Aquarium ohne Filter?

5 Antworten

Die Ausscheidungen der Tiere müssen raus. Das ist beim Meerwasseraquarium noch deutlich kritischer als im Süßwasser. Während eine kleine Menge nährstoffverbrauchende Algen im Süßwasser eher der Normalfall und gut kontrollierbar ist, muss man sie im Meerwasser vermeiden. Zu hohe (gelöste) Nährstoffkonzentrationen führen in Rekordzeit zu einer gewaltigen Blüte von Algen und vor allem von Cyanobakterien. Unter den giftigen Matten aus Cyanobakterien sterben die empfindlichen wirbellosen Tiere wie Korallen, Anemonen usw.

Meerwasser wird technisch anders gefiltert als Süßwasser. Den klassischen Filter mit Schwämmen und Biofiltermedien gibt es bei vielen Meerwasseraquarien nicht. Die biologische Filterung wird von Bakterien übernommen, die im porösen Gestein leben. Bei starkem Fischbesatz kann ein zusätzlicher Biofilter nötig werden. Die mechanische Filterung von Schwebstoffen übernehmen filtrierende Tiere.

Das zentrale Element der Filterung im Meerwasser ist der Eiweißabschäumer, der Stoffwechselendprodukte der Tiere aus dem Wasser entfernt. Ohne ihn müsste man ständig enorme Mengen Wasser wechseln. Das ist teuer, weil man nicht einfach Leitungswasser nehmen kann.

Vor allem in Amerika sind sogenannte Algen-Refugien populär. In Deutschland werden sie eher selten verwendet, obwohl die Idee dahinter durchaus sinnvoll ist. In einem kleinen, gut beleuchteten Zusatzbecken, durch das das Beckenwasser gepumpt wird, werden Grünalgen gezüchtet. Diese Grünalgen verbrauchen Nährstoffe und entlasten dadurch den Eiweißabschäumer. Man muss sich ausrechnen, was in Anschaffung und Betrieb günstiger kommt.

Ja es geht ohne Probleme. Ich selber betreibe seit 3 Jahren(2020) ein MW Aquarium(300 Liter) ohne Filtertechnik. Nur mit Strömungspumpen und Abschäumer. Dasselbe Projekt hatte ich schon von 1998 bis 2006 auf 500 Liter. Nachlesen kann man dieses auch in "Das funktionierende Meerwasser Aquarium" von Joachim Fritsche. In den 90 er Jahren im Bede Verlag erschienen. Daher hatte ich damals die Idee es zu probieren. Wen man Spaß an der Arbeit im/am Aquarium , Wasserchemie und Filterung verstanden hat. Dann funktioniert es einwandfrei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meerwasseraqaurium ist etwas für aquaristikkenner, ich würde dir empfehlen zuerst mit einem 120l Becken oder größer mit Süßwasser anzufangen, aber auch da musst du dich bitte noch gut informieren.

Ein salzwasserbecken kostet immens viel Geld, wenn du es dann nicht auf die Reihe bekommst, tun mir die Fische leid, aber auch du tust mir dann leid 😅

Melvyn90 
Fragesteller
 23.04.2021, 07:43

OK Danke! 😅

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Ja, aber die Wasserrechnung willst du nicht bezahlen.

Melvyn90 
Fragesteller
 23.04.2021, 07:07

Hättest du einen Vorschlag für einen guten Filter?

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HansWurst45  23.04.2021, 07:09
@Melvyn90

Nein, da empfehle ich dir die Suchmaschine deines Geringsten Mißtrauens oder den Aquaristikfachhandel. Wikipedia soll sehr viel Fachwissen bieten, um dann dem Berater wenigstens die richtigen Fragen stellen zu können.

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Melvyn90 
Fragesteller
 23.04.2021, 07:18
@HansWurst45

Wenn ich einen habe muss ich dann trotzdem noch einen Wasserwechsel machen?

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HansWurst45  23.04.2021, 07:20
@Melvyn90

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass das ab und zu schon notwendig ist. Am besten beschaffst du dir Fachliteratur, entweder im Netz oder als Totholzwerk.

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Hi

Die Frage ist ungewöhnlich.

Sicher geht das unter Umständen, quasi schon, aber... wozu soll das gut sein? Warum stellt man sich die Frage? Eine starke Wasserbewegung braucht man meist sowieso.