An die Christen: Was tun, wenn man Angst vor Gott hat?

10 Antworten

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Kommt darauf an, wie diese Angst aussieht. Angst im Sinne von Ehrfurcht ist wahrscheinlich sogar angebracht, da Gott der Souverän ist.

Aber die andere Angst hat man eigentlich nur, wenn man was falsch gemacht hat, sich schuldig fühlt oder - ganz einfach - wenn man Gott noch nicht richtig kennengelernt hat.


awoKY 
Fragesteller
 10.11.2023, 22:00
Aber die andere Angst hat man eigentlich nur, wenn man was falsch gemacht hat, sich schuldig fühlt oder - ganz einfach - wenn man Gott noch nicht richtig kennengelernt hat.

Ja. Diese Angst meine ich. Nicht die Ehrfurcht.

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Vollkornkeks  10.11.2023, 23:35
@awoKY

Ich kann nur empfehlen, Gott besser kennen zu lernen. Befasse dich mit seinem Wort, der Bibel, und du wirst sehen, dass man keine Angst haben muss vor Gott. Außer man tut trotzdem weiterhin das, was er verabscheut.

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awoKY 
Fragesteller
 24.12.2023, 11:38

Frohe Weihnachten. 🎄🎁❤️

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Hallo awoKY,

man verliert die Angst vor Gott, wenn man versteht, wer er wirklich ist. In der Bibel wird ein deutliches Bild von ihm gezeichnet. Einige herausragende Merkmale und Beschreibungen von ihm möchte ich nachfolgend einmal herausstellen.

Ein unvergleichlicher Schöpfer

Die Bibel zeigt, dass Gott alle Dinge ins Dasein gebracht hat. Zum Beispiel steht in Psalm 90:2: "Ehe selbst die Berge geboren wurden Oder du darangingst, wie mit Geburtswehen die Erde und das ertragfähige Land hervorzubringen, ja von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott." Somit ist die gesamte Natur sein Werk, nicht das Produkt blinden Zufalls. Aus diesem Grund steht auch nur ihm allein religiöse Verehrung und Anbetung zu (Siehe Offenbarung 4:11).

Wie kann man sich Gott vorstellen?

Viele sagen, sie glaubten nur das, was sie buchstäblich sehen. Weil sie Gott nicht sehen können, glauben sie, dass er nicht existiert. Da Gott jedoch eine höhere Lebensform als ist als wir Menschen (die Bibel verwendet dafür den Begriff "Geist"), ist er für unsere Augen nicht sichtbar. Die Bibel sagt nämlich: "Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:24).

Unser Auge kann nur das wahrnehmen, was im stofflichen Bereich existiert. Gott befindet sich aber außerhalb dieses Bereichs und ist daher für uns nicht sichtbar. Das gleiche trifft auch auf andere Geistwesen wie die Engel zu! Wenn Engel auf die Erde kamen, um Menschen Botschaften von Gott zu überbringen, nahmen sie einen menschlichen Körper an und waren deshalb für andere zu sehen.

Doch wenn wir ihn auch nicht buchstäblich wahrnehmen können, so kann man doch an der Art und Weise, wie er sie Schöpfung gestaltet hat, vieles über ihn als Person kennenlernen. Man spricht hier vom Buch der Natur, durch das man viele seiner Eigenschaften erkennen kann.

Ist nicht beispielsweise das sichtbare Universum ein Beweis seiner grenzenlosen Kraft und Macht? Wenn man jedoch allein durch das "Buch der Natur" erfahren wollte, wer Gott wirklich ist, bliebe vieles im Dunkeln. Die Bibel ist eine göttliche Offenbarung, durch die er das gesamte Spektrum seiner Persönlichkeit offenbart. Dazu gehört auch folgende grundlegende Wahrheit über ihn.

Gott hat einen Namen

Wenn auch viele auf die Frage nach dem Namen Gottes "Gott" oder "Herr" sagen würden, sind diese jedoch nur Titel. Das Gott kein namenloses Wesen ist, lässt uns Jesus Christus durch die bekannte Aussage des Vaterunsers erkennen: "Ihr sollt daher auf folgende Weise beten: ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt" (Matthäus 6:9).

