An die Christen: Kann mir einer sagen, was mit Johannes 7,38 gemeint ist?
Guten Morgen liebe Geschwister.
Kann mir das vielleicht einer erklären, was damit gemeint ist?
In Johannes 7,38 heißt es: "Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wasser fließen."
Irgendwie musste ich auch an Jesus Kreuzigung denken, denn aus ihm floss doch Wasser aus seinem Leib, als die Römer Jesus in die Seite stachen. 🤔
Mit Johannes 7,38 ist aber was anderes gemeint. Oder?
11 Antworten
Irgendwie musste ich auch an Jesus Kreuzigung denken, denn aus ihm floss doch Wasser aus seinem Leib, als die Römer Jesus in die Seite stachen. 🤔
Ja, das ist nicht gemeint. Bei Jesus war das biologisch bedingt. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, verändert sich einiges im Körper. Das Blut sinkt nach unten und die Zellmembranen verlieren ihre Integrität, wodurch Flüssigkeiten in Körperhöhlen fließen können. Das Wasser aus Jesu Seite waren wohl solche Flüssigkeiten, die sich im Herzbeutel gesammelt hatten.
Nun zu Joh. 7:
37 Aber am letzten, dem groĂźen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dĂĽrstet, der komme zu mir und trinke!
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
Die "Ströme lebendigen Wassers" stehen für den Heiligen Geist, den die Gläubigen bekommen und damit letztlich für ihre Rettung, die sie sozusagen reichlich haben. - Wie Jesus auch ein paar Kapitel später sagt:
Joh. 10,10... ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Ăśberfluss haben.
Interessant sind hier auch Parallelstellen, wo von (lebendigem) Wasser die Rede ist:
Joh. 4,10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser.
11 Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser?
...
13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dĂĽrsten.
14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dĂĽrsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.
Auch hier wird deutlich, dass es um die Errettung geht. In Vers 38 bezieht sich Jesus auĂźerdem auf "die Schrift". Im AT ist einige Male von lebendigem Wasser die Rede und immer steht es in Zusammenhang mit Gottes Segen und Rettung, doch am besten passt hier wohl dieser Vers:
Jes. 58,11 Der HERR wird dich ohne Unterlass leiten und deine Seele in der Dürre sättigen und deine Gebeine stärken; du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen.
So wie Wasser schon im AT fĂĽr Gottes Segen und Rettung stand, verwendet es jetzt auch Jesus fĂĽr die Errettung.
lg
Was damit gemeint ist, sagt der darauf folgende Vers:
„Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Das sagte Jesus aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.“ Johannes‬ â€7‬:â€38‬-â€39‬ â€https://bible.com/bible/157/jhn.7.38-39.SCH2000
„In Jesus seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,“
â€â€Epheserbrief‬ â€1‬:â€13‬ â€SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/eph.1.13.SCH2000
Wenn Jesus hier vom lebendigen Wasser spricht, gebraucht er hier eine bildliche Sprache. Wasser ist immer etwas, das erfrischt und belebt. Es ist etwas, das wir brauchen, wonach wir uns sehnen.
In Vers 39 erklärt Jesus selbst, was mit dem lebendigen Wasser gemeint ist, nämlich der Heilige Geist. Das Leben als Christ ist ein Leben in der Kraft des Heiligen Geistes. Jeder Christ darf ein siegreiches Leben führen und das Schöne ist, dass dieses Leben auch Auswirkungen auf andere Menschen hat.
Wir leben unser Christensein nicht allein für uns selbst, sondern von uns fließen diese "Ströme lebendigen Wassers" hin zu anderen Menschen.
Jesus sagte die Worte am letzten Tag des LaubhĂĽttenfestes
Am letzten Tag, dem Höhepunkt der Festwoche wurde für die reiche Ernte gedankt. An diesem letzten Festtag wurde ganz besonders dafür gebetet, dass GOTT das Land wieder ausreichend mit Regen versorgt. Da trat JESUS vor die Menschen und rief laut:
„Wer Durst hat, der soll zu MIR kommen und trinken!“ Joh 7,37
JESUS erhebt hier einen Anspruch den nur GOTT erfüllen kann: Nur GOTT kann die Menschen mit Wasser versorgen. Indem JESUS öffentlich bekannte, dass ER die lebendige Quelle ist, welche die Thora, das Gesetz und die Propheten verkündeten, drückte ER unmissverständlich aus, dass ER GOTTES SOHN ist.
Eines der letzten Worte in der Bibel lautet:
»Komm!« Und wer das hört, soll auch rufen: »Komm!« Wer durstig ist, der soll kommen. Jedem, der es haben möchte, wird GOTT das Wasser des Lebens schenken.“ Offb 22,17
lg und GS
NatĂĽrlich, gemeint ist Freude und Friede mit Gott und den Menschen durch das Wort Gottes, es ist uns lebendiges Wasser!
"Wie die Schrift sagt" ist etwas entscheidendes was ich leider total ignoriert sehe, denn er gilt vielen nicht als Christus sondern als allein wahrer Gott der im Fleisch gekommen wäre.
Deshalb hat wohl die Welt auch ihr "Gesicht" eher kaum verändert dazu braucht es die Frohe Botschaft innerhalb der gesunden Lehre fern von Philosophie und leerem reden nach Art der Menschen.
In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:
- "lebendigen Wassers. Der AusgieĂźungsritus war innerhalb der jĂĽdischen Tradition auch eine Vorschattung der eschatologischen FlĂĽsse mit lebendigem Wasser in Hes 47,1-9 und Sach 13,1. Die Bedeutung der Einladung Jesu findet sich in der Tatsache, dass er die ErfĂĽllung all dessen war, worauf das LaubhĂĽttenfest vorausgriff, d.h. er war der Eine, der das lebendige Wasser gab, welches dem Menschen ewiges Leben schenkt (vgl. 4,10.11)."
Und im Walvoord-Kommentar:
- "Ströme lebendigen Wassers werden von dem Leib dessen fließen, der an Jesus glaubt. D. h., er wird eine ständige Quelle der Zufriedenheit in sich haben, die ihm Leben spendet (vgl. Joh 4,14). Jesus fügte noch hinzu: wie die Schrift sagt, doch er bezeichnete die Schriftstelle, an die er hier dachte, nicht genauer. Vielleicht bezog er sich auf Ps 78,15-16 oder Sach 14,8 (vgl. Hes 47,1-12; Offb 22,1-2). Der Evangelist erklärt, dass das "lebendige Wasser" (V. 38), von dem Jesus hier spricht, das kommende Geschenk des Heiligen Geistes sei. Der Geist befriedigt das Bedürfnis des Glaubenden nach Gott und erneuert, leitet und bevollmächtigt ihn."