Angst vor Scheitern im Studium?
Hallöchen,
ich bin im ersten Semester im Studiengang Biotechnologie. Dabei hab ich bis jetzt einige Klausuren geschrieben. Ich denke die Noten werden nicht im 2, oder 1, Bereich liegen. Wobei ich eigentlich immer eine gute Affinität für die Nawi Fächer hatte. Nun hab ich meine Mathe-Klausur knapp verhauen. Des Weiteren verstehe ich die Themen in der organischen Chemie kaum, habe auch in fast allen Modulen Probleme.
Ich möchte sehr gerne in der Forschung oder in der Industrie zukünftig arbeiten, nur hab ich Angst davor zu versagen. Ich denke mir wenn ich jetzt schon, im ersten Semester mit Ach und Krach bestehe, wie soll es dann bei komplizierteren Modulen wie physikalische Chemie oder Verfahrenstechnik laufen?
Ich habe bereits ein Studium abgebrochen, ich möchte nicht noch eins abbrechen. Ich möchte es sehr gerne durchziehen, nur hab ich wie gesagt angst, das dies aufgrund einiger Module nicht bestanden werden kann und auch wenn ich wäre nicht erfreut über ein 4,0 Bachelor. Des Weiteren geht es mir Mental leider auch nicht sehr gut dadurch, ich möchte kaum noch in die Uni oder mit meinem Kommiliton*innen sprechen, da ich schlechter bin.
Ich weiß nicht genau weswegen ich das hier schreibe, aber in meinem Umfeld habe ich leider keine Ansprechperson, welche mir eine gute Antwort geben konnte. Ich würde mich einfach über eure Tipps, Erfahrungen und Gedanken freuen.
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich weiß zwar nicht an welcher Uni du studierst aber ich habe auch BioT studiert. Die Grundlagen in den ersten vier Semestern sind viel und meistens wird gnadenlos aussortiert. Es wird allerdings besser fachlich und wenn du Anschluss an deine Kommilitonen findest macht es auch Spaß vor Ort zu erscheinen. Sich schlechter als seine Kommilitonen brauchst du auch nicht. Jeder hat Stärken und Schwächen. In anderen Modulen kannst du ihnen dann vielleicht was beibringen. Dafür sind Lerngruppen schließlich da. Außerdem sollte man an der Uni aus dem Alter des Notenvergleichs raus sein.
Und über die Zukunft musst du dir nach der ganzen Corona/Impfstof Krise auch keine Sorgen machen. Die BioT erlebt gerade einen regelrechten Boom.
Eine 2 vor dem Komma sollte reichen. Wenn du allerdings in die Wissenschaft willst solltest du mindestens einen Master, besser noch einen Dr. dran hängen. Dann müsstest du dich jetzt für den Bachelor eh weniger stressen, da du nur eine Note schaffen musst, die für die Zulassung zum Master reichen muss.
Beim Studium gibt es stets eine Regelstudienzeit und eine Zeit, die man nicht überschreiten darf. Da hat man im Normalfall immer ein gewisses Puffer, wo man Prüfungen und Module ggf. wiederholen kann.
Was auch helfen kann, sind "bessere" Lernumgebungen, wie Bibliotheken oder leerstehende Räume an der Uni. In der Freizeit sollte man sich möglichst auf ein spezielles Thema konzentrieren, welches man entsprechend gut lernen kann.
Vielleicht würde auch ein Besuch in einem Museum mal gut tun oder schlicht weg ein paar themenrelevante Youtube-Videos. Vielleicht findest du im Internet auch frei zugängliche pdf-Dateien, die du für dein Studium gebrauchen kannst. Wenn man gewisse Erfolgserlebnisse hat, macht das Studium auch gleich wieder mehr Spaß.
Ansonsten kannst du evtl. krankheitsbedingt auch ein Semester pausieren oder doch abbrechen oder wechseln. Da könnten Studienberater an der Uni dir vielleicht helfen und Ratschläge geben, was du machen kannst.
Viel Glück.
Mathe und Organische Chemie sind sehr lernintensiv und werden von vielen Unis gerne in den ersten Semestern platziert, um die Studentenzahlen zu minimieren. Lerne richtig hart und dann wird es besser.
Findest du man braucht einen guten Bachelor Abschluss für gute Jobchancen?