sich was mit Essen gehen...

Du übertreibst maßlos. Kein Arbeitnehmer arbeitet an fünf bis sechs Tagen in der Woche von 6 bis 18 Uhr (vielleicht mit 1 h Pause), denn das wäre eine Wochenarbeitszeit von 55 bis 66 Stunden, weit oberhalb des Limits des Bundesarbeitszeitgesetzes, das für das Mittel des Gesamtjahres eine maximale Wochenarbeitszeit von 40 Stunden vorsieht. Außerdem hat man in der Regel noch sechs Wochen bezahlten Urlaub im Jahr.

Wer sich nicht den Arbeitszeitvorgaben eines Arbeitnehmers unterwerfen möchte, kann gerne einen freien Beruf ergreifen und als Selbständiger seine Zeit selbst einteilen.

Darüber hinaus gibt es ein Recht auf Teilzeitarbeit.

Wenn man bereit ist, auf materielle Dinge zu verzichten, kommt man mit so wenig Geld aus, dass man locker 2/3 des Tages Zeit für sich selbst hat.