Alle studieren Lehramt. Brauchen wir so viele Lehrer?

6 Antworten

Ich hab gerade mal schnell ein bisschen im Netz gesurft, weil ich mich das auch schon mal gefragt habe.

Es ist anscheinend tatsächlich so, dass aufgrund von Überalterung in den nächsten Jahren in einigen Bundesländern sogar ein Lehrermangel droht, weil so viele Lehrer in den Ruhestand gehen und nicht genug junge Lehrer nachrücken.

Das gilt insbesondere für die naturwissenschaftlichen Fächer.

Krass. Hätte ich nicht gedacht. Ich hab auch immer das Gefühl gehabt, dass jeder zweite auf Lehramt studiert.

Ontario  13.03.2015, 18:43

Es gibt auch jede Menge Lehrer die keine Planstelle finden. Das mag daran liegen, dass eine mögliche Schule zu weit entfernt ist, oder das Fach nicht gefragt ist, weil schon ausreichend Lehrer vorhanden sind. Ich kenne auch einige die Lehramt studieren. Sicher kein einfacher Weg bis zum II Staatsexamen. Dann kommt es darauf an, welche Schwerpunkte man setzt, für welche Fächer man sich entscheiden will. Ob Grundschule oder Gymnasium. Am Gymnasium wird man weit höher bezahlt, als an der Grund.-oder Berufsschule.Lehrer sollte wirklich nur der werden, der sich auch der Aufgabe gewachsen fühlt die ihn erwartet. Lehrerinnen haben es ungleich schwerer, vorallem wenn sie in Schulen unterrichten müssen in denen überwiegend Migrantenkinder sind.Da wird eine Lehrerin, vorallem von schon etwas älteren, männlichen Schülern nicht so akzeptiert, weil in deren Familien ein anderes Frauenbild herrscht. Da hat es eine Lehrerin ungleich schwerer ihren Job zu machen.Wievielel Lehrer haben ihren Job aufgegeben und sich in der Politik etabliert. Man muss nur mal die Listen der Politker in den einzelnen Bundesländern durchgehen und nach der beruflichen Qualifikation suchen, es sind Viele.

1
capi89  14.03.2015, 13:16
@Ontario

Gymnasiallehrer und Lehrer an Berufsschulen sind in der gleichen Besoldungsgruppe: Einstieg als Studienrat mit A13. Grundschullehrer und Lehrer für Sek 1 verdienen (ungerechtfertigterweise) weniger, weil das Studium kürzer ist... 

0

du hast zwar schon antorten, aber egal :D

ja, wir brauchen lehrer und das schon lange und in großer zahl. das merkt man an debatten, wie in NRW, wo sich fast schon die schüler (in jedemfall aber die eltern) über den häufigen unterrichtsausfall beschweren. http://www1.wdr.de/themen/politik/unterrichtsausfall106.html

das doofe ist nur unsere politik: man investiert lieber in die bundeswehr, statt in die bildung. lehrer werden gebraucht, aber keiner will sie einstellen und erst recht will sie keiner bezahlen.

und ja, auch ich bin der meinung, dass die meisten, die das studieren, nicht dafür gemacht sind. viele denken: "cool, 25 std/woche und dann noch 6 wochen+ ferien." leider ist dem nicht so. die woche hat, wie bei allen anderen auch, 40std und mehr und die ferien sind dafür da, um klassenarbeiten zu korrigieren und den nächsten unterrichtsblock vorzubereiten.

ich plädieren für die einführung eines eignungtests nach finnischem modell. dort werden vorweg, wenn ich mich recht erinnere, nur 10% der bewerber zu einem lehramtsstudium zu gelassen. natürlich ist das eine ungünstige zahl, wenn es im land grad an lehrern mangelt, aber dafür sind die leute dann gut qualifiziert ^^.

Wir brauchen schon Lehrer -------> aber ich weiß aus erster Hand dass viele, die Lehramt studieren, sowohl von menschlicher Seite als auch von ihren Kompetenzen her nicht wirklich geeignet sind für die harten Anforderungen im Schulalltag. Das ist nicht so locker wie sich viele das vorstellen.. habe es auch schon miterlebt, dass mindestens zwei im Referendariat aufgehört haben (!) also kurz vor dem II. Staatsexamen, wenn man's so will auf der Zielgeraden, aufgehört hatten weil sie merkten, dass man im Schulhaus dem Ganzen nicht gewachsen war.

Lehrer ist zudem kein Beruf den man halt einfach so mal erlernt wie z.B. Industriekaufmann weil es sich grad anbietet, sondern eine Berufung die man wirklich haben & leben muss! Meine Meinung.

Viele der heutigen Studenten sind von ihrer mentalen Reife noch nicht so weit dass man sie auf Schüler loslassen kann weil sie durch ihre Erziehung & ihre Ideale im Prinzip selber noch Kinder sind wenn sie ins erste Dienstjahr starten.. ist zumindest meine Beobachtung. Und in kaum einem Studiengang ist eine gefestigte, reife & starke Persönlichkeit so wichtig wie im Lehramt. Ich hatte selbst fast nur Lehrer/Lehrerinnen vor denen wir Respekt hatten.. die waren zwar nett & freundlich, aber auch klar als Lehrer/Lehrerin & "Obrigkeit" ersichtlich -----> einige (heutige) Junglehrer ca. in meinem Alter die ich persönlich kenne wollen für die Shcüler 'nen Kumpel oder sowas sein, lassen sich z.B. mit Vornamen per du ansprechen & sehen alles seeeeeeeeeehr locker, das ist nicht der Schritt in die Richtige Richtung finde ich! Das bringt nix, das nimmt zwar die Hemmschwelle aber ein Lehrer ist in meinen Augen eine Art "Vormund" und kein Kumpel für seine Klasse. Ein bisschen Disziplin gehört einfach dazu & wenn ich mir mich und meine ehem. Mitschüler ansehe hat es uns nicht geschadet wenn der Lehrer seinen Standpunkt klargemacht hat oder auch mal geschimpft hat.. Nicht alles muss immer cool, lässig & locker sein, das ist nicht sinnvoll!

Bin zwar selbst "erst" 24 aber ich bin bei meinem Opa aufgewachsen & habe von ihm eine andere Erziehung bekommen als Klassenkameraden von ihren Eltern, aber es war eine Erziehung die mir was ich heute merke zumindest in Sachen Lebensvorbereitung & Erfahrung, Wertvorstellung und ähnliches mit Focus auf das was wirklich wichtig ist sehr zugute kommt!

Wir brauchen Lehrer, ja. 99% der Leute die Lehramt studieren taugen doch garnichts. 

Wir brauchen Professoren hinterm Lehrerpult die den Menschen etwas vermitteln und keine Durchschnitts-Hirne sondern Brillianten in der Lehrerfunktion.

issle  14.03.2015, 03:55

wenn die professoren der didaktik nicht mächtig sind, dann bringt das auch nichts. manch lehrer brilliert im unterricht doch deutlich mehr, als ein vor sich hinmurmelnder prof. nur wenn jemand ein prof ist, ist er noch lange kein guter lehrer. ja selbst, wenn es sich um einen pädagogik prof handelt, ist damit noch nichts über seine fähigkeit als lehrkraft gesagt.... ._. schade.

0

Zum einen gehen in den nächsten Jahren über 50% der Lehrer in den Ruhestand. Zum zweiten haben wir jetzt schon einen heftigen Lehrermangel in allen Schulformen... insbesondere in den Nebenfächern!

Ja, wir brauchen so viele Lehrer. Denn nur etwa 60% derer, die beide Staatsexamen schaffen, bleiben dann auch im Beruf... viele springen wieder ab, wenn die Praxis ihnen klar macht, dass alle Theorie grau ist und es ihnen im Alltag an der Pädagogik und nervlichen Belastbarkeit fehlt.