Anwendungsentwickler vs Informationstechnischer Assistent Softwareentwicklung wo ist der Unterschied?
Hallo,
Wo ist der Unterschied zwischen einem
Informationstechnischer Assistent Softwareentwicklung
und einem
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung?
Ich bin gerade am überlegen, eine private berufsfachschule (PTL Pinneberg) zu besuchen, jedoch ist das recht teuer.
in dieser könne man eben den Assistenten lernen, aber ist das wie als Anwendungsentwickler wirklich zum großteil Programmierung?
Danke im voraus ^^
p.s.
Welchen Beruf findet ihr persönlich besser, warum?
3 Stimmen
4 Antworten
Nun das besser lasse ich mal weg, da ich nur quasi eine der Ausbildungen gemacht habe. Ich persönlich habe eine schulische Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik gemacht, hieß quasi ein Jahr später Informationstechnischer Assistent.
Inhalte waren quasi ein Mix aus dem FIAE und dem FISI. Aber denke das variiert stark von Schule zu Schule. Gab bei uns quasi für die Softwareentwicklung Assembler, C++, C#, Java und den FISI Bereich mit Routern von Cisco und dem Paket Tracer, arbeiten mit virtuellen Maschinen, LAMP Server, Postfix Server, Windows Server usw. Grundlagen zur Speicherverwaltung, Aufbau alter CPUs wie dem 8080. Ein wenig Spielen mit Logikgattern und KV-Diagrammen und ein wenig SQL, also von allen was dabei. Dazu auch etwas an Projektmanagement.
Der Fachinformatiker ist letztens meist besser anerkannt, gerade in kleineren Betrieben ist es aber meist egal, da wird meist nur eine Ausbildung im IT-Bereich vorausgesetzt. Am Ende kommt es auch drauf an wie man sich verkaufen kann, oft vermitteln auch Lehrer. Kosten sollte das allerdings nix, sowas gibt es auch in öffentlichen Berufsschulen. Ich habe meiner Zeit sogar Schüler-Bafög bekommen.
Der Unterschied liegt darin, dass lediglich ein Studium für richtige Softwareentwicklungsjobs (kein PHP Webseiten Gefrickel und co.) ausreicht.
Als Fachinformatiker AE machst du meist entweder diese 0815 Programmiererjobs (Webseiten u.ä.) oder bist Admin.
Bei kleinen Klitschen wird man dich eventuell als richtigen Entwickler ranlassen oder wenn du schon jahrzehnte lange Erfahrung hast aus der Zeit wo man kein Studium gebraucht hat als Entwickler.
Informationstechnischer assistent hab ich keine Ahnung, hört sich aber noch schrecklicher an.
Wenn du einen halbwegs ordentlichen Entwicklerjob willst, musst du studieren. Meistens werden die Stellen für Informatik, Mathematik oder Physik ausgeschrieben
So schaut’s aus. Wir haben Informatiker, Ingenieure, einen Jurist, einen BWL‘ler und noch einiges mehr. Die Streuung bei den Informatikern bezüglich der Fähigkeiten in der Entwicklung ist riesig. Einer der besten ist der Jurist. Wo einige Informatiker noch immer Senior sind und auch immer bleiben werden, ist der Jurist inzwischen Team-Leiter und Architekt. Und ich als Fachinformatiker, der ja nur 08/15 machen kann, bin derzeit technischer Produktmanager eines großen Projekts. Sprich, ich sage derzeit Informatikern, was und wie sie es implementieren müssen.
