An die mit Problembewusstsein: wie geht Ihr mit Leuten um, die das N-Wort droppen?

FloAusSchwaben  16.05.2025, 07:01

Welches N-Wort?

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 07:05

Es geht um diskriminierende Sprache, hier bzgl. PoC. Möchte das Problem jetzt nicht erklären, deshalb die Einschränkung auf die Zielgruppe.

FloAusSchwaben  16.05.2025, 07:08

Aber um welches geht es denn?

Das Synonym für "Schwarzer" oder die Beleidigung für einen Schwarzen?

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 07:09

Egal. Beide. Das.

FloAusSchwaben  16.05.2025, 07:16

Das ist eben nicht egal....

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 07:36

Das ist keine Nachfrage.

Unholdi  16.05.2025, 08:43

Es gibt nicht wirklich ein Problem, oder??

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 09:43

Unbewältigter systemischer Rassismus, diskriminierende Sprache, doch: das sind Probleme.

12 Antworten

Es macht mich immer wieder fassungslos, daß die Leute so viel Angst haben, daß sie es nicht wagen, das was sie meinen auch aufzuschreiben. Fürchtest Du Dich wirklich vor den fünf Buchstaben Νеgеr, oder fürchtest Du Dich vor anderen, die Dich dafür kri­tisieren könnten, oder bist Du der Meinung, daß die Verwendung einer krummen Um­schreibung Dich als einen von den Guten ausweist, oder ist es etwas anderes?

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

FloAusSchwaben  16.05.2025, 07:37

Zumal er gar nicht spezifiziert, um welches Wort es geht. Die Beleidigung oder das Synonym für "Schwarzer"...

Höre ich relativ selten.
Wenn dann oft von älteren Leuten, da ist das für mich ok, die kennen es ja nicht anders.
Auch sonst, bloß weil ich es nicht mehr sage, macht es mir nichts aus, wenn es andere sagen. Die Menschen sind ja nicht gleich Rassisten.

Wörter wie Zigeuner, Indianer oder Eskimo nutze ich selber auch noch, da spricht für mich nichts gegen.


Hast du schon einmal gehört, wie sich z.B. Afroamerikaner untereinander betiteln, da ist das N-Wort noch umschmeichelnd. …und bitte sage nicht, dass das ein Privileg sei sich untereinander so zu benennen. Denn auch diese Vorstellung ist diskriminierend gegenüber anderen Menschen bzw, ausgrenzend. In allem einen Rassismus Vorwurf zu sehen, muss doch frustrierend sein. Mir persönlich ist es völlig egal was andere Menschen sagen, denn zumeist ist die Bezeichnung auch altersbeding zu betrachten. Wenn diese Personen es nicht anders kennen, dann muss man dies akzeptieren, oder verlangst Du das sich unsere Senioren/ ältere Mitbürger immer der neuen politisch korrekten Aussprache anpassen müssen? Es besteht in den Wörtern Zigeuner, Eskimo, Pygmäen oder Indianer keine Beleidigung, sondern eine veraltete Spezifikation einer Völkergruppe ohne positive oder negative Aspekte. Dies ist sprachwissenschaftlich belegbar, denn der Wortschatz wird in der Kindheit und als Jugendlicher durch Familie und soziales Umfeld geprägt


GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 15:25

Wenn Menschen mir etwas über Sprache erklären, die nicht mal die ersten vier Worte meiner Frage gelesen und berücksichtigt haben... Ja, danke.

Gentleman711  16.05.2025, 15:35
@GWEckenberg

Genau in der Umsetzung einer Verbotsgesellschaft liegt das/die Problembewusstsein/Problematik begründet. In einer Demokratie ist freies Gedankengut und deren Äußerungen gleich welcher Richtung akzeptabel, denn Demokratien basieren auf gegenteiligen Ansichten und finden Kompromisse. Alles Andere stellt eine anfängliche Form der Autokratie oder Diktatur dar.

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 15:44
@Gentleman711

Kontext? Was für Problembewusstsein war wohl gemeint?

Autokratie durch Rücksicht auf Marginalisierte? Diese Art von "Expertise" gehört bestenfalls in ein Paralleluniversum.

Ganz ehrlich: schönen Tag noch!

Gentleman711  16.05.2025, 16:12
@GWEckenberg

Wenn durch absurde Vorgaben von „gesellschaftskonformen“ Besserwissern Gewohnheiten und sei es nur im Sprachgebrauch des einzelnen Individuums beeinflusst oder sogar verfolgt werden, dann wird schnell aus einem Großteil der Bevölkerung eine marginalisierte Gruppen im eigenen Land. Bestes Beispiel dafür ist der absurde Versuch das „Gendern“ in die deutsche Sprache zu implementieren. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lehnt dieses ab und der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört zu den Menschen, die dieses Wort nicht als Diskriminierung auffassen.

GWEckenberg 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 17:42
@Gentleman711

😄

Ich weiß: Umfragen haben bewiesen, dass 9 von 10 Schüler*innen in Mobbing kein Problem sehen.

Danke für den Beitrag, er war in humoristischer Art unterhaltend.