Auch wenn es ja viele Bezeichnungen für Gott gibt, hat er jedoch nur einen Namen. Im Deutschen ist er unter "Jehova" oder "Jahwe" bekannt. Biblischer Beleg: Psalm, Kapitel 83, Vers 18:" Damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist, Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde." In den meisten Bibeln ist der Name Gottes durch Bezeichnungen wie "Herr" oder "Gott" ersetzt worden. Ursprünglich stand der göttliche Name jedoch 7.000 mal in der Bibel.

Jesus selbst gebrauchte den Namen Gottes, wenn er über ihn zu den Menschen sprach. Ist es außerdem nicht so, dass Gott für uns, wenn er einen Namen hat, viel realer ist und es uns leichter fällt, ein persönliches Verhältnis zu ihm zu entwickeln?

Dies ist vielleicht dadurch leichter nachvollziehbar, wenn wir uns vorstellen, jemand würde unseren Namen weglassen, denn mit dem Namen verbindet man doch gerade das Charakteristische einer Person. Nimmt man jemandem den Namen, dann nimmt man ihm auch seine Identität.

Gott ist an uns interessiert

So manch einer denkt, das viele Leid auf der Erde sei ein Beweis dafür, dass Gott nicht an uns interessiert sei. Sie denken womöglich, er bringt das Leid über uns, um uns zu prüfen. Das stimmt aber nicht. Im Bibelbuch Jakobus 1:13 steht: " Keiner sage, wenn er versucht wird: „Ich werde von Gott versucht.“ Denn Gott kann nicht von üblen Dingen versucht werden, noch versucht er selbst irgend jemand."

Das es so viel Leid gibt, hat mit der Willensfreiheit des Menschen zu tun. Gott hat uns diese Willensfreiheit gegeben, aber es war niemals seine Absicht, das Menschen sie so gebrauchen, dass anderen Schaden zugefügt wird. Deswegen schmerzt es Gott zu sehen, dass viele Menschen anderen bewusst Böses zufügen.

Gottes Gefühle kommen in 1. Mose 6:5,6 zum Ausdruck:" Da sah Jehova, daß die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war auf der Erde und daß jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war. Und Jehova bedauerte, daß er Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es schmerzte ihn in seinem Herzen."

Doch Gott wird auf Dauer dem Leid nicht tatenlos zusehen. Er wird bald alles Leid für immer beenden und dafür sorgen, dass niemand mehr da ist, der Böses tut. Darüber steht in Offenbarung 21:3,4 folgendes:

" Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“

Wir können Gott nahe sein

Da Gott keine unpersönliche Kraft ist, sondern eine Persönlichkeit besitzt, die der unsrigen ähnlich ist, sollte es für uns etwas ganz Natürliches sein, seine Nähe zu suchen. Dass dies überhaupt möglich ist, geht aus folgender Aussage hervor: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert euer Herz, ihr Unentschlossenen (Jakobus, 4:8).

Gott näher zu kommen, setzt allerdings bewusste Anstrengungen unsererseits voraus, d. h. wir müssen uns darum bemühen, ihn besser kennen zu lernen. Damit dies gelingt, ist es nötig, sich genauer mit seinem geschriebenen Wort, der Bibel, auseinander zu setzen. Aus ihr erfahren wir alles über ihn: Seine Eigenschaften, seine Maßstäbe und Grundsätze, seinen Vorsatz mit der Erde und vor allem seine Liebe.

Hieraus kann sich der Wunsch entwickeln, zu ihm ein enges Freundschaftsverhältnis aufzubauen. Das ist es auch, was das erste und wichtigste Gebot letztlich sagt: "Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn‘" (Matthäus 22:37).

Wer Gott ist, sollte also nicht nur von theoretischem Interesse sein. Da er sich uns sowohl in der Bibel als auch in den Werken der Schöpfung offenbart, lohnt es sich, ihn näher kennenzulernen und eine enge Beziehung zu ihm aufzubauen.

