APS-C oder Vollformat Kamera?

8 Antworten

Es geht zu 100% auch mit APS-C Kameras!

Bitte schaue dir bei Sony auch die Azswahl und die Preise für Objektive an.

Ein Anfänger braucht keine Vollformat. Punkt. Das Geld steckst du besser in bessere Objektive, die sind nämlich auch teuer (und noch teurer bei Vollformatkameras).

Kann die APS-C meine oben genannten Zwecke erfüllen

Ja. Bestens.

oder schlägt sich eine Vollformat besser ?

Sagen wir mal so, als Anfänger kann ich dir 2 Bilder zeigen und du wirst mir nicht sagen können, welches von einer Vollformat stammt und welches von einer APS-C. Es gibt einen Unterschied, aber der ist so gering, dass ein Anfänger ihn nicht erkennen wird.

Wie ist das mit den Abständen zu den Motiven bei der APS-C ? Gibt es dort regeln ? 

Die Abstände sind genau gleich wie bei Vollformat wenn man sich an äquivalente Brennweiten hält. Ein 85mm auf Vollformat liefert beispielsweise den selben Bildausschnitt wie ein 56mm auf APS-C.

Für den Anfänger genügt eine APS-C Kamera völlig. Die einzigen Einschränkungen hast du beim Freistellen, also wenn der Hintergrund hinter einem scharfen Objekt verschwimmen soll. Hier musst du bei APS-C die Blende noch weiter öffnen als bei Vollformat. Die Einsteigerobjektive die auch bei Vollformatkameras gerne dabei sind sind aber auch hierfür nicht lichtstark genug, so das dass für dich keine Rolle spielt.

Lerne besser erst mal die Grundlagen und finde deine Vorlieben, damit kannst du später selbst die Kameras finden die genau auf deine Bedürfnisse passen, und das kann durchaus etwas sein mit dem du jetzt nicht rechnest.

Da Du erst mit dem fotografieren anfangen willst, würde ich dir die APS-C Kamera empfehlen. Das gesparte Geld investierst Du dann in ein gutes Objektiv.

Der grösste Unterschied eines eines APS-C Sensors ist, dass er kleiner ist. Das bedeutet, das nicht alle Lichtstrahlen welche durch das Objektiv kommen auf den Sensor treffen, ein Teil davon wird in der schwarzen Aufnahmekammer einfach verschluckt. Das Foto wird im Verhältnis 1.5 beschnitten. Wenn Du also mit einem 300mm Objektiv und einer APS-C Kamera fotografierst, entspricht der Bildausschnitt einem 450mm Objektiv an einer Vollformatkamera. Und wie wir alle wissen, ist ein 450mm Objektiv nicht gerade günstig...

Natürlich kannst Du mit einem 300mm Objektiv und einer Vollformatkamera ein Foto machen und auch dort den Rand um den Faktor 1.5 abschneiden, verlierst zwar einige Megapixel, in der Praxis stört das aber kaum.

Klar gibt es weitere kleine Unterschiede/Vorteile mit einem Vollformatsensor, aber als Anfänger kannst Du die ohne schlechtes Gewissen vorerst vernachlässigen.

Aber egal wie gut die Kamera ist, das Hauptelement für gute Bilder war, ist und bleibt das Objektiv. Anstelle eines Kit-Objektivs (meist mit grösster Blende f3.5-5.6) investiere in ein Objektiv mit einer grösstmöglichen Blende von f2.8 oder grösser (= kleinere Zahl z.B. f1.8 oder f1.4) .

Bild zum Beitrag

Abbild. 1 wären ca. 120mm Brennweite an Vollformat

Abbild. 2 wären ca. 50mm Brennweite an Vollformat (der Bildwinkel ändert sich)

Abbild. 3 der Sensor ist kleiner, der Bildwinkel entspricht nun Brennweite 75mm

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Kamera, Foto, Sony)
SkinnyT162 
Fragesteller
 16.01.2023, 21:55

Vielen Dank,

sind die Objektive nicht auf das jeweilige System abgestimmt ? Also hat das Kit-Objektiv dann nicht wirklich 16-50mm Brennweite statt 24-75, weil die meisten Objektive für Vollformat Kameras ja nicht auf die apsc passen, oder liege ich da falsch ? Das mit dem umrechnen verstehe ich nicht ganz, was bringt mir das ? Habe ich dann mit der apsc quasi Vollformat ?

