Als Kleinunternehmer über 50k verdient? Liebhaberei?
Hallo allerseits,
ich habe mich schon gefühlt überall zu diesem Thema belesen, Videos geschaut etc., fühle mich aber immer noch nicht sicher genug.
Ich habe Oktober 2021 mein Gewerbe (Online Verkauf) angemeldet und die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen. Der Umsatz im letzten Jahr betrug insgesamt unter 500 Euro, damit unterliege ich auch in diesem Kalenderjahr der Kleinerunternehmerregelung. Da ich viel mit meiner Gesundheit zu kämpfen hatte/teils habe und noch nicht als voll arbeitsfähig eingestuft werden kann, unterstützt mich das Amt mit Alg2 und meine psychosoziale Betreuung mich gelegentlich im Alltag. Sie wissen über mein Kleingewerbe Bescheid und unterstützen mich wo es geht.
Mein Ziel ist es so bald wie möglich genug Umsatz zu erzielen um davon selbstständig leben zu können. Seit Mitte Januar läuft es besser als gedacht und ich habe innerhalb von zwei Wochen einen Umsatz von ca. 600 Euro gemacht. Die 600 Euro habe ich direkt wieder in neue Produkte für meinen Shop investiert und so ist das auch für die nächsten Monate geplant, alles in neue Produkte, eine größere Auswahl und Werbungskosten zu stecken, um so wieder mehr Einnahmen zu erzielen und mehr Menschen zu erreichen. Ich möchte so spätestens ab 2023 von meiner Arbeit leben können.
Meine Angst ist jetzt aber, dass dies unter Liebhaberei verstanden werden könnte, da ich ja erstmal keinen Gewinn einnehme, da alles Geld wieder in das Geschäft fließt. Ich habe monatlich aber auch nicht mehr Geld als sonst für mich. Im Gegenteil.. 😅
Eine weitere Frage ist, was wäre, wenn ich schon im Laufe diesen Jahres über die 50 Tausend Euro Grenze kommen würde, wäre ich dann dazu verpflichtet die gesamte Umsatzsteuer seit Januar 2022 nach zu zahlen?
Ich bin dankbar für jede seriöse Antwort!
3 Antworten
Dass dein Umsatz von einem Jahr aufs andere von 600,- auf 50k springt, halte ich jetzt erst mal für unrealistisch.
Interessant fände ich aber deine Argumentation, wie du einen solchen Preissprung den Kunden gegenüber rechtfertigen möchtest, wenn es soweit ist.
ansonsten was zu lesen
Und warum denn vor den "Kunden rechtfertigen"? Es geht hier doch gar nicht um meine Kunden.
Naja, wie geschrieben, habe ich innerhalb von zwei Wochen 600 Euro Umsatz gemacht, habe auch erst in diesem Monat damit begonnen Werbung zu schalten. Für den Anfang ist das schon viel, bei vier Wochen sind das schon mind. 1200 Euro Umsatz. Ich habe ja vor, um selbstständig zu werden, Alles für mein Geschäft zu investieren. Wenn ich monatlich mehr als 4200 Euro Umsatz (nicht Gewinn) mache, komme ich ja schon auf die 50k jährlich. Unwahrscheinlich finde ich das nicht..
Danke, aber in meiner Frage ging es nicht um die Einkommenssteuer😅
Es ist überhaupt kein rechtliches oder steuerliches Problem, wenn Du mal ein Jahr keinen Gewinn hast oder Miese machst, solange das Gewerbe grundsätzlich auf Gewinnerzielung ausgelegt ist.
Ich hatte damals mit meinem Nebenerwerb die ersten zwei Jahre Miese gemacht, weil ich am Anfang, im Vergleich zu den Einnahmen, relativ viel Investieren musste.
Und zwischendurch gab es auch mal eine Zeit wo ich mal kaum Gewinne hatte, trotz vernünftiger Umsätze. Da musste viel Ware für das Folgejahr kaufen…
Sowas kommt im Geschäftsleben vor.
Meine Preise verändern sich ja nicht. Ich bin Wiederverkäufer und die Produktauswahl steigt, für Werbung wird jeden Monat mehr investiert und immer mehr Reichweite wird gewonnen. Geht man einmal richtig viral, kann es mit einem Mal passieren, dass man viel mehr Umsatz macht, als eigentlich geplant. Also verstehe nicht was man da dann erklären muss oder was daran unwahrscheinlich sein soll.
Das letzte Jahr diente mir viel mehr als Vorbereitungsjahr. Erstellung der Website, Produktfotos etc. Erst ab Januar schalte ich Werbung und das Interesse der Kunden ist größer als gedacht.