3 jährige Tochter ist dem Vater anhänglich, bis besessen?
Habe eine Tochter die mir sehr anhänglich ist. Ich kann und darf nicht ohne Sie raus. Wenn ich mich raus schleiche heult sie ununterbrochen mindestens eine Stunde lang. Sie schläft neben mir ein und wacht meistens auf wenn ich aufstehe, egal welche Uhrzeit. Mittlerweile ist es sehr anstrengend für mich. Ich kann mich nirgends ohne sie hin bewegen. Bald werde ich Sie (wenn ich wieder genesen bin) wahrscheinlich auch zur Arbeit mitnehmen müssen. Es ist ja schön dass meine Tochter mich liebt, ich liebe Sie auch über alles aber warum sagt Sie nicht einmal Mama? Wenn die Mama raus muss macht Sie ihr sogar die Tür zu.
ich meine dass ich mich zu sehr um sie gekümmert habe kann ja nicht falsch sein. Sie wurde nicht gestillt und hat die ersten 1,5 Jahre die nächtliche Flasche immer von mir bekommen. Ich mache ihr seit der Geburt immer Komplimente, schlafe nicht wenn Sie Krank ist aber kann nicht sagen dass mein Frau eine schlechte Mutter ist, es war ihr immer ein willkommen Geschenk dass ich Nachts aufstehe und auf die Kleine aufpasse. Hat Jemand ähnliche Erfahrungen? Was könnt Ihm mir empfehlen.
7 Antworten
Ist ein ganz normales Verhalten. Nennt man auch Papa-Kind. Du bist offensichtlich ihre sogenannte primäre Bezugsperson. Mein Mann ist auch ein toller Papa, aber unsere Tochter 2,5 ist nur auf mich fixiert und Papa darf eigentlich nichts machen. Und sobald ich gehe gibts Geschrei?
Ich weiß aber jetzt auch nicht, was du da dagegen machen kannst.
Rausschleichen ist auf jeden Fall nicht gut, weil du damit ihre Trennungsangst nur noch verstärkst. Ich kündige immer mehrmals an, dass ich demnächst das Haus verlasse. Das klappt mittlerweile sehr gut.
Ich würde ihr paar Wochen Sicherheit geben und einfach neben ihr liegen bleiben usw. damit sie ein Sicherheitsgefühl bekommt.
Zur Arbeit mitnehmen würde ich sie auf keinen Fall.
Deine Frau muss versuchen mehr schöne Momente mit ihr zu verbringen, damit sie nicht so traurig ist wenn du gehst. Das klappt bei uns, wenn ich mal abends weggehe. Dann muss der Papa intensiv mit ihr spielen, damit sie sich von ihm ins Bett bringen lässt.
Genieß es. In paar Jahren will sie nichts mehr von dir wissen 😅 alles Gute
Ich denke, sie geht nicht in die Kita?
Mein Sohn war auch sehr anhänglich und ihn in die Kita zu bringen, mit dem Geheul jeden Morgen, das war nicht schön, aber: Es hat sich dann dadurch gebessert, weil er andere Eindrücke bekommen hat und Neues kennengelernt und man muss natürlich auch mal damit leben, dass das Kind weint. Das mit dem Schlafen haben wir von Anfang an aber auch rigoros durchgezogen - nur im eigenen Bett und das hat vieles leichter gemacht, weil eben morgens mal der eine, mal der andere zuerst am Bett war und sich um ihn gekümmert hat.
Was Du da jetzt machen kannst? Egal, wie Du es versuchst, es wird eine Menge Geheule und Geschrei geben - da musst Du durch. Am besten Ihr fangt damit an, dass sie in ihrem Bett schlafen muss. Vielleicht stückweise, erst an den Wochenenden, dann immer mal einen Tag dazu und evtl. gibt sich das dann auch von allein und Deine Frau sollte versuchen, sich bei den Dingen, die Du hauptsächlich machst, mehr einzubringen, damit sie sieht, dass auch Mama das kann!
Ihr habt gar nichts falsch gemacht. Es gibt nicht ein "zuviel" an Nähe und Zuwendung. Manche Kinder (naja, wahrscheinlich die meisten) haben halt die Mama als primäre Bezugsperson und andere den Papa.
Das Rausschleichen ist nicht gut. Man denkt zwar immer "wenn ich gehe, ohne dass sie es merkt, gibts kein Geheule" - aber das verstärkt ihre Trennungsangst, weil der Papa auf einmal verschwunden ist und sie nicht weiß, ob er nochmal wieder kommt.
Deswegen solltest du dich immer verabschieden, sagen, dass du wiederkommst und dann auch wirklich gehen. Das muss man ein paar Mal üben, und es wird nicht ohne Tränen gehen, aber es wird ziemlich sicher funktionieren.
Gleiches gilt für die Einschlafsituation: wenn alle Beteiligten damit fein sind, ist so ein Familienbett eine tolle Sache. Es liest sich aber so, als würdest du gerne auch mal wieder ein bisschen mehr Ruhe haben wollen? Das ist ja auch völlig verständlich.
Sollte es so sein: Fang an, ihr ihr eigenes Bett anzubieten. Legt euch zusammen zum Einschlafen hin. Wenn sie dann doch zu euch will, ist es halt so. Und auch, wenn sie irgendwann in ihrem eigenen Bett einschläft, wird sie wahrscheinlich noch nachts zu euch kommen, wenn sie aufwacht. Das Ganze ist ein Prozess.
Du hast alles richtig gemacht. Du musst Sie nur daran gewöhnen, dass Du auch mal weg sein musst. Sag ihr, dass Du zB zum Einkaufen musst, dass es leider sein muss, dass Mama aufpasst. Gib ihr einen Kuss, halte das Heulen und Schreien aus, sag ihr dass es okay ist, was sie fühlt, dass Du aber nichts dran ändern kannst und geh möglichst schnell ohne das in die Länge zu ziehen. Komm dann nach 15-20 Minuten wieder. Kümmere Dich dann intensiv um sie. Sie wird lernen, dass es ihr auch gut geht, wenn Du mal weg bist und vor allem, dass Du wieder kommst.
Zur Arbeit wirst du sie wohl nur mitnehmen können, wenn du selbstständig bist, ein "normaler" Arbeitgeber wird das wohl nicht zulassen.
Okay, du schaffst das. Aber einfach weggehen, geht nicht. Sag ihr: Papa geht jetzt einkaufen. Das ist eine klare Ansage. Wegschleichen geht bei einem Kind nicht gut, das verunsichert sie nur.
Wahrscheinlich war das auch mein Fehler. So spielt sie auch mit anderen Kinder oder weißt sich selber zu beschäftigen. Auch die Beziehung zu der Mutter ist gut. Nur halt wenn Sie mich hört oder mitbekommt dass ich gehe heult sie schon rum.
Das war auch ironisch gemeint. Als Fliesenleger wird es ehe problematisch😁