Angst die lästerung des Heiligen Geistes begangen zu haben?
Hi ich hab seit ein paar Tagen die Angst das ich die lästerung des Heiligen Geistes begangen habe weil ich früher gesagt habe Zungensprache ist dämonisch auf tik Tok und ich war mir nicht ganz sicher darüber und jetzt habe ich angst das es das war
7 Antworten
Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.
Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.
Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."
Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.
Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).
Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.
Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.
Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.
Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.
Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.
Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.
Die folgenden 3 Artikel erklären dies auch sehr gut:
- Was war die Lästerung gegen den Heiligen Geist?
- Was ist die Lästerung gegen den Heiligen Geist?
- Die Lästerung des Heiligen Geistes
Deshalb brauchst du gar keine Angst zu haben!
Ich habe mich ausführlich mit dieser Stelle beschäftigt.
Da die Bibel für mich keine Widersprüche enthält, ist also auch 1. Johannes 1,9 keiner, wo steht, dass uns alle Sünden vergeben werden, wenn wir Gott darum bitten.
Die Ereignisse um die Lästerung gegen den Heiligen Geist sind vorher geschehen. Deshalb kann Johannes zu Recht schreiben, dass uns alle Sünden vergeben werden können.
Auslegungen von mehreren guten Bibelkommentatoren habe ich zitiert. In den Links finden sich noch weitere. Am besten gefällt mir der Ansatz von Dr. Arnold Fruchtenbaum, wie ich schon geschrieben habe. Das ergibt ganz viel Sinn, da alle Verse bedacht werden.
Denn warum sollte Gott Menschen ablehnen, die an Ihn glauben wollen? Das ergibt doch keinen Sinn. Gott weißt niemanden zurück und Jesus hat gesagt, dass Er gerade für die Sünder gekommen ist.
Auch lesen wir in der Apostelgeschichte von Pharisäern, die zum Glauben an Jesus gekommen sind. Vielleicht waren bei ihnen auch welche, die vorher der Lästerung gegen den Heiligen Geist zugestimmt hatten, dass die Wunder Jesu vom Teufel kamen.
Nimmt man alle Bibelstellen zusammen, ergibt das m. E. am meisten Sinn: die Lästerung gegen den Heiligen Geist war eine nationale Sünde Israels, die nicht mehr vergeben werden konnte (weil Gott auch wusste, dass das Volk nicht umkehren würde). Die Folge war die Zerstörung Jerusalems und des Tempels unter Tits 70 n. Chr. Aber einzelne Pharisäer u. a. Juden konnten noch zu Gott umkehren und für ihr ewiges Leben gerettet werden, wenn sie ihren Fehler erkannten und Jesus annahmen.
Danke Bruder aber woher weißt du das das die richtige Auslegung ist ?
Weil er es auf der Bibel basiert.
Übrigens: Hast du schon mal "Zungensprache" gehört? Über was wurde gesprochen? Was wurde ausgesagt?
Ich hab jetzt irgendwie Angst jemanden nicht vergeben zu haben und das mir der Herr auch nicht vergibt deswegen
Diese Angst brauchst du eigentlich nicht zu haben.
Aber Vergebung hilft dir auch selbst, zu heilen und mit dem Geschehenen besser umgehen zu können.
Nein, hast du nicht. Lästern tut man per Definition mit voller Absicht, nicht versehentlich. Was die Bibel zu dieser Lästerung sagt:
Markus 3,22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul!, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!
28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern;
29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen.
30 Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Die Lästerung des Heiligen Geistes bestand hier darin, durch den H.G gewirkte Wunder dem Satan zuzuschreiben. Wobei sie, als Schriftgelehrte, ganz genau wissen müssten, dass dies nicht sein kann. Sie hatten Angst um ihre Machtposition und lästerten deshalb.
So kann man den Heiligen Geist heute aber nicht mehr lästern. Dazu müsste durch den H.G ein eindeutiges Wunder gewirkt werden.
Man könnte sich vielleicht fragen, ob man den H.G. auch anders lästern kann, aber aus dem Kontext der Bibelstelle lässt sich das jedenfalls nicht eindeutig ableiten.
Aber egal wie: Man lästert in voller Absicht und ohne Reue. Wenn du lästerst, machst du das ganz bewusst und in voller Absicht. Dann willst du nicht mehr zu Gott gehören.
Diese Lästerung wird zwar nicht vergeben, aber sie ist heute auch nicht mehr (ohne weiteres) möglich.
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Im übrigen hast du völlig recht, dass die heutige Zungenrede nicht von Gott ist: https://www.jesus-christus-ist-gott.de/ist-die-heutige-sprachenrede-von-gott
lg
Nein, keine Sorge. Was die heutige, sogenannte Zugenrede angeht, die hauptsächlich in charismatischen, pfingstlichen Kreisen praktiziert wird, kann man sehr wohl auf die Idee kommen, dass sie tatsächlich dämonischen Ursprungs ist. Das ist keine Lästerung, sondern eine begründete Vermutung.
Hm...
Solange du "Angst" hast davor (Mk.7,22),
ist es nicht so (Lk.12,10).
Schon die Angst, dass du diese Sünde begangen haben könntest ist eher ein Zeichen, dass du sie nicht begangen hast.
Erstmal ist wichtig zu wissen, dass für Gott nichts unmöglich ist. Auch steht in den jeweiligen Versen, dass Gott diese Sünde nicht vergibt - nicht dass er dies nicht könne.
Wenn Du Gottes Wirken nun bewusst erfährst und schreibst diesem Wirken dem bösen zu, dann zeigst du, dass du nicht bereit bist zur Umkehr, denn du bist nicht offen für die Gnade Gottes, die uns durch Jesus Christus zu Teil geworden ist.
Dass du die Zungenrede dämonisiert hast, ist nicht gleich zu setzen mit der Lästerung wider des heiligen Geistes.
Eine Lästerung wäre es, wenn du genau weist, dass Gott wirkt, aber es trotzdem bewusst nicht akzeptierst. Folglich - wieso sollte Gott dir vergeben, wenn du garnicht dazu bereit bist ihn anzunehmen.
Mach dir also bitte keine Sorgen darüber 😊
lg 🙏🏼
Danke Bruder aber woher weißt du das das die richtige Auslegung ist ?