Abtreibung, gut oder schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Bin für Abtreibung 43%
Andere Meinung 38%
Gegen Abtreibung 19%

13 Antworten

Andere Meinung

Ich bin der Meinung dass eine Abtreibung nichts mit Mord oder sowas zu tun hat wie viele es sagen denn das Kind ist bis dahin sozusagen noch garnicht vorhanden (man darf ja nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abtreiben) das wichtigste ist aber immer das es zu 75% die Entscheidung der Mutter ist und zu 25% vom Vater (falls dieser in Kontakt ist) und keine andere Meinung spielt dort eine Rolle! Es ist einfach wichtig daran zu denken was für Mutter und Kind das beste wäre!

LG

Nein. Der Vater hat da absolut nichts zu melden und das ist auch gut so.

Es geht um IHRE Körper. Nicht um sein Erbgut. Wenn er bestimmen möchte, was mit seinem Erbgut passiert, dann soll er sich genau überlegen wo er seine DNA hin verteilt.

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@MaryLynn87

Ich finde der Vater hat trotzdem ein Wort mit zu reden denn beim Sex gehören auch immer mindestens 2 Menschen dazu

ja die Frau bringt das Kind zur Welt hat es aber von dem Mann am Ende muss der Mann die Entscheidung der Frau akzeptieren und respektieren aber sollte trotzdem seine Meinung der Frau mitteilen damit sie diese auch überdenken kann

der Mann kann ja nicht einfach sagen „deine Entscheidung musst du entscheiden“ wenn die nämlich eine glückliche Beziehung führen muss der Mann sie ja auch unterstützen und ich denke jede Frau möchte dann auch von ihrem Partner die Meinung

falls der Vater unbekannt ist oder sofort verschwindet hat er natürlich nichts mehr mitzureden

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@anonym82923x

Der Vater darf ruhig seine Meinung äußern.

Aber er hat zum Glück kein Mitbestimmungsrecht.

Die Mutter hat zu 100% die Konsequenzen der Entscheidung zu tragen. SIE muss die Schwangerschaft und die Geburt durchstehen und SIE hat auch die psychologischen Folgen der Entscheidung (wie auch immer sie ausfällt) alleine zu tragen. Daher ist es alleine ihre Entscheidung.

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Bin für Abtreibung

Ich bin auch dafür, dass Frauen abtreiben dürfen. Und das sollte auch ganz alleine ihre Entscheidung sein.
Man darf ja auch nur bis zu einem Gewissen Zeitpunkt abtreiben - was ich auch richtig finde.
Es gibt genug Gründe, weshalb eine Frau das Kind nicht möchte.
Und man kann ja auch nicht einfach so abtreiben.
Man muss davor in eine Beratung gehen. Und wenn man nach der Beratung immer noch Abtreiben will ist das auch nicht verwerflich. Falls man sich durch die Beratung umentscheidet ist es ja auch gut.

Aber ich finde es gut und richtig, dass es die Möglichkeit der Abtreibung gibt.

Bin für Abtreibung

Insgesamt bin ich nicht "für Abtreibung".

Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.

Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte.

Meiner Meinung nach sollte keine Frau gezwungen werden, ein ungewolltes Kind auszutragen, auch wenn eine Abtreibung für mich selbst nicht in Frage kommt.

Was wäre denn die Alternative? Eine Frau zu zwingen, das Kind, das sie nie wollte, auszutragen? Wer das grundsätzlich für alle fordert, war noch nie schwanger.

Das würde bedeuten, der Körper der Frau wird ganze neun Monate lang fremdbestimmt. Über die langfristigen Folgen muss man sich nur mal kurz Gedanken machen.

Mit Wunschkind kann eine Schwangerschaft ein wunderbarer Zustand sein, du genießt die Zeit und freust dich über deine Kugel. Die lästigen Begleiterscheinungen - Unterleibsschmerzen, regelmäßige Übelkeit, permanentes Sodbrennen, Stimmungsschwankungen, Blasenschwäche, Schlafstörungen und so weiter nimmt man in Kauf, weil man sich ja schon auf das Kind freut. Aber sogar mit Wunschkind ist eine Schwangerschaft auch ein beängstigender Zustand. Der Körper verändert sich wie nie zuvor und du bist dem machtlos ausgeliefert. Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber: stell dir mal vor, du hättest einen schnell wachsenden Tumor, der für alle möglichen körperlichen Einschränkungen sorgt, der deine kompletten Organe verschiebt und du könntest ihm sogar beim wachsen zusehen. Ist die Vorstellung nicht irgendwie gruselig?

Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie schlimm es sein muss, ein ungewolltes Kind austragen zu müssen.

Und dann ist da ja noch die Geburt an sich. In Deutschland sind ca. 30% aller Geburten Kaiserschnitte, also eine massive, große Bauch-OP mit jeder Menge möglicher Spätfolgen (Wucherungen, Verwachsungen, beeinträchtige Funktion der Eierstöcke, Unfruchtbarkeit, Wundschmerzen, erhöhtes Risiko einer Plazenta accreta,...) und Komplikationen (Lungenembolie, starker Blutverlust, Thrombosen, ...) Bei den restlichen Geburten wird in etwa 30% der Fälle ein Dammschnitt gemacht - also das Gewebe zwischen Scheide und After durchgeschnitten. Es kommt auch nicht so selten vor, dass das Gewebe von selbst einreißt, wenn der Kopf des Kindes sich seinen Weg bahnt.

Der Beckenboden wird durch Schwangerschaft und Geburt massiv belastet. In einer britischen Studie gaben 38% aller befragten Frauen noch 12(!) Jahre nach der ersten Geburt an, eine persistierende (dauerhafte) Inkontinenz zu haben. Stell dir mal vor, was das bedeutet: du kannst nicht lachen, husten oder hüpfen, ohne ein paar Tropfen zu pinkeln.

Nicht weniger als 85 Prozent aller vaginal gebärenden Frauen müssen mit irgendeiner Verletzung ihrer Genitalien, Überdehnung und Abrissen der tragenden Muskeln und Bindegewebsplatten des Beckenbodens oder sogar dem Einreißen der Schließmuskeln des Enddarms rechnen, so beziffert es eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015.

Das Spektrum reicht von oberflächlichen Dammrissen etwa an den Schamlippen oder der Scheidenschleimhaut, die häufig unbehandelt wieder abheilen, bis hin zu tiefen Dammrissen, die quer durch den Beckenboden gehen und im schlimmsten Fall auch den Analkanal erreichen.

Als Konsequenz der Geburtstraumata und des geschwächten Beckenbodens können später innere Organe wie die Gebärmutter durch die Scheide nach außen vorfallen, oder die Harnblase beult zum Beispiel die Vaginalwand aus und drückt sich in die Scheide hinein. Weitere Beeinträchtigungen sind Harninkontinenz oder Verlust der Kontrolle über den Darmschließmuskel, was mit unwillkürlichem Abgehen von Winden oder flüssig-schmierigem bis sogar festem Stuhl – einer so genannten Fäkalinkontinenz – einhergeht.

Das sind schon mal jede Menge körperliche Folgen für die Frau, die durch eine Abtreibung zu vermeiden sind, wenn das Kind nicht gewollt ist. Ich habe es echt so satt, dass auch hier im Forum immer so getan wird, als wäre das Schlimmste an Geburt und Schwangerschaft ein paar Streifen auf dem Bauch und ein paar Kilo mehr.

Leider wird die Verantwortung für die Verhütung nur allzu oft der Frau zugeschustert. Männer wollen kein Kondom benutzen, weil "sie dann weniger spüren", und so weiter.

Verhütungspannen sind demnach die Schuld der Frau und sie soll mit den Folgen leben. Eine ähnliche Argumentation habe ich schon öfters gehört, gerade aus dem eher christlichen Milieu. So, als ob die ungewollte Schwangerschaft Gottes Strafe für Sex außerhalb der Ehe darstellen würde; eine Strafe, welche man dann annehmen muss, weil man (bzw. natürlich Frau!) ja überhaupt Sex hatte..

