Adverb oder Adjektiv? wann kommt was

6 Antworten

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Schwimmt alles etwas.
Ein Adjektiv ist ein Eigenschaftswort. Wenn man also "wie ist?" fragen kann, handelt es sich um ein solches.

Ein Adverb steht zum einen beim Verb (deshalb heißt es so), und zum anderen fragt man danach "wie tut?" und nimmt statt tut das Verb.

Mein alter Vater ist ein richtiger Genießer.
Wie ist der Vater? alt
Wie ist der Genießer? richtig
Beides also Adjektive, als Satzteile Attribute (Beifügungen),

Mein Vater isst gut.
Wie isst der Vater? gut (isst kommt bekanntlich nicht aus :.), sondern von essen)
Adverb, - adverbiale Bestimmung der Art und Weise

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb
Volens  24.02.2015, 01:28

Dazu kommt dann noch die Möglichkeit, mit einem Adverb ein Adjektiv näher zu beschreiben:
eine sehr gute Note

1

Ein Adverb kann außer einem Verb noch ein Adjektiv oder ein anderes Adverb näher beschreiben. Es kann sich auch auf einen ganzen Satz beziehen.

In den anderen Antworten stand schon viel Richtiges, wichtig ist jedoch, dass du dir klar machst, welche Sprache du betrachtest. Die meisten Antworten hier sind nämlich eher auf's Englische oder Französische anzuwenden.

Adjektive, auch Wie-Wörter oder Eigenschaftswörter genannt, kann man daran erkennen, dass sie flektiert (gebeugt) und gesteigert werden können. Bsp.:

  • der schnelle Läufer
  • das lautere Auto
  • meine Mama ist am besten

Man spricht immer von Adjektiven, wenn diese Eigenschaften gegeben sind. Auch wenn dir Adjektive unflektiert vorkommen, sind und bleiben sie dennoch Adjektive! Es gibt drei Verwendungsweisen von Adjektiven:

  • attributiv: das schnelle Auto
  • prädikativ: das Auto ist schnell
  • adverbial: das Auto fährt schnell

Es handelt sich bei allen 3 Verwendungsweisen aber immer noch um Adjektive; zumindest im Deutschen! In anderen Sprachen erfolgt bei der adverbialen Verwendungsweise oft eine morphologische Veränderung in Form einer angehängten Nachsilbe, dann kann man von einem Wortart-Wechsel sprechen... im Deutschen ist das aber unnötig.

(Man muss allerdings beachten, dass es vereinzelte Adjektive gibt, die nicht gesteigert oder gebeugt werden können. Z.B. prima oder ursprünglich einige Farb-Adjektive wie lila oder orange.)


Der wichtigste Unterschied zu den Adjektiven ist, dass Adverben nicht gebeugt oder gesteigert werden können, sie aber allein das Vorfeld besetzen können (sie also im einfachen Aussage-Satz allein vor dem gebeugten Verb stehen können). Bsp.:

  • Heute geht Tom in den Zoo.
  • Morgens trinke ich immer Kaffee.
  • Vielleicht kommt er später.

Adverben müssen natürlich nicht an erster Stelle im Satz stehen, wichtig ist, dass sie es können. Das unterscheidet sie von anderen Wortarten wie den Partikeln.

Ein Adjektiv beschriebt ein Nomen, z.B. Der bissige Hund. Hund = Nomen -> bissig = Adjektiv. Ein Adverb beschreibt ein Verb, also eine Tätigkeit und kein Nomen, z.B. Er wartet gespannt auf das Ergebnis. Warten = Verb -> gespannt = Adverb.

Adverbien werden benutzt, wenn du ein Verb beschreiben willst. Zb. Er läuft schnell.

Adjektive beziehen sich auf ein Nomen. Zb. Die Sonne ist hell.