Aminosäurekette Strukturformelausschnitt ?

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Also, bei Aufgabe 4 geht’s erstmal darum, dass du Leucin nach IUPAC benennst. Das ist gar nicht so wild, Leucin heißt offiziell 2-Amino-4-methylpentansäure. Klingt kompliziert, ist aber einfach nur die chemische Bezeichnung für die Struktur, die Leucin eben hat.

Dann sollst du einen Strukturformelausschnitt zeichnen, und zwar von einer Aminosäurekette mit der Reihenfolge Glycin, Threonin, Leucin und Asparaginsäure. Heißt: Du malst die vier Aminosäuren hintereinander, so wie sie im Protein vorkommen würden. Die werden immer über Peptidbindungen miteinander verbunden – das ist die Verbindung zwischen der Carboxygruppe (COOH) von einer Aminosäure und der Aminogruppe (NH₂) von der nächsten. Die Seitenketten (also die „Reste“) der jeweiligen Aminosäuren zeigen dann nach oben oder unten raus. Am besten lässt du links die freie Aminogruppe von Glycin und rechts die Carboxygruppe von Asparaginsäure stehen, damit klar ist, wo der Ausschnitt anfängt und aufhört.

Eine Peptidbindung sollst du markieren – am einfachsten geht das, indem du zwischen zwei Aminosäuren (zum Beispiel zwischen Glycin und Threonin) die Verbindungslinie besonders hervorhebst oder einen Pfeil dranmalst.

Und jetzt noch der theoretische Teil: Die Sekundärstruktur eines Proteins entsteht durch Wasserstoffbrücken zwischen den Peptidbindungen – dadurch bilden sich zum Beispiel Alpha-Helices oder Beta-Faltblätter. Das ist quasi die erste Stufe, wie sich die Kette ein bisschen „faltet“. Die Tertiärstruktur ist dann die nächste Ebene: Hier faltet sich die ganze Kette nochmal richtig in ihre endgültige Form, und das passiert durch Wechselwirkungen zwischen den Seitenketten – also zum Beispiel durch Disulfidbrücken, Ionenbindungen, hydrophobe Effekte und so weiter. Erst durch diese Faltung bekommt das Protein seine richtige Funktion.

Viel Erfolg!