Anki zum Lernen benutzen. Geht das?
Moin, bin nun in der 11. Klasse eines beruflichen Gymnasiums und probiere gerade ein wenig herum wie ich mit möglichst wenig Zeitaufwand zu guten Noten komme. Ich bin im Internet darauf gestoßen, dass man jeden Tag nach der Schule so 20-30 Minuten neue Karteikarten in Anki machen kann und dann noch immer im z.B.Bus (oder wann auch sonst) lernen kann und wenn mann das jeden Tag macht man sehr gut für Klassenarbeiten vorbereitet ist. Und dann ist die Klausurenphase oder generell wenn man Arbeiten schreibt viel entspannter und mann kommt evtl. im Unterricht besser mit weil man die Themen der letzten Stunde schon gelernt hat. Dann würde ich zur Vorbereitung auf Arbeiten nur noch Probearbeiten machen und fertig. Das wäre soweit eine Zeitsparende und sinnvolle Methode wie ich finde.
Meine Frage aber geht das so? Vielleicht hat das ja schon jemand ausprobiert und hat damit Erfahrungen gemacht.
Könntet ihr mir dann bitte sagen wie es geklappt hat und ob es sinnvoll ist das auch zu machen?
Vielen Dank für eure Antworten 🙏🙏
4 Antworten
Das kann man so pauschal nicht sagen, das musst Du wohl ausprobieren. Bei mir würde es wahrscheinlich nicht funktionieren.
Ich zum Beispiel rechne viele Aufgaben durch, statt mit Karteikarten zu machen. So lernt jeder anders und kann anders Dinge aufnehmen.
Schöne Grüße :)
Da gilt prinzipiell dasselbe. Du kannst die Methode mit den Karteikarten nutzen und dazu klausurähnliche Texte schreiben, um die Übung zu bekommen.
Das ist meiner Erfahrung nach die beste Methode zum Auswendiglernen. Hab schon in der Mittelstufe angefangen, mit einem anderen Karteikartensystem (nicht Anki) Vokabeln zu lernen. Die darauffolgenden Vokabeltests waren wahrscheinlich die am leichtesten verdienten Einsen meiner gesamten Schulzeit. Jetzt in der Uni nutze ich Anki für einige Module, in denen es sich eignet.
Man sollte allerdings folgendes beachten:
1. Es ist nicht für alle Fächer geeignet. Für klassische Auswendiglern-Fächer wie bspw. Geschichte, Bio, Sport, Geographie, Musik- und Kunstgeschichte, Vokabeln für Sprachen etc.. sollten sich die allermeisten Inhalte sehr einfach in Anki-Karten abbilden lassen.
Schwieriger wird es in "Laberfächern" wie Deutsch, Politik, Ethik, Philosophie. Klar, lassen sich hier auch Kernaussagen, Modelle, Fakten auswendig lernen. Nur fraglich, ob sich der Zeitaufwand lohnt, wenn die Anki-Karten nur einen kleinen Teil des benötigten Lernaufwands ausmachen. Umfassendes Verständnis, Kontext-Einordnung, Argumentationsgeschick sind hierbei häufig wichtiger, als jedes Detail aus dem Unterricht von A bis Z auswendig zu kennen.
Übungsintensive Fächer wie Mathe, Physik, Chemie, Grammatik, Musiktheorie, Text-/Bildanalysemethoden sind kaum sinnvoll in Anki-Karten umzusetzen, außer es müssen stumpf irgendwelche Formeln auswendig gelernt werden.
2. Der Zeitaufwand für die Erstellung der Karten ist nicht zu unterschätzen. Dazu gehört auch eine kleine Lernkurve bis man den Dreh raus hat, wie man sich selbst am besten Fragen stellt. Wer regelmäßig nach der Schule ein paar Anki-Karten erstellt, tut sich selbst einen riesen Gefallen. Denn schon allein dadurch, dass du dich mit dem Stoff nochmal kritisch auseinandersetzt, wirst du deine Leistungen verbessern und dein Wissen nachhaltig erweitern.
Vielleicht findest du ja einen ambitionierten Mitschüler, mit dem du die Arbeit teilen kannst.
Ich hatte auch versucht, Karteikarten über Anki oder Pleco für Chinesisch zu erstellen. Empfand ich als sehr aufwendig und nicht wirklich brauchbar. Mitunter konnte ich mir im Internet für mein Niveau vorgefertigte Karteikarten downloaden.
Besser fand ich da mir normale Karteikarten für Hsk zu kaufen und dann auszusortieren, was ich eben brauchte.
Oder man erstellt sich auf Papier eigene. Ist aber auch sehr aufwendig.
Mein Eindruck: Mit Karteikarten lernen eher weniger Leute.
lernen, insbesondere für anspruchsvolle sachen wie für einen angestrebten beruf, geht nun mal leider nicht ohne aufwand, zeit und mühe.
wenn du dafür "wenig zeitaufwand" aufbringen möchtest, wird es am ende doch nicht reichen, egal ob du irgendwelche "zaubermethoden" anwendest oder nicht. schon vor jahrhunderten haben lernende vergeblich nach dem "nürnberger trichter" gesucht, der angeblich wie von zauberhand das wissen in den kopf einfließen lässt.
wenn dir eine gute bis sehr gute berufsausbildung zweitrangig ist, dann solltest du dir das nochmal überlegen, ob du in der richtigen schule bist.
Mir ist eine gute bis sehr gute Berufsausbildung sehr wichtig und ich bin in der schule auch gut Bus sehr gut. Das aber mit sehr viel Zeitaufwand. Meine Frage war nur, ob es eine andere Möglichkeit gibt, dass man mit weniger Zeitaufwand gleich gute Noten haben kann.
Danke. Ich meine aber jetzt auch nicht Fächer wie Mathe oder Physik, eher für so Fächer wie Wirtschaft oder Geschichte