Mir ist es egal was wer sagt. Ich gebe mich dann halt nicht mit diesen Leuten ab 🤷‍♂️

Von Rassisten halte ich meilenweit Abstand. Wenn's im Internet ist, spreche ich die Problematik an oder ignoriere es ehrlich gesagt manchmal auch, weil ich einfach keine Lust mehr habe mit uneinsichtigen Menschen zu diskutieren, bei denen eh nichts da oben ankommt.


EManu1899  16.05.2025, 16:53

Also ist jeder, der das Wort „N*ger“ benutzt, in deinen Augen ein Rassist?*
Auch der 85 jährige, welcher es schlichtweg seit Jahrzehnten benutzt, ohne böse Absicht?

Gilt das für dich auch für Wörter wie „Zigeuner“, „Indianer“ Oder „Eskimo“?
Na Glückwunsch, dann sind die meisten Deutschen Rassisten.

*GuteFrage scheint ein Problem damit zu haben, das Wort N*ger auszuschreiben…

DerCactus  16.05.2025, 17:00
@EManu1899

Bingo. Weil es so ist. :) Ende der Diskussion. Mit dem letzten Teil meiner Antwort meine ich übrigens Menschen wie dich.

EManu1899  16.05.2025, 17:42
@DerCactus

Dein Verständnis von Meinungsfreiheit und Demokratie hätte ich gerne. Dann wären Diskussionen so viel einfacher.

DerCactus  16.05.2025, 17:45
@EManu1899

Rassismus und Diskriminierung hat absolut nichts mit "Meinungsfreiheit" zutun

EManu1899  16.05.2025, 17:48
@DerCactus

Nur das du nicht festzulegen hast, was Rassismus und Diskriminierung ist.
Ginge es nach gewissen Leuten, wäre sehr vieles rassistisch und diskriminierend, was für die meisten völlig normal und problemlos ist.

DerCactus  16.05.2025, 17:56
@EManu1899

Ich weiß du tust gerne einen auf ach so schlau, aber das haut bei mir leider nicht hin. Die Aussage "früher war das normal" oder "das ist Meinungsfreiheit" zieht nicht.

Die Meinungsfreiheit endet dort, wo Menschen verletzt werden. Legt doch sogar unser wunderbares Grundgesetz fest. Die Würde des Menschen und so. Sicherlich schon mal gehört, oder? Dazu zählt Diskriminierung jeglicher Art.

Das Problem an "das ist für die meisten eben normal" ist der Aspekt, dass man ganz gezielt die Erfahrungen der jeweiligen Minderheiten ignoriert. Ja, früher war vielleicht das N-Wort normal. Es war auch normal über Homosexuelle schlimme Dinge zu sagen, aber das heißt nicht, dass es heutzutage okay ist. Das Bewusstsein in der Hinsicht hat sich in der Gesellschaft verschärft und es ist wohl nicht zu schwer, auf Dinge zu verzichten die andere Menschen verletzten.

EManu1899  16.05.2025, 20:29
@DerCactus
Ich weiß du tust gerne einen auf ach so schlau…

Ich wüsste nicht, inwiefern ich gerne auf „ach so schlau“ tue.
Solange ich nicht gerade vollständig belegbare Fakten benenne, deklariere ich alles klar verständlich als meine eigene Meinung (Zumindest versuche ich das).

Ich bestehe auch nicht darauf, dass meine Meinung die einzige wahre und richtige ist, alleine schon, da sie es schlichtweg nicht ist.

Nur lese ich tagtäglich die Nachrichten und informiere mich durch unterschiedlichste Zeitungen, Nachrichten und co. und versuche so, einen möglichst differenzierten Überblick zu bekommen und mir eine darauf aufbauende Meinung zu bilden.

Und mal ehrlich: Denkst du wirklich, es verletzt einen Indianer, wenn Kinder mit Tipi und co. Cowboy und Indianer spielen?
Und hast du mitbekommen, dass sich die Eskimos in Kanada offen für eine amtliche Nutzung der Bezeichnung „Eskimo“ ausgesprochen haben, weil sie sich besser damit identifizieren können?

In meiner Gegend haben viele Menschen Vorurteile Zigeunern gegenüber, was aber auf vielen negativen Erfahrungen stuft, also nicht ganz unbegründet ist.
Man soll nicht verallgemeinern und das tue ich auch nicht, aber nahezu allen Häusern hier in der Gegend, in denen Zigeuner wohnen, sieht man das böse gesagt auch an.

Diskriminierung ist zweifelsohne zu verachten, doch das, was heutzutage als Diskriminierung und Rassismus bezeichnet wird, zieht besagtes ins Lächerliche.
Es wirkt, als wollten einige Wenige der Mehrheit ihre Meinung aufdrängen, als wäre es die einzig richtige Wahrheit und das wiederspricht natürlich der Meinungsfreiheit.

Ich verstehe deinen Standpunkt zu dem Thema, wenn du diese Begriffe nicht mehr nutzen möchtest, dann spricht da natürlich nichts gegen.
Aber verurteile bitte andere nicht, bloß weil sie nicht deine Meinung teilen und in deinen Augen diskriminieren. Denn du kannst nicht entscheiden, wo die Grenze zu Rassismus und Diskriminierung ist.

Im Allgemeinen gilt: Solange ein Begriff nicht Verboten ist, so darf man ihn benutzen. Und solange man ihn benutzen darf, magst du das doof finden, musst es aber respektieren.