Ab wann spricht man von einer dissoziativen Amnesie?

1 Antwort

Bei der dissoziativen Amnesie fehlen dem betroffenen Menschen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit teilweise oder gänzlich. Das Ausmaß dieser Erinnerungslücke geht über die normale Vergesslichkeit hinaus.

Voraussetzung für die Diagnose "dissoziative Amnesie" ist, dass die Amnesie nicht durch ausgeprägte Erschöpfung, hirnorganische Störungen oder Vergiftungen bedingt ist. Die Amnesie korreliert meist mit belastenden oder traumatischen Erlebnissen und ist gemeinhin selektiv und bruchstückhaft. Es ist jedoch nur das autobiographische Gedächtnis gestört.

Erworbene Fertigkeiten wie z.B. Kulturtechniken bleiben erhalten. Die dissoziative Amnesie hat eine Schutzfunktion, indem die Psyche vor einer wiederholten Auseinandersetzung mit dem belastenden Ereignis geschützt wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Niedergelassener Facharzt