Ab welchem Stand ist man zum Zölibat verpflichtet?
Hallo,
ich halte am Montag meine mündliche Abiturprüfung in Religion über den "Zölibat als Lebensentwurf".Ich bin fleißig am recherchieren...aber so langsam kommt bei mir die Frage auf:Wer muss sich denn überhaupt alles zum Zölibat verpflichten?Priester, Bischöfe und der Papst ist mir bekannt und dass man als Diakon heiraten darf, meine ich auch zu wissen.
Aber gibt es noch mehr, die sich zum Zölibat verpflichten müssen? Und was darf man verheiratet so alles in der katholischen Kirche machen und was nicht?
Google will mir leider keine vernünftige Antwort darauf geben, deshalb hoffe ich auf eure Hilfe :)
Liebe Grüße
3 Antworten
Zum Zölibat verpflichten sich die Priester der kath. Kirche bei der Priesterweihe. Bischöfe, Kardinäle, Päpste sind auch Priester und haben ihr Versprechen bereits bei der Priesterweihe abgelegt.Es gilt aber zu unterscheiden:
Das Gelübde des Zölibats, also das Versprechen lebenslanger eheloser Keuschheit, ist eines der drei Ordensgelübde. Als solches gehört es zur Struktur der katholischen Kirche und wird immer bleiben, solange es Ordenschristen gibt. Das gleiche Ordensgelübde legen auch Ordensbrüder und Ordensschwestern ab. Man nennt es nur nicht Zölibat, sondern Ordensgelübde oder "ewige Profess".
Davon zu unterscheiden ist der Zölibat der "Welt- Priester", die keine Ordensleute sind und normalerweise die Pfarrseelsorge betreiben. Die Kirche verlangt von ihnen das Zölibatsversprechen. Und nur um diesen Zölibat der Diözesanpriester kann es gehen, wenn über eine Abschaffung des Pflichtzölibats nachgedacht wird.Der Priester soll in besonderer Weise mit Christus verbunden sein. Die Lebensform Christi ist seine Lebensform, er soll genauso ganz für Gott und die Menschen zur Verfügung stehen wie Jesus es getan hat, also auch Jesu Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen übernehmen. Das ist der wahre Grund des priesterlichen Zölibats, und nicht in erster Linie die Sorge, dass verheiratete Priester Kirchengut an ihre Kinder vererben und so der Kirche entfremden könnten. Der Zölibat ist eine Gnadengabe, die nicht jeder fassen kann und nicht jeder hat. Man muss dazu berufen sein. Aber der zum Zölibat Berufene glaubt, dass er wie sein Meister alles auf eine Karte setzen und so Jesus ähnlich werden kann.
Verheiratet darf man sein als Diakon, als Gemeindereferent/in oder Pastoralassistentin, als Lektor, Kommunionhelfer, Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand oder auch als Messdiener/in, Küster, Organist
Priester ... ausschließlich Priester ... denn ehe ein Geistlicher Bischof, Karidinal oder gar Papst werden kann, da wird er zum Priester geweiht.
Und Priester bleibt er auch wenn er höhere Ämter in der katholischen Kirche bekleidet.Und einmal sich dem Zölibat zu verpflichten, das genügt in diesem Fall.
Es gibt auch Ordensleute, die keine Geistlichen sind ... männliche Laienbrüder und weibliche Ordensfrauen allgemein, welche auch "zölibatär" leben, nur wird das bei denen Leben nach dem "Keuschheitsgelübde" genannt.
Es gibt noch eine Steigerung zum Wikiartikel über das Zölibat. Schau mal in den LINK von Kapedia, vermute dass es der allerkatholischte Zweig ist. Puh, ne menge dürres Holz, was da auf dich einprasseln wird. Naja, scroll etwas runter und dann kommen so Kernaussagen. Komisch, da ist fast nur von Männern die Rede, die dem Zölibat verpflichtenten Nonnen oder Ordensfrauen werden mal wieder total ignoriert. Naja, so kennt man es ja.