Anderes lebensgefühl in berlin?
Guten Tag, ich komme aus NRW und bin nach Berlin für eine Zeit gezogen. Ich weiß nicht ob das nur mein Eindruck ist, aber ich finde Berlin als Stadt fühlt sich ganz anders an als NRW vorallem verglichen mit Aachen, in Berlin hat man irgendwie das gefühl das wenn man durch die Stadt läuft das es sehr entspannt ist und nicht so stressig oder hektisch, was seltsam ist da die Stadt fast 4 Millionen Einwohner hat und man sich eigentlich vorstellt das Großstädte besonders stressig vom Lebensgefühl her sein müssen. Außerdem ist mir aufgefallen das wenn man in Aachen rumläuft man ständig das Gefühl hat das wenn man z:B stehen bleibt, das die Leute einen angucken und quasi eine Erwartung an einen haben im Sinne von „stehst du da jetzt nur blöd Rum oder hast du noch was vor?“
Deswegen empfinde ich Berlin sogar als weniger stressig als Aachen oder NRW im allgemeinen. Keine Ahnung ob das mit der Bevölkerungsdichte zu tun hat, weil NRW ist ja dicht besiedelt, aber Berlin auch. Aber ich empfinde dies als Bereicherung der Lebensqualität wie es in Berlin ist
3 Antworten
Gut. So macht jeder andere Erfahrungen und Beobachtungen. Ich (70) wohne im Ruhrgebiet und bin lebenslang meistens dort ständig unterwegs (und in Aachen bin ich auch manchmal). In Berlin habe ich bisher nur einmal, vor etlichen Jahren, in einer Jugendherberge übernachtet. In den zwei Tagen dort habe ich trotzdem in Berlin und zusätzlich noch in Brandenburg und Sachsen- Anhalt viel zu Sehen und Hören bekommen. Und ich habe genau das Gegenteil von Deinen Erfahrungen erlebt.
So waren meine Erlebnisse und Beobachtungen. Aber manchmal hat sogar jeder Mensch Tag für Tag andere Perspektiven.
Die beiden Städte (Aachen und Berlin) kenne ich recht gut. Ich weiß, was du meinst. Das, was du beschrieben hast (mit Stehenbleiben) interpretiere ich so:
- Mentalität: In Westdeutschland und explizit im Rheinland ist mir aufgefallen, dass Menschen grundsätzlich eher dazu neigen, ihre Nase in die Sachen von Fremden zu stecken. So hatte mich in Berlin und Potsdam am Ende der Corona-Zeit niemand wegen der Abwesenheit der Maske in Bus und Bahn ermahnt. In NRW saber ständig.
- In Berlin und auch im Großteil von Brandenburg gibt es irgendwie grundsätzlich mehr Platz. Die Straßen z. B. sind breiter. Bei diesen sauengen Sträßchen in Aachen kannst du somit durchaus den Weg blockieren, wenn du stehen bleibst.
Ich finde diesen Unterschied aber signifikant also nicht nur leicht. Sondern man merkt den Unterschied ziemlich schnell wenn man in Berlin eine Zeit lang ist. Ich empfinde das aber als besser wie es in Berlin ist, da ich in Aachen ständig das Gefühl habe überwacht zu werden. Schon alleine wenn man auf der straße langläuft und die alten Omas aus dem Fenster gucken
Ich hätte es mir erklären können weil ja Berlin zwar sehr viele Menschen hat, aber halt auch sehr groß ist von der fläche her und dadurch es nicht zu eng beieinander liegt, und die Umgebung in Brandenburg ist sehr dünn besiedelt, Brandenburg hat nur 2,5 Mio Einwohner und damit weniger als Berlin selber. Während NRW über 18 Mio Einwohner hat.
Ich komme auch aus dem Ruhrpott und würde mich niemals für Berlin ( Wohnort entscheiden) . Ich fande Berlin immer schon ungemütlich, zu voll, laut ect:) Aber wenn man nicht grade in Neukölln wohnt gibt es dennoch schlimmeres.
Ich empfand die Menschen dort aber teilweise als ziemlich seltsam, z:B in der U Bahn waren immer so betrunkene Menschen. Aber die Stadt an sich das allgemeine Gefühl war sehr entspannt und unhektisch was im Kontrast zu dem Bild steht was man von großen Metropolen häufig hat.
Also das es genau umgekehrt ist? Also das Berlin eher stressig ist und NRW sehr entspannt vom Gefühl her?