Diese Aussage hier riecht nach der Aussage eines überheblichen Studenten, der meint, er ist es. Und ich glaube, meine Nase täuscht hier nicht. Wenn man bei PHP und Webanwendungen schon zwangsläufig triviale 08/15 - Anwendungen impliziert, dann kann da noch nicht viel Erfahrung da sein.
bin auch Softwareentwickler (hab zwar Informatik studiert) kann mich aber Marbuel anschließen dass es ein blödsinn ist in der Entwicklung zwingend ein Studium im IT Bereich zu absolvieren. Die meisten meiner Kollegen sind Quereinsteiger und stehen einem studierten Informatiker (in der Entwicklung)nichts nach. Was aber viel wichtiger ist, ist die Berufserfahrung bzw. der Wille für die ständige Weiterbildung. Meiner Meinung nach kann jeder der sich für die Entwicklung interessiert ein guter und fähiger Developer werden. Da der Ehrgeiz sowie Durchhaltevermögen der wichtigste Aspekt ist und somit die Grundlage für eine Erfolgreiche Karriere bildet.
Als beruflicher Softwareentwickler kann ich diese Aussage nur belächeln. Das ist so grundfalsch, dass es schon zum Himmel schreit.
Der "Informationstechnische Assistent" wird in Fachbetrieben eher belächelt und ist kein Vergleich zur betrieblichen und schulischen Ausbildung zum Fachinformatiker. Aber vorsicht: Der schulische Schwerpunkt eines Fachinformatikers im Bereich Anwendungsentwicklung liegt eher im Bereich Projekt- und Qualitätsmanagement, es wird von den Schülern erwartet dass sie bereits erweiterte Programmierkenntnisse mitbringen oder diese in ihrem Ausbildungsbetrieb erlenen, was bereits zu viel Verwirrung im Unterricht gesorgt hat.
Im Prinzip ist der Informationstechnische Assistent der "kleine" Fachinformatiker.
Ich bin aus München. Verstanden haben die in meinen Augen noch garnichts. Sonst würden sie auch Mathe unterrichten. Sport, Sozi, Religion, Rewe,... das alles gehört gestrichen und durch Mathe und noch mehr Anwendungsentwicklung ersetzt. Wenn du nicht von der Uni kommst kannst du dir Mathe komplett selbst beibringen, wenn es über Gymnasium hinausgehen soll.
Bei welcher IHK warst du gemeldet? Klingt so als hätten die das Konzept eines FIA's tatsächlich verstanden. Bei uns in Köln wird wie gesagt nicht programmiert, ein wenig SQL und noch weniger graue Theorie über "Unterschiede zwischen Compiler und Interpreter" mussten da schon als fachliche Grundlage reichen. Jeden Berufsschulblock gab es ein neues ausgedachtes Projekt für das wir UML-Diagramme, PM-Pläne und eine Präsentation basteln durften, und auch nur das wurde bewertet. Das große Higlight in Sachen programmieren: Ein Test, in dem wir in bestehendem Quellcode markieren sollten was eine Variable, ein Objekt oder ein Konstruktor ist. Aber hey, wir waren hervorragend auf die Prüfung vorbereitet!
Kann ich nicht bestätigen. Der absolute Schwerpunkt war bei mir Softwareentwicklung und dann kam vernetzte Systeme. Projektmanagement und Qualitätsmanagement war vorhanden aber bei weitem nicht Schwerpunkt.
Ihr glücklichen... Wir haben keine Zeile Code geschrieben, alles hat sich um PM und QM gedreht... Unsere Prüfer wollen nichtmal den Quellcode im Abschlussprojekt sehen, nur den Prozessbericht...
Sehr schön formulierte Antwort :) Vielen dank, dann werde ich weiter die direkte Ausbildungssuche anpeilen, auch wenn das mit dem mittleren Abschluss nicht einfach ist.
Hauptunterschied ist, dass du in einer Ausbildung auch gleich praktische Erfahrung sammelst. Beim anderen geht der schulische Unterricht tiefer. Ich schätze die Chancen bei der Ausbildung größer ein, später in einer Entwicklungsabteilung unterzukommen.
Den Quellcode wollten meine auch nicht sehen. Ändert nichts an der Tatsache, dass Anwendungsentwicklung den größten Stellenwert hatte und Projektmanagement nahm da nur einen kleinen Teil ein. Die meiste Zeit wurde Java programmiert.