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Waschbaeri  16.01.2023, 23:18
@SkinnyT162

Bei meiner alten Nikon (Crop 1.5) und dem DX 18-70mm (DX=APS-C) wird dann bei den Metadaten z.B. folgendes angezeigt:

Brennweite 70mm

35mm Brennweite 105mm

Die Brennweite ist theoretisch immer der Abstand von der Front-Linse bis zum Sensor. Wird die Frontlinse verschoben, verändert sich die Brennweite und somit der Bild-Winkel.

Habe oben noch eine Grafik dazu gezeichnet und eingefügt.

Ja die Objektive sind auf das System abgestimmt, aber nicht was die Brennweite (Bildwinkel) anbelangt. Die Brennweite ist der Abstand zum Sensor, mit der Sensorgrösse ergibt sich dann der Bildwinkel. 🙄

35mm ist halt seit 1889 ein übliches Format, deshalb rechnet man heute immer noch nach diesem Standard.

Der einzige Unterschied, ein Vollformat-Objektiv ist viel komplexer und somit teurer aufgebaut um den 35mm Vollformat Sensor fehlerfrei zu belichten. Deshalb gibt es seit rund 20 Jahren abgespeckte APS-C Objektive die ein kleineres Sensorfeld belichten. Diese Objektive sind im Verhältnis, kleiner, leichter und günstiger. Du kannst aber normalerweise jedes Vollformatobjektiv an einer APS-C Kamera betreiben. Aber ein APS-C Objektiv kann nicht den gesamten Vollformat Sensor belichten.

Du hast also nie Quasi Vollformat, nur weil irgend welche Zahlen auf dem Objektiv stehen.

Die Vorteile eines Vollformatsensors liegen woanders als in der Brennweite.

  • Grundsätzlich weniger Bildrauschen
  • Höhere ISO-Werte
  • Grössere Fehlertoleranz
  • Mehr Megapixel realisierbar
  • usw.

Ob es in der Praxis bemerkbar ist, ist eine ganz andere Geschichte. Neuere (APS-C) Kameras werden auch immer besser.

Nachteile:

  • Teurere Objektive
  • Schwerere Objektive
  • Nur Vollformat Objektive
  • Teurere Kamera
  • usw.
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Dafür würde ich kein Geld für eine Vollformat rauswerfen. Landschaften gehen mit APS-C genauso gut oder auch Street. Einzige Ausnahme ist, wenn man sehr wenig Licht hat, also bei tiefer Nacht.

Und bei Tierfotos kann ich dir Fotos zeigen, die stark freigestellt sind und das sogar mit lichtschwachen Objektiven. Bei lichtstarken Objektiven und / oder Vollformat müsstest du oft abblenden, damit trotz Freistellung das Tier ordentlich in der Schärfe ist - bringt dir in dem Punkt also keinen Vorteil. Aber auch hier die Ausnahme, wenn der Hintergrund nah am Tier ist oder du weit vom Tier weg stehst, weil du nicht näher kommt oder das Tier sehr groß ist (z. B. Reh - da würde ich auch was lichtstarkes nehmen oder VV, wenn der HG näher ist) Beim Hund aber relativ egal, zumal du auch Einfluss hast wie und wo er steht.

Waschbaeri  20.01.2023, 00:05
Einzige Ausnahme ist, wenn man sehr wenig Licht hat, also bei tiefer Nacht.

Wieso hat man da Nachteile?

Wenn man z.B. die technische Daten von aktuellen Nikon DSLR's vergleicht gibt es da eigentlich keine Probleme mehr.

Consumer APS-C:

  • D7500 20,9MP Max. ISO 51'200 +5LW = ISO 1'640'000

Professionell kleines Gehäuse APS-C:

  • D500 20,9MP Max. ISO 51'200 +5LW = ISO 1'640'000

Professionell kleines Gehäuse Vollformat:

  • D780 24,5MP Max. ISO 51'200 +2LW = ISO 204'800
  • D850 45,7MP Max. ISO 25'600 +2LW = ISO 102'400

Professionell grosses Gehäuse Vollformat:

  • D6 20,8MP Max. ISO 102'400 +5LW = ISO 3'280'000

Theoretisch könnte man bei Mondlicht sogar bewegte Motive ohne Blitz fotografieren. Abgesehen von der Mutter (D6) aller Nikon DSLR's liegen die APS-C Kameras allesamt vorne.

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