Aquarium: Siporax tauschen?
Hallo, ich habe Filterschwämme und Siporax im Außenfilter.
Nun wurde mir gesagt, dass Siporax getauscht werden muß.
Wie oft tauscht ihr Euer Bio-Filtermedium aus?
Vielen Dank für die Antworten
2 Antworten
Hallo,
nein, bloß nicht tauschen! Erstens ist Siporax ein Dauer-Filtermedium und kein Bio-Medium, daher muss es ohnehin nicht ausgetauscht werden. Die Wirkung liegt also nicht darin, dass es durch irgendwelche Stoffe das Wasser anreichert, verändert oder Ionen austauscht. Beim Siporax liegt die Filterwirkung darin, dass sich in der Oberfläche Millionen der wichtigen und nützlichen Bakterien ansiedeln, die für den Um- und Abbau der Schadestoffe sorgen.
Entsorgst du das Siporax, entsorgst du auch diese Bakterien - und das hätte fatale Wirkungen auf das Wasser.
Filterschwämme und Siporax - wenn nötig - einfach nur in abgesaugtem AQ-Wasser kurz ausspülen und wieder in den Filter einsetzen. So bleibt ein großer Teil der Bakterien vorhanden und kann die notwendige Arbeit weiter verrichten.
Gutes Gelingen
Daniela
Vor 12 Jahren hat mir ein Freund 8 kg solche Röhrchen aus der Keramikindustrie mitgebracht, was ja genau das selbe ist wie Siporax oder biopur von Sera, Habe nie was ausgetauscht, mann kann sie bei zu großer Verschlammung , bei einem Wasserwechsel einmal grob durchspülen, aber niemals austauschen. Solltest du dir einmal ein weiteres Aquarium zulegen, so kannst du nach ein paar Tagen , aus dem alten Filter ein Teil von den Röhrchen entnehmen und damit dein neuen Filter impfen.
Mein Außenfilter ist wie folgt ausgestattet , Strömung von unten nach oben. Keramikröhrchen , , gefolgt von Biokugeln dann eine dünne Hf Matte, darüber Zeolith, und eine dickere Hf Matte Mittelpohrig, danach dünne HF sehr fein und ein Filterflies. Funktioniert super. Im großem Hauptbecken habe ich gar keine Keramikröhrchen mehr drin, da ich dort ein anderes Innenfiltersystem benutze.
Gruß Wolf
Ich bin zwar nicht Wolf - kann dir aber trotzdem antworten: Zeolith ist in der Lage, organischen Stickstoff aufzunehmen und ab- bzw. umzubauen. Das im Zeolith enthaltene Mineral Klinoptilolith dient dabei als natürlicher Ionenaustauscher. Es nimmt die positiv geladenen Kationen (NH4+) auf, speichert diese und gibt gegebenenfalls andere Kationen ab. Wie bei allen Ionentauschern ist allerdings irgendwann auch Zeolith "voll" und muss dann regeneriert werden, das kann mit einer Salzwasserlösung passieren.
Deshalb muss man allerdings auch beachten, dass man niemals Salz ins AQ einbringen darf, wenn man mit Zeolith arbeiten. Denn Salz würde die gebundenen Giftstoffe aus dem Zeolith wieder herauslösen.
Zeolith hat zudem eine riesige innere Oberfläche, so entsprechen ca. 10 g der Größe von 4 Fußballfeldern, eine gewaltige Fläche also, auf der sich die wichtigen und nützlichen Bakterien ansiedeln können.
Man hat beim Zeolith-Einsatz also zwei Möglichkeiten: man nutzt es, um Ammonium "einzufangen" und regeneriert es immer wieder (entsorgt dabei allerdings die wichtigen Bakterien) oder aber man lässt es auf Dauer als riesiges Bakterienbesiedlungsmedium im Filter.
Aber: Zeolith zieht leider (während der Zeit als Ionentauscher) erwünschte Stoffe aus dem Wasser, wie z.B. Eisen und Mineralien und Spurenelemente. Alles Stoffe, die Pflanzen dringend für ihr Wachstum brauchen.
Also leider nicht nur ein Wundergestein!
Regeneration von ca. 500 g Zeolith:
Man nehme 50 Gramm normales (aber jodfreies) Salz auf 1 Liter lauwarmes Wasser. Da hinein das Zeolith (es soll gut darin bewegt werden können). Lass es ca. 12 Std. darin und rühre es während dieser Zeit immer mal wieder um. Das Wasser brauchst du nicht lauwarm zu halten, lauwarm ist nur für die Auflösung des Salzes am Anfang einfacher.
Nach dieser Zeit haben die Nattriumionen die Ammoniumionen wieder "verdrängt" und das Zeolith ist wieder in der Lage, Ammonium aus dem Wasser aufzunehmen.
Zum Abschluss solltest du das Zeolith noch mit 2 - 3 Litern klarem Wasser spülen, damit das "überschüssige" Salz dir nicht dein AQ-Wasser aufsalzt.
ABER: die nitrifizierenden Bakterien sind nach einer Regeneration alle dahin und das Zeolith wirkt somit nur noch als Ionentauscher.
Hallo Wolf. Wie ist es denn mit dem Zeolith? Wird das eigentlich ausgetauscht? Gruß Hartmut