Natürlich sollte nur Sex haben, wer (auch geistig) reif genug ist, sein Handeln und die möglichen Folgen zu überblicken. So ist es aber nun mal nicht. Es haben kaum aufgeklärte Minderjährige ebenso Sex wie Frauen in prekären Verhältnissen, die glauben, damit einen Mann "halten" zu können. Oder die sich ihre Drogensucht damit verdienen und kein Geld für die Pille haben. Oder betrunkene Menschen auf Partys, die das Kondom vergessen. Oder Männer, die während dem Sex heimlich das Kondom entfernen ("Stealthing"). Oder Typen, die der Partnerin versichern, "ihn vorher rauszuziehen", "da wird schon nichts passieren". Oder Frauen, die Antibiotika verschrieben bekommen haben, die dafür sorgen, dass die Pille nicht mehr wirkt - ohne dass die Frau davon wusste.

All diese Menschen haben Sex, egal ob ich persönlich nun finde, dass das gut ist oder nicht. Aber ich bin nicht diese anderen Menschen und ich bin nicht fehlerfrei genug, ihnen zu sagen "selbst schuld, da hättest du mal lieber keinen Sex gehabt/ da hättest du mal lieber besser aufgepasst/ dich besser informiert/ nicht ausgerechnet mit diesem Typ geschlafen".

Ich jedenfalls könnte keiner verzweifelten Frau, die einen (vielleicht einmaligen) Fehler gemacht hat, sagen "Du bist selbst schuld, warum lässt du dich auch vögeln. Jetzt musst du den ganzen Rest deines Lebens mit den Konsequenzen leben, weil du einmal eine dumme Entscheidung getroffen hast".

Von daher bin ich für das Recht auf Abtreibung und werde dieses auch immer verteidigen.

Und: nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das nicht, dass dann keine durchgeführt werden. Entweder es gibt sie heimlich unter medizinisch/hygienisch fragwürdigen Umständen, oder die betroffenen Frauen gehen ins Ausland. Als der "stern" 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Story veröffentlichte, waren Abtreibungen in Deutschland ja auch noch komplett illegal. Und Engelmacherinnen gab es schon im Mittelalter.

Jede Frau, die eine Abtreibung vornimmt, hat einen guten Grund dafür und sei es ihre eigene psychische Gesundheit. Ja, sie nimmt dadurch dem Kind die Chance auf Leben, das kann man nicht wegdiskutieren. Aber sie gibt sich selbst die Chance, psychisch und physisch gesund weiterzuleben. Und das sehe ich eben als wichtiger an.

"Sie kann das Kind zur Adoption freigeben" ist übrigens auch keine adäquate Lösung. Denn erstens muss die Frau dann auch Schwangerschaft und Geburt überstehen und zweitens geht die Zahl der Adoptionen in Deutschland schon seit Jahren zurück. Unter anderem, weil immer mehr Menschen durch die moderne Reproduktionsmedizin ein eigenes Kind bekommen können.

Andere Meinung

Hallo Eva,

Ich habe eine andere Meinung. Ich bin weder für noch gegen Abtreibung. Ich bin der Meinung, jeder sollte das tun, was sich für ihn finanziell am ehesten rentiert. Abtreibungen kosten ja kurzfristig, während Kinder langfristig kosten.

Die finanziell effizienteste, und demnach auch beste, Variante ist die Babyklappe.

Liebe Grüße, TatthiMau

...und zum Glück hängt nicht alles nur am Geld.

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@MaryLynn87

Sehe ich auch so. Ich fand auch das obenstehende Beispiel ziemlich kritisch...

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Gegen Abtreibung

Was kann denn der „Zellklumpen“ dafür, dass seine Eltern zu dumm zum Verhüten sind.
Meiner Meinung nach ist das Mord. Es ist irrelevant ob der „Zellklumpen“ sich daran erinnern kann. Man selber weiß das doch, sein ganzes Leben lang.
Man tötet da einen Teil von sich selbst.

Ich kann es verstehen, wenn man vergewaltigt wurde. Aber nur weil es einem gerade nicht in den Kram passt, das kann ich nicht verstehen. Dann muss man vorher aufpassen und dann die Verantwortung tragen. Ist man noch nicht reif für ein Kind, dann sollte man sich halt mit Verhütung besser auseinandersetzen oder das mit dem Sex lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 16 Jahre Berufserfahrung im Bereich Pharmazie.