Albtraum - aus den Augen bluten
Hallo, heute hatte ich einen Albtraum. Normal mache ich mir über meine Träume und deren Bedeutung weniger Gedanken, doch hier ist es irgend wie anders. Mich hat schon lange kein Traum mehr so beschäftigt. Aber nun zum Thema:
Ich stand vor einem Spiegel und habe mich selbst betrachtet. Ich war aber nicht ich, sondern ein fremder Mann den ich nicht kenne. Immer wenn ich versucht habe mir in die Augen zu schauen, sind sie voller Blut gelaufen. Irgend wie habe ich dann im Traum versucht mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich habe mir immer weiter in die Augen geschaut und versucht gegen das beklemmende Gefühl anzukämpfen, dann wurde ich langsam wieder ich.
Der Traum ging noch etwas weiter, aber mit eher unwichtigen Sachen.
Was sagt ihr dazu, was könnte das bedeuten?
Danke.
4 Antworten
Ohne Blut kein Leben. Jemandem oder sich selbst in die Augen sehen ist eine besondere Nähe, ein Erkannt-Werden, Gesehen-Werden (die Augen als Spiegel der Seele). Das beherrschende Gefühl im Traum war Angst, aber eigentlich bist du ja nicht geflüchtet, sondern du hast standgehalten, nicht aufgegeben. Und wurdest wieder zu dir selbst.
Das sind jetzt meine Assoziationen. In so ähnlicher Art spüre mal deinen eigenen Assoziationen nach, die sind vielleicht anders - bluten tut man z.B. auch, wenn es eine Verletzung gegeben hat - oder dir könnten noch andere Assoziationen einfallen. Und nur um deine eigenen Ideen geht es.
Traumdeutung ist nichts, was man im Lexikon nachschlagen könnte. Es kommt drauf an, dass der Träumer selbst den Weg findet. Man kann helfen, aber wirklich deuten (verstehen) kann nur der Träumer selbst seinen Traum.
Wenn du jetzt deine Assoziationen hast, vor allem auch zusammen mit den Gefühlen, die im Traum waren, dann schau mal, welche Seite in dir da angesprochen ist, zum Ausdruck kommt, ein Bild gefunden hat. Eine Angst, ein Konflikt, ein Wunsch, eine Sehnsucht, eine Krise oder Veränderung?
Für etwas von dem, was in dir arbeitet, hat sich der Traum ein Bild gesucht. Drastische Bilder brauchen dabei nicht "wörtlich" Angst zu machen, im übertragenen Sinne berühren sie etwas.
Würden wir jetzt reden, kämen wir auch auf die Fortsetzung deines Traums. Alles, was im Traum auftaucht, bist du selbst. Möglicherweise hast du dir in die Augen gesehen und Angst bekommen - hast etwas intensiv wahrgenommen, das zum Leben gehört - es hat dich erschrocken, du hast aber hingeguckt und bist langsam wieder du selbst geworden - und damit verlor sich die Angst ("der Traum ging mit unwichtigen Sachen weiter").
Danke für deine ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen!
Wie du richtig erkannt hast, bin ich im Moment in einer Art Konfliktsituation, beruflich, wie privat. Der Traum hat mir nur die Augen geöffnet.
Vielen Dank :)
Vielleicht, dass du Dir Fremd bist oder du nicht wirklich glücklich bist. Bist du denn glücklich in deinem Leben?
wenn du nicht aufpasst - ein hässlicher Kerl mit blutunterlaufenden Augen - vermutlich ein Säufer, ein Alkoholiker !
Das hast du iwie im Traum erkannt - und dagegen angesteuert und dich dagegen aufgelehnt und gewehrt.
Genau das würde ich in der Realität auch tun - d.h. den inneren Schweinehund bekämpfen - und alles tun, um fit und gesund zu bleiben !
Alles Gute !
Ich bin zwar kein Traumdeutungsspezialist, aber vielleicht kannst Du auf folgender Seite (da schaut meine Lebensgefährtin gerne 'mal nach) selbst ein bisschen forschen:
Eine windige Website, voller Spekulationen, oft auf dem Niveau von Horoskopen.
Wer's mag...
Gruß, earnest