Als letztes im Sportunterricht gewählt?
Dieter Nuhr meinte vor kurzem, dass er es nicht verstehen kann, warum sich Kinder/Jugendliche schlecht und ausgeschlossen fühlen, wenn sie im Sportunterricht als letztes gewählt werden. Für Herrn Nuhr ist das eine Lapalie und er findet das nicht schlimm.
Hat das wirklich eine Auswirkung auf die Psyche, wenn man dort immer als letztes gewählt wird?
Wird das denn immer noch zelebriert? Ich bin schon länger raus aus der Schule.
Ab-und-zu ja. Einige Lehrer regeln es auch so, dass abgezählt wird, so gibt es kein Stress und Theater.
5 Antworten
Dieter Nuhr meinte vor kurzem, dass er es nicht verstehen kann, warum sich Kinder/Jugendliche schlecht und ausgeschlossen fühlen
Hat er das? (Nein, das hat er nicht gemeint und auch nicht gesagt. Da solltest du dir diesen Programmteil nochmal genau anhören und besondere Aufmerksamkeit auf das Ende dieses Abschnittes legen.)
Für Herrn Nuhr ist das eine Lapalie und er findet das nicht schlimm.
Auch das hat er nicht gesagt.
Deine Aussagen deuten vielmehr darauf hin, dass du sein Bühnenprogramm und folglich das Konzept von Kabarett und politischer Satire nicht verstanden hast.
Wenn ich unsportlich bin ist das die Realität. Deshalb diese Art nicht zuzulassen überdeckt das Problem, falls es eins ist. Dieses Unterdrücken von Tatsachen schadet mehr als dass es hilft.
Nein, nur wenn man es zulässt.
Im Sport nicht gut zu sein ist absolut keine Schande, auch wenn es sich zunächst so anfühlen mag. Diejenigen die einen nicht dabeihaben wollen, wollen oder besser können doch nur nicht verlieren.
Frag mal, wie viele von denen die Dich ausschließen, etwas nicht können, was gerade Du gut kannst. Ich bin mir sicher es gibt da was.
Außenseiter sein, kann man schnell, manchmal ist das sogar ganz gut nicht alles was andere gut finden, gut zu finden.
Ich gehörte zu denen, die im Sport zuletzt gewählt wurden. Entweder ich oder später meine beste Freundin. Dass jedenfalls ich darunter gelitten habe, lag wohl an meinem sowieso bereits angekratztem Selbstbewusstsein und dass ich mich sowieso oft ausgeschlossen fühlte. Ich weiss nicht, wie ich das sonst erlebt hätte (also wenn ich mich grundsätzlich angenommen und wertvoll gefühlt hätte).
Mit einem gesunden Selbstbewusstsein und der Einsicht, dass man in Sport einfach nicht gut ist und man daher Verständnis dafür hat, dass die Teamauswähler sportlichere Personen bevorzugen , würde das niemanden groß kratzen. Leider ist das Leben nicht so einfach und nicht böse gemeinte Auswahlkriterien führen bei unsicheren Personen schnell zu einem Gefühl der Ablehnung und befeuern Minderwertigkeitskomplexe.
