Arbeiten in der Schweiz - wie ist das für eine Deutsche?
Habe ein lukrative Angebot bekommen, müsste aber in die Schweiz umziehen
3 Antworten
Ich lebe und arbeite jetzt seit 20+ Jahren in der Schweiz, wurde im vergangenen April pensioniert. Der Umzug war die beste Entscheidung meines Lebens.
Gemobbt wurde ich nie. Ich musste mir auch nie einen komischen Spruch wegen meiner Herkunft anhören. Im Gegenteil, ich wurde überall eher herzlich aufgenommen (ok, mit 1 Ausnahme ;)
Allerdings solltest du dir dessen bewusst sein, dass es (trotz der geographischen Nähe) einige kulturelle Unterschiede gibt. Wenn du dich damit anfreunden kannst und offen für Veränderungen bist, wird das aber kein Problem darstellen. Wenn man in ein anderes Land geht muss man sich halt anpassen. Aber gerade das macht ja den Reiz aus.
Alles Gute für deine Zukunft.
Ein grosser Dank von mir für deine Antwort. Es ist schön zu sehen, dass es auch Menschen aus Deutschland gibt, die Positives über die Schweiz berichten können und die zeigen, dass man sich hier sehr wohl beruflich und mit solidem sozialem Umfeld niederlassen und beheimaten kann, wenn man das möchte. 🙌
Nein, das habe ich nicht vor. Mein Freundeskreis ist hier, meine Partnerin ist ebenfalls in der Schweiz verwurzelt. Ich fühle mich hier zu Hause und richte mich dafür ein, meinen Lebensabend hier zu verbringen. Ausserdem ist die Schweiz ein sehr schönes Land und ich konnte viele interessante Orte (arbeitsbedingt) noch nicht besuchen. Es gibt noch viel zu entdecken :)
Deutschland hat dich gebildet und gemacht und willst du nichts zurueckgeben! schaem dich!
Wer sagt, dass ich DE nichts zurückgebe oder gegeben habe? Ich denke nicht, dass wir uns so gut kennen, dass du dir dazu ein Urteil erlauben kannst.
Solche Vorwürfe sind das Letzte - und sehr unüberlegt. Wenn "Deutschland" möchte, dass qualifizierte Personen bleiben, dann sollten sie sich Gedanken darüber machen, wie die Menschen gehalten werden können. Mit den aktuellen Steuersätzen und der momentanen politischen Situation tun sie mehrheitlich alles dafür, dass NIEMAND bleiben möchte.
Ganz nebenbei: Wer hat denn vor Jahren damit angefangen, die allseits so hoch gelobte Personenfreizügigkeit abzufeiern? Es war allen voran DE. Hatte man gedacht, dass es damit nur in eine Richtung geht? Wenn ein Land möchte, dass GUTE und QUALIFIZIERTE Menschen dort bleiben, dann muss es abliefern. Sonst sind die Menschen weg. Das konnte man als Kind bereits lernen, wenn man Sim City 2000 gespielt hat.
Wenn Du hier nicht fest gebunden bist, würde ich mir das Angebot nicht entgehen lassen in der Schweiz zu leben. Notfalls kannst Du jederzeit in Dein Land zurück. Deine Nationalität gibst Du doch damit nicht auf.
Sprachlich wirst du uns schon verstehen. Deine Kolleginnen und Kollegen werden mit dir Hochdeutsch reden, da je nach Kanton der Dialekt schwer zu verstehen ist. Aber das geht mir genauso wenn ich in Deutschland bin.
Menschlich sind wir am Anfang eher verschlossen und nicht so direkt. Aber wir sind ähnlich Multikulti wie ihr, du wirst also deine Freizeit nicht nur mit den bösen Schweizern verbringen müssen.
Die grösste Schwierigkeit wird eher sein, eine bezahlbare Wohnung zu finden
Stopp: Wer hier lebt, hat den Dialekt zu verstehen. Dass das am Anfang schwer ist, bestreitet keiner, Am Anfang wird man schon auf Hochdeutsch umstellen, aber wer sich nicht in den Hintern klemmt und meint, die Schweizer, die sich zum guten Teil mit dem Dialekt verständigen, passen sich ihm an, der ist hier am falschen Ort!
Er wird dann bald mal zu hören bekommen, ob er dann auch zu Deutschen Tariflöhnen hier arbeitet!
Nach ein bis 2 Monaten sollte man in der Lage sein den Dialekt der Örtlichkeit zu verstehen! (nicht sprechen)
Guggsch mal hier:
Dialekt und Hochsprache in der deutschsprachigen Schweiz
Die Hochsprache heißt in der Schweiz Schriftdeutsch oder Hochdeutsch und ist die Sprachform, in der vor allem geschrieben und gelesen wird. Ihr mündlicher Gebrauch beschränkt sich auf verhältnismäßig wenige Gelegenheiten in der Schule, den Massenmedien und der öffentlichen Rede. Die Mundart, das sogenannte Schwyzertütsch (Schweizerdeutsch) ist die selbstverständliche Umgangssprache aller sozialen Schichten. Sie wird aber nur sehr selten geschrieben und wenn, dann meist von jüngeren Leuten in ihrer privaten Korrespondenz mit individueller Orthographie. Vereinzelt findet sich auch verschriftete Mundart in Inseraten, ja sogar in so formellen Texten wie Todesanzeigen.
Im Gegensatz zu Deutschland ist der Dialekt nicht als "Dodelsprache" eingestuft und wer ihn benützt gilt nicht als einfaches Gemüt!
So sieht es aus. Es gibt Arbeitgeber, die Schweizerdeutsch zur Bedingung machen, interessanterweise klappt das dann auch problemlos.
In der Regel hat man nicht mehr als 3 Monate Welpenschutz, Schweizerdeutsch zu verstehen. Helvetismen zu benutzen wird ebenfalls erwartet.
Was mich immer wieder verwundert, dass Deutsche Eltern ihren Kindern verbieten Schweizerdeutsch zu reden. Ich kann nicht verstehen, warum man seine eigenen Kinder zu Aussenseitern macht.
Wirst du mit deinem Geld nach DE zurueckkehren?