AGT Feuerwehr Arbeitslänge?

3 Antworten

Der Luftverbrauch ist von der persönlichen körperlichen Fitness, den durchgeführten Arbeiten und anderen Einflüssen abhängig.

Wenn man im Einsatz "nur" im Außenangriff löscht verbraucht man weniger Luft als wenn man im Innenangriff unter schwersten Bedingungen eine Menschenrettung durchführt.

  • leichte Arbeit (ungehindertes Gehen unter PA) ~ 30 l/min
  • mittlerer Arbeit (Durchführung von Brandbekämpfung) ~ 40 l/min
  • schwere Arbeit (Leiter steigen, Tragen eines CSA) ~ 50 l/min

Quelle: https://atemschutzlexikon.com/lexikon/lexikon-a/atemluftverbrauch/2020/

Jenachdem wie groß eure Flaschen sind und was für einen Fülldruck diese haben, kannst du dir relativ einfach ausrechnen, wie lange du bei entsprechenden Tätigkeiten mit deinem Luftvorrat hinkommst.

Nach einem Durchgang der Atemschutzübungsstrecke inklusive aller 4 Sportgeräte habe ich im Normalfall von 300 bar noch ~130 bar übrig. In wie viel Minuten das ist kann ich dir aber nicht sagen. Darauf habe ich noch nie geachtet.

Woher ich das weiß:Hobby – Cardiotraining, Feuerwehrsport/Treppenlauf unter Atemschutz
DonaldDuck29 
Fragesteller
 10.05.2022, 23:32

Vielen Dank! Ich bin aktuell in der Ausbildung zum AGT und hatte am Ende der Strecke (Treppen gehen, Schaumkanister tragen, Schlauch tragen, Menschenrettung (Puppe), Und Parkour (diese Räumlichkeit der BF mit mehreren Hindernissen und Falltüren) noch etwa 90 Bar Restdruck… Ich gehe viel Joggen und bin mittelmäßig was Figur angeht… Aber das ist mir gerade peinlich, dass Sie so viel Druck am Ende haben 😅😅 Vielen Dank für die Antwort!

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CreeperNicol  10.05.2022, 23:40
@DonaldDuck29

Ich biete dir das "Du" an, davon gehe ich im Internet in solchen Foren prinzipiell sowieso immer aus.

Dir muss das nicht peinlich sein. Ich selber betreibe ebenfalls Sport und trainiere direkt meine Kondition zu verbessern und meinen Luftverbrauch nach unten zu drücken.

Zudem ist es ein Unterschied, wenn man durch einen dunklen Käfig kriecht, dann noch bisschen klettert oder fahrrad fährt; als wenn man kanister bewegt, echte höhenmeter zurücklegt oder tatsächlich Übungspuppen bewegen muss. Das macht man ja auf der ASÜ nicht.

Bei der jährlichen Atemschutzbelastungsübung unter Einsatznahen Bedingungen bei mir bei der Wehr machen wir ebenfalls eine solche Übung, die deutlich realitätsnaher ist als die auf der Übungsstrecke. Da werden 2 Schaummittelkanister und eine C-Leitung durch das Treppenhaus in das 3. OG getragen, eine 90kg Puppe 50m gezogen, eine Grube durchquert, Leiter gestiegen und gejoggt. Das lässt sich mit dem Kinderkram was auf der Strecke gemacht wird nicht vergleichen.

Auch da macht jede Feuerwehr ihren eigenen Test, die einen müssen nur mal unter der Bierbank durch, die anderen fahren komplexe Stationen auf, wie in unseren beiden Fällen.

Kurzum: Restdrücke zu vergleichen ist an sich eine tolle Sache, nur weiß keiner, was der andere genau gemacht hat. Das kann man nur mit seinem Trupppartner nach dem Einsatz oder nach der Übung machen, wobei nichema das fair ist, da oftmals einer der beiden etwas mehr ackern muss als der andere.

LG

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DonaldDuck29 
Fragesteller
 10.05.2022, 23:52
@CreeperNicol

Vielen Dank! Alles klar, erschien mir etwas unhöflich. Ich selbst finde es dennoch etwas peinlich, dass ich und mein Trupppartner die einzigen waren, wo es gepiept hat. 😅😅 Aber ich arbeite an meiner Ausdauer! LG, Schönen Abend noch :)

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Ich bin bei uns in der Wehr der mit Abstand älteste AGT und bei den regelmäßigen AGT-Sonderdiensten die wir so abhalten bin ich immer derjehnige, bei dem es ( wenn überhaupt ) zuletzt anfängt zu pfeifen....

Ich komm auch aus der Atemschutzstrecke immer mit mehr als 100 Bar Restdruck raus, obwohl ich alles andere als körperlich topfitt bin.

Die Einsatzzeit unter Atemschutz hängt wesentlich von der körperlichen Belastung ab...: im Einsatz ist es noch nie vorgekommen, daß mein Trupp zurück musste, weil´s bei mir anfing zu pfeifen....., es war bislang immer mein Truppmann.

Und ich laufe Atemschutz bei so gut wie jedem Brandeinsatz, an dem ich teilnehme.

Bei mir ist das sehr unterschiedlich, im Einsatzfall war ich auch maximal 25 Minuten im Innenangriff, danach hat ein anderer Trupp übernommen. In einer Übung waren es auch mal 30 Minuten.

Woher ich das weiß:Hobby – Freiwillige Feuerwehr (Ehrenamt)