3d Drucker "anycubic x2"?
Hallöle, ich habe vor kurzem den anycubic x2 im Netz gesehen und etliche Videos gesehen sowie mich belesen. Bin eher neu auf dem Gebiet des 3d Druckens, was ich aber mir nicht erklären kann - wie Druckt er? Wie ich gesehen habe kommt die Flüssigkeit in die Wanne, die Platte wo das Stück dann drauf ist fährt runter in diese wanne und druckt diese da. Wie ist es technisch erklärbar, denn ich kenne nur Modelle die von oben drucken. Meine damit: der Druckkopf fährt hin und her und druckt das Modell. Bei dem Anycubic kommt es von unten?
Über eine Erklärung wie es technisch abläuft, wäre ich sehr dankbar!
2 Antworten
Das was Du da beschreibst ist ein SLA-Drucker (gibt noch andere Abkürzungen).
Diese Drucker drucken mit Kunstharz, welches durch ein Display (meist sind das Displays aus Beamern) belichtet und damit ausgehärtet wird. Dann fährt die Platte eine Schicht nach oben, und die nächste Schicht wird belichtet.
für mich haben diese Drucke nur Nachteile:
a.) Kunstharz stinkt, es ist selbst mit Latex-Handschuhen nicht lange davon abzuhalten, die Haut zu duchdringen. Es ist sowohl beim Einatmen auch als durch Hautkontakt gesundheitlich bedenklich.
b.) Die Größe der druckbaren Objekte ist sehr begrenzt
c.) Es muss nachbearbeitet werden, also in eine Station, die mit UV-Licht die endgültige Härtung durchführt. Die Objekte müssen gewaschen werden, meist mit Isopropyl-Alkohol. Auch der ist gesundheitlich bedenklich.
Der Vorteil ist die feine Auflösung, die diese Drucker hinbekommen. Für Staubfänger im regal wohl ganz toll, für Funktionsteile würde ich einen FDM-Drucker empfehlen (das sind die mit dem geschmolzenen Kunststoff von oben)
Das ist richtig. Aber auch andere Kunsstoffe wie ABS, Nylon, PETG, TPU und sogar PLA enthalten Giftstoffe die beim einschmelzen frei werden. Auch bei PLA oder PETG riecht man es nicht. Bei ABS schon eher. Ganz ungefährlich sind also beide Druckverfahren nicht.
Da bist aber auf einem etwas alten Stand.
Mittlerweile gibt es Resin das nicht stinkt und mit Wasser abgewaschen wird.
Auch die möglichen Druckflächen sind größer geworden.
Ebenso die Festigkeit. Ich kenne Resin das nicht einmal mit dem Hammer zu zerschlagen ist.
Für Details im Modellbau ist Resin noch immer unerläßlich.
Allerdings ist der Druck wirklich aufwändiger. Und man braucht ein paar extra Sachen wie UV Belichter, Waschmöglichkeit, Handschuhe, Augeschutz, Filter, Trichter usw.
Aber das endergebnis ist einfach unglaublich.
Preiser Männchen selber drucken ist kein Problem. Der Druck ist so genau das man sogar braune Bierkisten mit klarrsichtigen Bierflaschen in H0 drucken kann.