Alternativen für die Weimarer Republik?

6 Antworten

Es gab leider zu wenig demokratischen Rückhalt. Das linke Lager war seit der Revolution 1918 gespalten. Sozialdemokraten und Zentrum nicht stark genug; DVP nicht entschieden genug pro-demokratisch und DDP seit Mitte der 20er Jahre in der Bedeutungslosigkeit versunken. Am Ende haben radikale Kräfte einfache Lösungen für schwierige Probleme versprochen während gemäßigte Rechte dem naiven Glauben verfallen sind, die extreme Rechte durch eine Kooperation unter Kontrolle halten zu können.

Also es lässt sich festhalten, dass es einfach an einer breiten Basis an Demokraten mangelte, die bereit gewesen wäre in staatstragendem Sinne zusammenzuarbeiten.

Hallo

Nein es gab keine Möglichkeit und auch keine Alternativen.

Das lag daran das keine Stabilisierung vorhanden war.

Da die Stabilisierung fehlte war es ein einfaches das lediglich einer daher

kommen brauchte und alles zu nichte machte.

Der Begriff lediglich wurde unterschiedlich verstanden da nicht konkret definiert.

Das wird auch als Zweigleisig bezeichnet.

In 2016 ist lediglich Konkret definiert.

Wobei die Web Definition Mehrgleisig ist.

1929>1939 ist eine Unterbrechung.

Die konkrete Web Definition in 2016 lässt keine Unterbrechungen zu.

Genau genommen wird ab dem 1900 ten Jahrhundert das Jahr 2016 angepasst.

Gruß Ralf

Zu historischen Ereignissen gibt es immer denkbare, spekulative Alternativszenarien. Im Kern bleiben sie aber spekulative Spökenkiekerei.

Interessanter und lehrreicher ist es demgegenüber, der Frage nachzugehen, warum es abgelaufen ist, wie es eben wirklich bagelaufen ist.

Geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen sind nie "alternativlos"!

Der Untergang der Weimarer Republik war nicht vorherbestimmt, auch nicht zufällig, sondern bewusst und gewissenlos herbeigeführt.

Trotz des verlorenen Weltkrieges und des Versailler Diktatfriedens haben kluge Politiker in Deutschland und bei den ehemaligen Kriegsgegnern gemeinsam daran gewirkt, die Weimarer Republik außenpolitisch wieder zu stabilisieren. Deutschland war in den Völkerbund aufgenommen worden, hatte seine außenpolitischen Beziehungen besonders zu Großbritannien und Frankreich normalisiert; die besonders umstrittenen Reparationsfragen waren in den frühen 1930er Jahren praktisch gelöst. Auch weitere nachteilige Bestimmungen des Versailler Vertragswerkes wären nach und nach friedlich revidiert worden. Selbst die Weltwirtschaftskrise wäre rasch überwunden worden.

Die wirklichen Probleme lagen in der Innenpolitik. Es wirkte sich fatal aus, dass das Volk die Vorteile der freiheitlich-demokratischen Verfassung der auch sozialstaatlich ausgerichteten Weimarer Republik nicht begriffen hatte und mehr und mehr  -  übrigens wie auch heute in Deutschland und einer Reihe anderer europäischer Länder  -  auf extremistische politische Kräfte setzte statt auf demokratische, verfassungstreue Parteien. Das Volk ließ sich von dümmlicher, ja verbrecherischer Propaganda blenden. Aber selbst dann hätten ein Hitler und seine Nazibande verhindert werden können, wenn alle demokratischen Parteien im Reichstag einmütig zusammengehalten und ein Reichspräsident Hindenburg und seine Kamarilla ihren verfassungsmäßigen und moralischen Pflichten nachgekommen wären!

Kurz: Ja, das Scheitern der Weimarer Republik war nicht zwangsläufig gegeben, sondern eine Folge von Dummheit, Uninformiertheit, Pflichtvergessenheit, Sorglosigkeit, antidemokratischer Gesinnung.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Nein, diese Möglichkeit bestand nicht, sonst wäre die Geschichte nicht so verlaufen wie sie gelaufen ist.

Gleich ob altes Rom oder Weimarer Republik, grundsätzlich gilt, jede Verfassung hat ihre Feine im innern, ohne Ausnahme.
Na gut, Europa nicht, denn es hat gar keine Verfassung.
Was nichts daran ändert, dass es daran scheitern wird.

Viele Jäger sind des Hasen Tod.
Die Weimarer Verfassung hatte jede Menge innerer Feinde.