ADAC stellt Forderungen mittels Inkassounternehmen - ich bin kein ADAC Kunde?
Moin,
ich habe einen Brief von einem Inkassounternehmen erhalten, in dem eine Summe in Auftrag des ADAC gefordert wird. Zuvor habe ich noch nie Post erhalten bsp. in Form einer Info oder Mahnung.
Ich habe nie was mit dem ADAC zutun gehabt - nie einen Vertrag unterschrieben, habe nie eine Mitgliedkarte besessen, nie Vertragsbedingungen oder Geschäftsbedingungen zugestimmt, geschweige denn eine Dienstleistung in Anspruch genommen.
Trotzdem soll ich irgendwelche Beiträge zahlen ...
Hintergrund ist wohl, dass mein Vater als ich noch ein Kind war, eine Familienmitgliedschaft abgeschlossen hat (davon hörte ich jetzt zum ersten Mal, da ich keinen Kontakt zu ihm habe) und aus dieser wird man mit 23 Jahren (mein Alter) automatisch entfernt und muss selbst zahlen.
Aus meiner Sicht hat das rechtlich kein Hand und Fuß ... wie seht Ihr das?
7 Antworten
Das Problem ist, wenn das bereits beim Inkasso ist wird es immer etwas schwierig.
Ich würde dir empfehlen einen Anwalt zu raten zu ziehen und eventuell Kontakt zum ADAC zu suchen mit der Forderung entsprechende Unterlagen zu Vertrag und ähnlichem raus zu geben.
Die Forderung ist rechtlich unbegründet. Lass dich nicht verunsichern!
Grundsätzlich ist es so: Ein Vertrag entsteht nur, wenn du dem auch zustimmst. Du hast nie einen Vertrag mit dem ADAC geschlossen. Du hast nichts unterschrieben, bist nicht beigetreten und hast keine Leistungen angefordert oder genutzt. Das ist der entscheidende Punkt.
Auch wenn dein Vater dich mal in eine Familienmitgliedschaft aufgenommen haben sollte – wovon du ja nichts wusstest – ist das für dich irrelevant. Eine ADAC-Mitgliedschaft ist immer persönlich. Du wirst nicht automatisch Mitglied, nur weil du als Kind mal irgendwie über die Eltern mitversichert warst. Wenn die behaupten, du müsstest mit 23 plötzlich selbst zahlen, obwohl du nie zugestimmt hast, ist das schlichtweg Quatsch.
Was du jetzt tun solltest: Schick dem Inkassounternehmen einen schriftlichen Widerspruch per Einschreiben mit Rückschein. Mach darin klipp und klar, dass du die Forderung voll und ganz ablehnst, weil du nie einen Vertrag mit dem ADAC abgeschlossen hast. Betone, dass du keine Leistungen in Anspruch genommen und nie eine Mitgliedschaft hattest. Ganz wichtig: Zahl keinen Cent! Sonst könnten sie das als Anerkennung der Forderung werten. Fordere sie außerdem auf, dir zu beweisen, wie und wann du angeblich einen Vertrag mit dem ADAC geschlossen hast. Da es so etwas nicht gibt, können sie das auch nicht. Ignoriere Drohungen mit Schufa-Einträgen. Solange die Forderung unberechtigt ist und du widersprichst, ist ein negativer Eintrag nicht zulässig. Wenn die trotzdem weiter nerven oder sogar ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten, such dir spätestens dann rechtliche Hilfe, zum Beispiel bei einem Anwalt für Vertragsrecht oder der Verbraucherzentrale.
Kurz gesagt: Lass dich nicht unter Druck setzen. Die versuchen wahrscheinlich einfach mal ihr Glück. Bleib standhaft und weise die Forderung ganz klar zurück.
wie seht Ihr das?
Da Du hier auf einer Laienseite bist, spielt das keine Rolle.
Sofern Dein Name beim ADAC nicht auftaucht, solltest Du nicht zahlungspflichtig sein.
Vielleicht klärst Du das am besten mit dem ADAC.
das sind Abzocker die versuchen es an Geld zu kommen, habe ich gleich gelöscht, auch Krankenkasse und andere insituionen werden dafür verwendet
fkkoldie46
Ich sehe das so wie du. Ein Vertrag kommt nur zustande wenn beide Parteien zustimmen. Da du hier nie einem Vertrag zugestimmt hast, ist meiner Auffassung nach auch nie einer zustande gekommen.
An deiner Stelle würde ich dem Inkasso und dem ADAC dies so mitteilen und auch ggf bei weiteren Forderungen einen Anwalt mit ins Boot holen
Ich bin frisch ausgelernt und habe leider nicht die mittel für einen Anwalt - hast du da einen Tipp?
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! An die Verbraucherschutzzentrale habe ich mich auch schon gewendet ... mal schauen was wird