Ab wann spricht man von einer dissoziativen Amnesie?
Ab wann spricht man von einer dissoziativen Amnesie? Wo ist die Grenze zur normalen Vergesslichkeit? Ich frage aus persönlichen Gründen, möchte aber nicht zu sehr ins Detail gehen. Früher gab es sehr sehr viel Streit. Zu Hause und auch in der Schule. Hauptsächlich psychisch, also ohne körperliche Gewalt. Allerdings kann ich mich nur an wenige Situationen bildlich erinnern. Ich weiss aber wo ich gewohnt habe, wo meine Schule wahr usw.
Zurzeit befinde ich mich in einer Abklärung, also habe mich schon einer Fachperson anvertraut.
Ist jemand von euch davon betroffen? Wie habt ihr das bemerkt?
1 Antwort
Bei der dissoziativen Amnesie fehlen dem betroffenen Menschen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit teilweise oder gänzlich. Das Ausmaß dieser Erinnerungslücke geht über die normale Vergesslichkeit hinaus.
Voraussetzung für die Diagnose "dissoziative Amnesie" ist, dass die Amnesie nicht durch ausgeprägte Erschöpfung, hirnorganische Störungen oder Vergiftungen bedingt ist. Die Amnesie korreliert meist mit belastenden oder traumatischen Erlebnissen und ist gemeinhin selektiv und bruchstückhaft. Es ist jedoch nur das autobiographische Gedächtnis gestört.
Erworbene Fertigkeiten wie z.B. Kulturtechniken bleiben erhalten. Die dissoziative Amnesie hat eine Schutzfunktion, indem die Psyche vor einer wiederholten Auseinandersetzung mit dem belastenden Ereignis geschützt wird.