LG Philipp


awoKY 
Fragesteller
 11.11.2023, 07:45

Also ich sehe Gott als Licht. Gott hat sich mir als Licht gezeigt.

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Du solltest wissen, daß diese Angst unbegründet ist. Es wäre hilfreich, deiner Angst vor Gott mal auf den Grund zu gehen. Irgendwo muß sie ja herkommen. Vielleicht haben deine Eltern dich zu dieser Angst erzogen, oder der Pfarrer hat mit seinen Predigten Angst geschürt oder was auch immer.

Martin Luther hatte als junger Mensch auch große Angst vor Gott. Als er im Freien von einem Gewitter überrascht wurde, flehte er in seiner Angst die Hl. Barbara um Hilfe an und versprach ihr, Mönch zu werden. Aber auch im Kloster fühlte er sich Gott gegenüber nicht gut genug und hatte immer noch Angst. Erst beim Studium des Römerbriefes erkannte er, daß allein Gottes Gnade retten kann. Daraufhin begann er seine reformatorischen Ideen zu entwickeln, und gleichzeitig entwickelte Luther ein tiefes Vertrauen zu Gott, was ihn schließlich dazu befähigte, 1521 in Worms standhaft zu bleiben und nicht wie gefordert zu widerrufen. Damit galt Luther bereits als toter Mann, aber das Vertrauen, das Luther in Gott setzte, war nicht umsonst. Luther blieb am Leben, sein Einfluß galt in halb Europa, und die Reformation setzte sich endgültig durch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

awoKY 
Fragesteller
 11.11.2023, 06:47

Meine Familie ist zwar Christ, aber sehr locker. Sie tun das, was sie wollen, trinken aber kein Alkohol und rauchen auch nicht. Wobei meine Mutter nur sehr sehr sehr sehr selten mal Alkohol trinkt. Das auch nur bei einer kleinen Feier, was sehr selten ist.

Und wir gehen gar nicht in die Kirche, seitdem Oma vor Jahren zum Pflegefall wurde und letztes Jahr verstorben ist.

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Die Angst vor Gott ist gerechtfertigt, aber die Schrift sagt: die Liebe treibt die Angst aus.

Die Bibel sagt auch, die Furcht Gottes ist der Anfang der Weisheit.

Es ist vollkommen Gerechtfertigt, einen Gott, der die Macht über Himmel und Hölle besitzt, zu fürchten.

Aber wenn man in der Liebe bleibt, und glaubt, dass Gott Liebe ist, und dass er seinen Sohn gesandt hat, um uns zu erretten, was auch Ehrerbietung und Liebe ist, dann bleibt man in der Gnade und damit in der Vergebung und hat keine Furcht.

Nur, wenn man den Schutzraum Gottes verlässt, ist man wieder in der Angst, aber wenn man zu ihm kommt, und ihm die eigene Schuld bekennt, ist man wieder in seinen Armen und in Sicherheit und braucht sich nicht zu fürchten.

Der Satan will uns Angst einjagen, aber wenn wir selbst zum Herrn rennen, kann der Satan nichts tun. Deshalb will er uns durch Angst von Gott fern halten. Du musst ständig ins Gebet gehen, wenn du Angst hast, und weiter beten bis du Gewissheit hast, dass du beim Vater bist. Dann kommt ein so tiefer Frieden und eine so tiefe Ruhe, dass die Welt um dich herum verbrennen könnte, aber du bist beim Vater.

Preist den Herrn alle Zeit. Diese Welt wird vergehen, aber die Worte Jesu haben Bestand bis in alle Ewigkeit.


awoKY 
Fragesteller
 10.11.2023, 22:03

Wow. 🥺 Was für eine schöne Antwort. 🥺 Das hat mir geholfen. 🥺 Danke. ❤️🙏🏻

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Man sollte sich bewusst machen, dass Gott von Beginn an den Menschen aus Liebe erschaffen hat. Und Gott hat stets treu zu den Menschen gehalten, auch wenn diese gesündigt haben. Zwar gab es auch Konsequenzen für Fehlverhalten, doch stets hat Gott barmherzig gehandelt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium