Alexithymie oder Psychopathie oder was ist los?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So, da versuche ich Dir mal durch den Dschungel der Gefühle zu verhelfen.

Es ist völlig hinderlich und gar nicht gut, zu versuchen sich selbst zu diagnostizieren und in sich hinein zu hören, was denn da nicht stimmen könnte!!Jeder reagiert unterschiedlich, jeder hat andere emotionale Ausbrüche oder auch nicht, jeder fühlt anders. Nur weil Du denkst, dass bei Dir Gefühle anders sind als bei vielen Deiner Bekannten, Freunde etc. bedeuted das noch lange nicht, dass Du an einer Persönlichkeitsstörung oder gar an Alexithymie leidest.

So sind Menschen, die an Alexithymie leiden in der Regel auch alles andere als selbstbewusst, sondern eher in sich gekehrt und kapseln sich vom Leben ab.

Sie doch mal als absolut positiv an, dass es Dir möglich ist, Dich gefühlsmässig von Geschehnissen, oder Personen zu distanzieren und somit Lösungsvorschläge für Situationen geben kannst, in welchen die Anderen von ihren Gefühlen mitgerissen werden und keinerlei sinnvolle Lösung zustande bekommen, weil sie viel zu sehr emotional mit drin hängen und die Situation nicht logisch beleuchten können.

Ich finde, dass gerade dies eine GABE ist. Viele Topmanager, Führungspersonen etc., müssen dies mühsam mit mehr oder weniger Erfolg in Managementseminaren erlernen um für ihre respektiven Aufgaben im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Klienten etc. Gefühle hinten anzustellen um die Problematik "logisch" beleuchten zu können um so Lösungen zu erarbeiten.

Psychopathie wäre eine schwere Form der dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung, welche ich rein von Deinem Ausdruck, dem was ich hier lese, auch bei Dir in keinster Weise sehe.

Unterm Strich ist es zwar toll, dass DU Dich damit befasst, gerne auch herausfinden möchtest, ob und zu welchem Grad, die vorgenannten Diagnosen vielleicht auf Dich zutreffen könnten, ich wage es aber zu behaupten, dass Du weder das eine, noch das Andere hast.

Nicht vergessen, was ich am Anfang erwähnt hatte....kein Mensch fühlt und reagiert gleich dem Nächsten. Beim Einen ist die Emotionalität mehr ausgeprägt, ein Anderer neigt vielleicht eher zur Hysterie, den widerum Nächsten lässt dasselbe Problem einfach kalt...all diese Unterschiede bedeuten jedoch noch lange nicht, dass die Personen an irgendwelchen, krankhaften Persönlichkeitsstörungen leidet.

Gerade in der Psychiatrie ist es unmöglich, Ferndiagnosen zu erstellen, ich kann Dir deshalb nur raten, dass, insofern Du weiter unsicher bist und meinst dass wirklich mit Dir etwas nicht in Ordnung ist, Du einen Termin bei einem Psychiater vereinbarst, dort die Dinge offen und ehrlich ansprichst und gemeinsam mit diesem herausfindest, ob Du an einer Persönlichkeitsstörung leidest oder auch nicht.Selbst dann wird es sicher einige Termine brauchen, bevor der Arzt ein so komplexes Bild von Dir hat, dsss er Dir sagen kann, ob Du an einer Problematik leidest.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen, sollte dies der Fall gewesen sein, wäre ich sehr erfreut über ein Hilfreich/Danke/Kompliment über das Bewertungssystem von GF.

Einstweilen alles Liebe und Gute

P2BHMN 
Fragesteller
 23.09.2015, 23:01

Ja vielen Dank!
Manchmal fühle ich mich wie in Watte eingebettet, weil die anderen auf einer Ebene Dinge wahrnehmen, die ich nicht merke. Z.B. bei emotionalen Filmen, die anderen können dort Sachen hineininterpretieren, fiebern mit und sind emotional voll dabei. Ich spüre dabei rein gar nichts, ich nehme den Film nur auf und kann ihn wiedergeben und evtl., wenn es von mir verlangt wird, eine mehr oder weniger gute Interpretation nach Logik bringen.
Außerdem fehlt mir auch das Angstgefühl, ich mache oft Sachen, die von anderen als gefährlich abgestempelt werden, aber bei mir fängt da der Spaß erst an, weil mir ziemlich schnell langweilig wird.
Vielleicht gehe ich trotzdem mal zu einem Psychologen, schaden kann es auf jeden Fall nicht

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MyWayChicago  24.09.2015, 18:58
@P2BHMN

Einmal generell eine Abklärung über einen Neurologen/Psychiater anzustreben, ist ganz sicher nicht falsch. Es wird Dir auf alle Fälle Deine Ängste ein wenig nehmen, Dir helfen einiges auszusortieren. Kommt man dann zu dem Ergebnis, dass Du vielleicht eine psychische Störung hast, kann man Dir dann auch zu gezielter Therapie/Hilfe raten. Ich denke auf alle Fälle, dass es nur positiv für Dich wird, das ganze mal beleuchten zu lassen. Dir alles Liebe und Gute

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P2BHMN 
Fragesteller
 24.09.2015, 19:04

Ich habe gar keine Angst davor, ich merke nur, dass ich rationaler als andere Menschen denke und in vielen Situationen einfach logischer und rücksichtsloser handle als sie. So bin ich auch auf das Thema gekommen, mir geht es, falls es eine Störung sein sollte, garnicht so schlecht mit dieser, ich will nur wissen, was los ist mit mir.
Vielen Dank für die Antwort :)

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MyWayChicago  26.09.2015, 12:15
@P2BHMN

Ich freue mich wenn ich ein wenig helfen konnte, wäre toll wenn Du die Antwort bewertest lieben Dank

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Völlig normal!

P2BHMN 
Fragesteller
 23.09.2015, 18:59

ist jeder Mensch so?

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FlyingCarpet  23.09.2015, 19:49
@P2BHMN

ja, im Punkt Manipulation sind besonders Frauen instinktiv super. Männer lernen sich das an, bis sie auf jemanden treffen, der das erkennt und sich im schlimmsten Fall verar.... fühlt.

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